BASF wird die Produktion von XPS-Platten bis Ende 2017 auf den Verbundstandort Ludwigshafen konzentrieren. Die BASF vermarktet ihre grünen XPS-Platten unter dem Markennamen Styrodur. Styrodur ist ein Schaumstoff, der aus einem Polystyrolgranulat hergestellt wird. Er wird als Dämmstoff im Bauhandwerk verwendet und schützt Baukonstruktionen vor äußeren Einflüssen wie Wärme, Kälte und Feuchtigkeit. Am Standort Ludwigshafen sind die direkte Rohstoffversorgung, eine optimierte Logistik und ein unmittelbarer Zugang zu Forschung und Entwicklung gewährleistet. Angesichts von Überkapazitäten und niedriger Margen stellt das Unternehmen die Produktion der Dämmstoff-Platten am Standort Schwarzheide im vierten Quartal dieses Jahres ein.
„Die Entscheidung, die XPS-Anlage am Lausitzer Produktionsstandort zu schließen, ist bedauerlich“, sagt Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH. „Die Personalstandsteuerung am Standort ermöglicht es, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Der Produktionsstandort verfügt über das entsprechende Potenzial, sich auch in Zukunft gut aufzustellen und weiterzuentwickeln.“
„Mit dieser Maßnahme stellen wir sicher, dass wir in den Märkten wettbewerbsfähig bleiben, in denen wir langfristig Mehrwert für unsere Kunden und die BASF schaffen können”, sagt Klaus Ries, Leiter der globalen Geschäftseinheit Styrenic Foams der BASF. „Das komplette Produktsortiment wird nun von einem Standort aus zur Verfügung gestellt, was den Kundenservice deutlich verbessert. In Ludwigshafen stehen dank modernster Anlagen und aufgrund zahlreicher Debottlenecking-Maßnahmen ausreichend Produktionskapazitäten bereit, um profitables Wachstum zu gewährleiten.“
Die zurzeit in Schwarzheide betriebene Welding-Technologie, die zum Verschweißen von Dämmplatten entwickelt wurde, wird nach Ludwigshafen transferiert und dort weiterbetrieben. Dieses kontaktlose, thermische Verschweißverfahren ermöglicht die Fertigung von Styrodur-Platten besonders hoher Dicke, aber auch eine Vielzahl von interessanten Material-Kombinationen für Dämmstoff-Lösungen der Zukunft.
pm/red