Die Stadt Cottbus und der Landkreis Spree-Neiße wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen. Hierbei sollen wichtige Themen wie Fachkräftemangel und Ausbildung in der Region im Fokus stehen. Oberbürgermeister Tobias Schick und Landrat Harald Altekrüger fordern mehr Unterstützung beim Thema Integration, sowie ein besseres Bildungs- und Gesundheitssystem. Gemeinsam möchte man sich auch für eine regionale Polizistenausbildung und einen OSZ-Gipfel einsetzen. Die bestehende Kooperation in Bereichen wie Kfz-Zulassung und Veterinärwesen funktioniert bereits gut und soll auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. Die Stadt und der Landkreis arbeiten auch bei der Schulentwicklungsplanung und dem Nahverkehr zusammen.
Die Kooperation zwischen der Stadt Cottbus/Chóśebuz und dem Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa soll weiter ausgebaut werden. Dafür haben sich Oberbürgermeister Tobias Schick und Landrat Harald Altekrüger nach Konsultationen beider Verwaltungsspitzen ausgesprochen. Ein Schwerpunkthema waren der Fachkräftemangel und die Ausbildung in der Region. Beide Herausforderungen müssen mit Blick auf den Strukturwandel und die demografischen Entwicklungen gemeistert werden.
OB Tobias Schick: „Sicherheit ist ein Standortvorteil. Um Ordnung und Sicherheit in der Stadt und der Region gefühlt und real zu verbessern, brauchen wir mehr Revierpolizisten. Diese sollten dann auch hier in Südbrandenburg ausgebildet werden. Dafür wollen wir uns gemeinsam einsetzen.“
Landrat Harald Altekrüger: „Ausbildung junger Leute gerade in technischen Berufen wird für den Strukturwandel und die geplanten Ansiedlungen unter anderem in Guben ein wichtiges Erfolgskriterium. Deshalb brauchen wir einen Gipfel zu den Oberstufenzentren, um diese für die kommenden Aufgaben zielgerichtet und gemeinsam zu stärken.“
Einig sind sich Oberbürgermeister und Landrat in ihren Forderungen zu Fluchtbewegungen und Integration, auch mit Blick auf den Gipfel bei der Bundesinnenministerin. Die Integration gelinge nur mit einer gerechteren Verteilung in ganz Europa und zwischen den Bundesländern, aber auch in den Landkreisen und kreisfreien Städten im Land. Zudem werde ein Sonderförderprogramm für den Bau von Schulen und Kindertageseinrichtungen gebraucht. Zudem müsse die gesundheitliche Versorgung in der Stadt, vor allem aber im Flächenkreis deutlich stärker aufgestellt sein. Diese Unterstützung komme allen hier lebenden Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zugute.
Mit der gemeinsamen Kfz-Zulassung, dem Veterinärwesen oder der Ausländerbehörde funktioniert die Kooperation zwischen Cottbus/Chóśebuz und dem Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa bereits in bewährter Weise. So haben im ersten Jahr des Angebotes ca. 1.500 Cottbuserinnen und Cottbuser ihr Auto bei der Kreisbehörde zugelassen; umgekehrt nutzten ca. 3.000 Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises diese Dienstleistung auf kurzem Wege in Cottbus/Chóśebuz. Mit der Übernahme des so genannten Linienbündels Ost ab 2025 wird Cottbusverkehr nahezu den kompletten ÖPNV im Landkreis abdecken. Beide Partner arbeiten daran, diesen Nahverkehr mit Wasserstoff-betriebenen Bussen zu fahren. In Cottbus/Chóśebuz entsteht dazu in Kooperation mit der Leag eine Tankstelle samt Elektrolyseur für die Produktion grünen Wasserstoffs. Ähnliche Angebote soll es langfristig und zunächst für den ÖPNV auch in Guben, Forst und Spremberg geben.
Bereits seit vielen Jahren stimmen die Stadt Cottbus/Chóśebuz und der Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa ihre Schulentwicklungsplanung ab. Dabei wird beispielsweise die Profilierung der Oberstufenzentren besprochen sowie die Angebote verschiedener Fördereinrichtungen wie der Spreeschule in Cottbus/Chóśebuz oder der Wichernschule in Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca). Der private Träger der Wichernschule will nunmehr auch einen Standort im Cottbuser Stadtteil Neu-Schmellwitz als Schulstandort entwickeln.
Die Treffen der Verwaltungsspitzen der Stadt Cottbus/Chóśebuz und des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa sollen neben der gemeinsamen Arbeit der Fachdezernate künftig ein- bis zweimal jährlich stattfinden.
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Red. / Presseinfo