Die Premiere des Stücks von Lyman Frank Baums „Der Zauberer von Oss“ im Theater Senftenberg war ein großer Erfolg. Kinder und Erwachsene jubelten dem Ensemble zu. Gespielt wurde Frank Gabrielsons Musical-Adaption . Zu sehen war eine wunderbare musikalische Reise durch das Land Oss. Inszeniert wurde die Geschichte von Intendant Manuel Soubeyrand, die musikalische Leitung besorgte Günter Lehr und Mike Hahn schuf die fantasieanregenden Kostüme und ein geniales Bühnenbild.
Das Haus in dem Dorothee wohnt, fliegt sichtbar vom Wirbelsturm getragen von Kansas in das Land der Schlaraffen. Dorothee ist ein freches aufmüpfiges Mädchen, gespielt und gesungen von Aline Bucher. Aline Bucher ist eine wunderbare Musicaldarstellerin. Auch alle anderen Mitwirkenden sind für eine Musicalinszenierung eine ideale Besetzung. Als Dorothee bei den Schlaraffen gelandet ist, wird sie gefeiert, denn bei der Landung des Hauses wurde die böse Hexe des Ostens getötet. Auch die gute Zauberin des Nordens (Esra Maria Kreder, wunderbar) ist glücklich, weil ihre Rivalin vernichtet ist und sie verspricht dem Mädchen ihre Hilfe in allen brenzligen Situationen. Aber das Mädchen hat nur einen Wunsch: Sie will zurück nach Kansas. „Da kann dir nur der Zauberer von Oss helfen, geh zu ihm nach Smaragdenstadt!“ Es sieht gut aus. Aber plötzlich ist die dunkelgekleidete böse Hexe des Westens (Lena Conrad, hinterhältig, böse) da. Sie will den Tod ihrer Schwester der Hexe des Ostens rächen. Sie hat die Schlaraffen vertrieben.
Dorothee macht sich trotzdem auf den Weg und lernt neue Kameraden und Freunde kennen: Die leicht trottelige Vogelscheuche (Dimitrij Breuer), den Blechmann ohne Herz (Leon Haller) und den brüllenden Löwen, der Angst hat (Valentin Kleinschmidt). Alle wollen zum Zauberer von Oss. Die Hexe des Westens will das mit allen Mitteln verhindern. Sie lässt Brücken rotieren, Wegweiser verschwinden und schickt teuflische Mächte, die die Wanderer beherrschen sollen. Sie kommen aber trotzdem an, weil auch die Zauberin des Nordens immer wieder hilft. Sie tragen dem Zauberer von Oss ihre Wünsche vor. „Ich helfe euch nur, wenn ihr die Hexe des Westens vernichtet“, sagt er. Nun beginnt eine gruselige, schaurige Geschichte, an deren Ende der große Zauberer Oss klein und unbedeutend ist. Am Ende der Märchenerzählung fliegen Dorothee und der Zauberer mit einer Rakete zurück nach Kansas. Es ist so, wenn Freunde einander verstehen, vertrauen und lieben, dann kommen sie ans Ziel.
Vorstellungstermine und Karten über www.theater-senftenberg.de
Foto:Steffen Rasche