Öko-Kinderhaus Bummi in Lauchhammer begrüßt Kindergärtnerinnen von der anderen Seite der Alpen
Die Arbeit des Öko-Kinderhauses Lauchhammer stößt auf internationales Interesse. Aufgrund eines Fachartikels wandten sich Schweizer Erzieherinnen an die von einem Eltern- und Erzieherverein getragene Einrichtung mit der Bitte, das Haus und die Arbeit ansehen zu dürfen. „Wir haben Barbara Cook und Erika Bombardieri in dieser Woche bei uns im Haus begrüßt und einen spannenden Erfahrungsaustausch begonnen“, sagt die Leiterin des Öko-Kinderhauses Bummi, Cordula Rother.
Tatsächlich zeigten sich die Schweizer Gäste sehr begeistert von der hervorragenden Ausstattung, vor allem aber von der riesigen Fläche, die den Kindern im Haus und vor allem im 12.000 Quadratmeter großen Garten zur Verfügung steht.
In der Schweiz ist die Nutzungsstruktur anders, nur wenige Kinder gehen an fünf Wochentagen in die Kita. Die meisten Kinder werden meist nur zwei oder drei Tage wöchentlich in die Kindertagesstätte gebracht, so dass die Pädagogen dort die Herausforderung meistern müssen, jeden Tag mit einer anderen Gruppenzusammensetzung zu arbeiten. „Allerdings ist der Personalschlüssel in der Schweiz sehr viel besser als bei uns“, vergleicht Cordula Rother nach dem Erfahrungsaustausch.
Doch auch die Schweizer Kollegen staunten nicht schlecht über das Konzept der offenen Arbeit: Im Öko-Kinderhaus Bummi können die Kinder selbst entscheiden, womit sie sich beschäftigen wollen. Dieser selbstständige Umgang im Haus ist etwas Besonderes, stellen die Schweizer fest. „Das nehmen wir als Anregung mit nach Hause“, sagt Barbara Cook. „Wir hatten hier in Lauchhammer einen wunderbaren, aufschlussreichen und lehrreichen Tag, der uns lange in Erinnerung bleiben wird“, sagt Erika Bombardieri. Beide Gäste freuen sich auf „ein Wiedersehen mit dem Team des Öko-Kinderhauses – auf der anderen Seite der Alpen oder auch wieder hier“, bedanken sie sich.
Natürlich haben sich die Gäste auch in der Region umgesehen, Berlin und Dresden angeschaut, aber auch in Lauchhammer das Kunstgussmuseum kennen gelernt und ins Seenland hineingeschnuppert. „So viel grün – das hätten wir nicht erwartet“, so der Tenor der Gäste.
Und die Kinder? „Die haben sich natürlich passend zum Besuch mit der Schweiz beschäftigt, Schweizer Flaggen zur Begrüßung gebastelt und können das Alpenland auch auf der Landkarte zeigen. Am besten war aber die Verkosten der leckeren Schweizer Schokolade, die Erika Bombardieri und Barbara Cook mit hatten“, schmunzelt Cordula Rother. „Wir nehmen die Einladung gerne an und werden zum Erfahrungsaustausch in die Schweiz reisen“, fasst sie die Erfahrung zusammen.
Quelle: Öko-Kinderhaus Bummi