Am vergangenen Samstag erlebte der Forster Ortsteil Bohrau ein besonderes Ereignis: Die Freiwillige Feuerwehr feierte ihr 100-jähriges Bestehen, begleitet von den 26. Stadtmeisterschaften im „Löschangriff NASS“. Die Gäste konnten tolle Vorführungen der Kinderfeuerwehr und eine Ausstellung historischer sowie moderner Feuerwehrtechnik bestaunen. Für die kleinen Besucher gab es eine Hüpfburg, während Blasmusik und ein DJ für gute Stimmung sorgten. Beim Wettkampf errang die Ortswehr Horno den ersten Platz bei den Männern, die „Forster Feuerrosen“ aus Groß Jamno siegten bei den Frauen, und die Jugendwehr Sacro/Horno I sicherte sich den ersten Platz bei den Jugendlichen.
Die Stadt Forst teilte dazu mit:
Am 6. Juli 2024 feierte die Freiwillige Feuerwehr im Ortsteil Bohrau das 100. Gründungsjubiläum. Gleichzeitig fanden an diesem Tag die 26. Stadtmeisterschaften im „Löschangriff NASS“ statt. Daran nahmen die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Forst (Lausitz) und der Ortsteile teil.
Zur Eröffnung der Gründungsfeierlichkeiten und der Stadtmeisterschaften richtete Jens Handreck, Stellvertreter der Bürgermeisterin und Verwaltungsvorstand für Finanzen und Sicherheit, Grußworte an die Anwesenden. Interessierte konnten sich am vergangenen Samstag am Rande der Feierlichkeiten und der Wettkämpfe auch eine Vorführung der Kinderfeuerwehr und eine Ausstellung historischer und neue Feuerwehrtechnik anschauen. Für die kleinen Besucher gab es eine Hüpfburg und zünftige Blasmusik sowie eine Abendveranstaltung mit DJ sorgten für gute Unterhaltung.
Beim Wettkampf „Löschangriff NASS“ gab es folgende Platzierungen:
Männer
1. Platz -Ortswehr Horno
2. Platz – Ortswehr Eulo
3. Platz – Ortswehr Forst – Stadt
Frauen
1. Platz “Forster Feuerrosen” der Ortswehr Groß Jamno
Jugend
1. Platz – Jugendwehr Sacro/Horno I
2. Platz – Jugendwehr Horno/ Sacro III
3. Platz – Jugendwehr Sacro/ Horno II
Für die Jugendlichen der Jugendwehren aus den Ortsteilen Sacro und Horno war das der erste Wettkampf überhaupt, den sie sehr gut gemeistert haben.
Zur Geschichte
100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bohrau, das sind 100 Jahre unermüdlicher Einsatz und uneigennützige Pflichterfüllung im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger. Dieser Aufgabe stellten sich 24 männliche Einwohner unseres Dorfes am 01. Juli 1924 in der Gründungsversammlung, die erst in den frühen Morgenstunden des 02. Julis ihr Ende fand. „Als wir nach Hause gingen, war heller Tag“ so berichtete Emil Briesemann damals. 14 Tage später fand bereits die 2. Versammlung statt, bei der Paul Lerke zum Wehrführer, Max Woye als Stellvertreter und Kommandoführer sowie Emil Briesemann und Max Lehmann als Oberfeuerwehrmänner gewählt wurden. 1926 kam es zur Anschaffung einer Motorspritze vom Typ „Flader“, die 4.000 Reichsmark kostete. Diese Spritze bewährte sich bei vielen Einsätzen, unter anderem in Strega (heute Polen), Sacro, Eulo und im eigenen Ort.
1938/1939 entschloss man sich zum Bau eines neuen Gerätehauses, welches 1939 durch die Firma Mrose aus Weißagk errichtet wurde. Leider kam es nicht zur Einweihungsfeier am 02. September 1939, da diese durch den Ausbruch des II. Weltkrieges verhindert wurde. Nach dem Ende des II. Weltkrieges kam es zur Wiederbelebung der Freiwilligen Feuerwehr Bohrau durch die eingesetzten Bürgermeister Paul Lerke und Richard Ludwig. 1. Wehrführer wurde Erich Büdner. 1957 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Bohrau einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) mit einer leistungsstarken Motorspritze vom Typ T8 und neuer Ausstattung im Wert von 5.318 Mark Dieser TSA war bis 1998 im Einsatz und wurde dann durch einen TSA Typ HL 1040/STA Baujahr 1988 ersetzt. Letzterer kam bei den Bränden am 14. Oktober 2000 bei Kommolks und beim Mähdrescherbrand am 25. Juli 2001 erfolgreich zum Einsatz. Bis heute wird dieser TSA bei Feuerwehrdiensten und Übungen benutzt. Seit dem Jahr 2012 sind wir nun im Besitz eines KLF vom Typ Barkas.
Mit der neu erlangten Mobilität sind wir zugleich in der Dienst- und Ausrückeordnung der FFw Forst (Lausitz) voll integriert worden. 2014 wurde das Gerätehaus von den Kameraden in Eigenleistung einer Trockenlegung sowie weiteren Sanierungsmaßnahmen unterzogen. In 2020 folgte die Instandsetzung der Außenfassade inklusive der Fenster und des Tores durch Fachfirmen. Bei der Gestaltung im Innenbereich ist zuweilen eigene Kreativität gefordert. Seit 2020 konnten wir auch wieder zwei Neuzugänge aus der Jugendfeuerwehr übernehmen, die den Altersdurchschnitt positiv senken. Eine Jugendliche befindet sich noch bei der Kinder-und Jugendfeuerwehr der Innenstadt in Ausbildung. Derzeit engagieren sich sieben Kameradinnen und Kameraden in der Dienst- und Einsatzabteilung sowie sechs Kameraden in der Ehren- und Altersabteilung.
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Red. / Presseinformation
