Rund 30 Einwohner der Stadt fanden sich bei der Einwohnerversammlung des Stadtzentrums zusammen, um gemeinsam über aktuelle Probleme und zukünftige Pläne zu sprechen.
Neben dem Geschäftsführer der Gebäudewirtschaft (GeWi) Herrn Oliver Funke war auch Herr Keinath vom Ministerium des Inneren und Kommunales zu Gast um aktuelle Themen – insbesondere über die Situation der ZABH- zu diskutieren.
Zu Beginn wurden die offenen Themen des vergangenen Jahres diskutiert und die Ergebnisse den Einwohnern mitgeteilt. Anschließend wurden die Fortschritte der Baumaßnahmen am Rathaus dargestellt und auch die zukünftigen Bauvorhaben der weiteren Sanierung, dargelegt. Des Weiteren erhielten die Bürger Informationen über die Baumaßnahmen der KITA „Kinderland“ in der Heinrich-Heine-Allee und der KITA „Entdeckerland“ im Pionierweg.
Anschließend gab Bürgermeisterin Dagmar Püschel Informationen zu einer Vielzahl von aktuellen Themen. Besonderes Augenmerk lag auf der Konsolidierung des Haushaltes, der vom Landkreis Oder-Spree genehmigt worden ist. Aufgrund der Konsolidierung verfügt die Stadt nun über wesentlich mehr Entscheidungsfreiheit als zuvor.
Der Geschäftsführer der GeWi Herr Funke berichtete über den erfolgreichen Abschluss einer Kooperationsvereinbarung der GeWi mit der EWG, der es ermöglichte Fördergelder in Höhe von rund 34 Mio. Euro zu erhalten. Ein Großteil des Geldes wird in die Sanierung der Straße der Republik fließen. Er berichtete auch über den Kauf des Handwerkerhofes und machte deutlich, dass der Umbau des Hofes aufgrund des Denkmalschutzes nicht in den geplanten Ausmaßen erfolgen kann. Die Sanierung der Fritz-Heckert-Str. 60-90 ist dahingehend geplant, dass es sich trotz der Sanierung um Wohnungen für den „kleinen Geldbeutel“ handelt und auch der Mietpreis nicht höher als 4,80 € pro m² steigt.
Ein breites Themenfeld stellte die Situation der ZABH dar, zu der die Bürgermeisterin Dagmar Püschel zunächst einen aktuellen Überblick gab. Die Zuteilung von dauerhaften Asylbewerbern und deren Unterbringung in Wohneinheiten werden zukünftig eine große Herausforderung für die Stadt darstellen, doch der Geschäftsführer der GeWi machte deutlich, dass die leerstehenden Wohnungen vor der Übergabe an Asylbewerber gründlich geprüft werden. Um einer Zentralisierung entgegen zu wirken und die Integration zu fördern, werden die Asylbewerber auch auf verschiedene Stadtteile und Wohneinheiten verteilt und nicht in leerstehende Wohnblöcke untergebracht. Angrenzende Mietparteien werden rechtzeitig schriftlich von der GeWi informiert.
Viele Fragen wurden auch an Herrn Keinath vom Ministerium des Inneren und Kommunales gestellt, beispielsweise über die genauen Geldzuweisungen an die Asylbewerber. Viele Bürger und auch die Bürgermeisterin richteten ihre Fragen an Herrn Keinath mit der Bitte, die Sorgen und Nöte der Eisenhüttenstädter Bürger nach Potsdam weiterzutragen. Bürgermeisterin Dagmar Püschel verdeutlichte Herrn Keinath gegenüber, wie schwierig die Lage der Stadt ist, wenn man nur über unzureichende Informationen verfüge und plädierte für eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Ministerien. An dieser Stelle sei der Busverkehr der Stadt erwähnt, bei dem seitens der Stadt und der Bürgermeisterin schon mehrfach auf die Probleme mit den Asylbewerbern hingewiesen wurde. Wünschenswert wäre dabei die Einführung von einem Shuttle-Express, um die ankommenden Flüchtlinge vom Bahnhof zur ZABH zu begleiten. Insgesamt fand ein reger Gedankenaustausch statt, der verdeutlichte, dass trotz der großen Aufgabenstellung die sich aus der hohen Zahl der Asylbewerber ergibt, die Bevölkerung Eisenhüttenstadts großen Zusammenhalt und viel Engagement beweist.
Weitere wichtige Themen, auch in der anschließenden Diskussion, waren fehlende Bänke in der Straße der Republik und das Nutzungskonzept des Verkehrsgartens.
Die zahlreichen Fragen konnten in der laufenden Diskussion beantwortet werden. Die gegebenen Hinweise und Anregungen werden in den nächsten Tagen in den betreffenden Fachbereichen bearbeitet.
Foto: Wiki CC 3.0 Hamster3
Quelle: Stadt Eisenhüttenstadt