Die Lausitz sucht nach Zukunftsperspektiven für die Zeit nach der Braunkohle, der US-Konzern Tesla dagegen einen Standort für eine Batteriefabrik in Europa. Mit einem leuchtstarken Symbol in Richtung Weltall soll am Donnerstagabend ein Signal für eine neue Zukunftsvision in der Lausitz gesendet werden. Auf dem Lausitzring ist ein Lichtermeer aus Taschenlampen geplant, um sich für die Ansiedlung der geplanten Gigafactory von Tesla stark zu machen. Tesla-Chef und SpaceX-Gründer Elon Musk hatte verkündet, in Europa eine Batteriefabrik bauen zu wollen. Als möglichen Standort favorisierte der Visionär in einem Tweet unter anderem Deutschland.
Jeder Lausitzer ist am Donnerstag aufgerufen, mit seiner Taschenlampe zum Lausitzring zu kommen und in den Abendhimmel zu leuchten. Symbolisch soll das Lichtsignal dem von SpaceX ins All geschossenen Tesla-Roadster den Weg zurück zur Erde- in die Lausitz leuchten. Neben Redebeiträgen wird es am Donnerstag auch eine Tesla-Parade geben.
Hinter der Aktion steht die soziale Bewegung „#WelcomeTesla“, die bereits tausende Unterstützer aus sämtlichen Bereichen der Gesellschaft gefunden hat. Die Initiatoren wollen mit ihrer Lichtaktion nicht nur ein Signal ins All senden, sondern auch in Richtung Landes- und Bundespolitik. Demnach liegt es vor allem in der politischen Hand, eine mögliche Ansiedlung von Tesla in der Lausitz zum Beispiel durch entsprechende Fördermaßnahmen zu unterstützen. Gerade in Anbetracht des Strukturwandels in der Region wäre eine Ansiedlung dieser Größenordnung ein zukunftsträchtiger Industrieanker, der eine entsprechende Wertschöpfungskette nach sich zieht. Die Bundespolitik hat bereits mehrmals betont, die Strukturprozesse im Zuge eines Braunkohleausstiegs und neue Perspektiven nachhaltig zu fördern. Genau dafür wurde auch die Kommission für „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ vom Bund ins Leben gerufen. Die Kommission soll bis Ende des Jahres konkrete Strukturpläne für die deutschen Kohleregionen erarbeiten.
Ob in diesen Plänen auch die Bemühungen einer Tesla-Ansiedlung eine Rolle spielen werden, bleibt abzuwarten. Die Initiatoren von #WelcomeTesla haben auf ihrer Webseite Gründe aufgelistet, die für eine Ansiedlung in der Lausitz sprechen. Die Nähe zu den umliegenden technischen Universitäten, das freiwerdende Fachkräftepotenzial aus der Kohlewirtschaft oder die Nachbarschaft zum entstehenden Testzentrum für autonomes Fahren der DEKRA am Lausitzring sind hierfür nur beispielgebend.
Die Aktion am Lausitzring startet Donnerstag um 18 Uhr. Circa eine Stunde später soll der Lichtimpuls gesendet werden.
red
Bild: www.welcome-tesla.com