Schon seit Wochen war klar, dass der Forster Frank Leopold auf dem Fußball-Kreistag Niederlausitz nach 17-jähriger Amtszeit sein Amt als Vorsitzender des Fußball-Kreises zur Verfügung stellen werde. Allseits erwartet wurde in dem Zusammenhang, dass der bisherige Geschäftsführer Bernd Ospalek nach erfolgreicher Wahl das Erbe des 63-jährigen antreten werde. Recht überraschend für viele Insider setzte sich dann aber in einer Kampfabstimmung der bisherige Jugendausschuss-Vorsitzende David Chollee mit 40 abgegebenen Ja-Stimmen gegenüber 36 Stimmen für Ospalek durch.
Der Stachel der Enttäuschung saß beim 62-jährigen derart tief, dass er sich anschließend eine lange Bedenkzeit ausbat, bevor er später dann doch für die Weiterführung des Geschäftsführerposten seine Zusage gab.
Ansonsten bot der ordentliche Kreistag kaum Sensationelles. Mit Freude und Genugtuung wurde von den 81 stimmberechtigten Vertretern der 85 Niederlausitzer Fußball-Vereine zur Kenntnis genommen, dass die Kreisverantwortlichen einen Antrag beim Landesverband einbringen werden, mit dem das künftige Mitwirken von Landesklassenvertretern im Kreispokal abgeschafft werden soll. Der durch die Überlegenheit der höherklassigen Mannschaften nachgewiesene Niveauunterschied tut dem kreislichen Pokalgeschehen nicht gut und führt bei den “kleinen” Vereinen frühzeitig zur Resignation, wurde argumentiert. Zudem wurde auf die durch die Mischung von Kreis- und Landesmannschaften unnötigen terminlichen Kollisionen von Punkt- und Pokalspielen im Spielbetrieb der betreffenden Spielklassen verwiesen. Nun hofft man in Cottbus und dem Umfeld, dass der Landesverband bei nächstbester Gelegenheit dem Wunsch der Niederlausitzer Vertreter stattgibt und künftig ausschließlich den im Kreis agierenden Vereinen das Startrecht für die neue Pokalrunde erteilt.
Wie bei derartigen Anlässen üblich, wurden auch beim Kreistag 2018 herausragende Ehrenamtler ausgezeichnet. Allen voran der bisherige Kreisvorsitzende Frank Leopold, der fortan Ehrenvorsitzender des FK Niederlausitz ist. “In seiner Amtszeit war Euer jetzt scheidende Chef zwar oft ein hartnäckiger Partner, der dennoch aber stets schlich und ruhig agierte. Alles was er tat und entschied galt dem Wohl des Fußballsports im Fußball-Kreis”, lobte Fred Kreitlow als Vizepräsident des Fußball-Landesverbandes die Arbeit des langjährigen Oberhauptes.
Der an diesem Tag seinen 60.Geburtstag feiernde Hans-Joachim Jank wurde nach der Veranstaltung von den Ehrungsbeauftragten Rainer Tzschoppe und Lothar Wraßmann im heimischen Firmengelände aufgesucht. Unter dem Beifall hunderter Geburtstagsgäste erhielt das Urgestein der SG Burg in der von ihm geführten Spreewaldmosterei die Verdienstnadel des Fußballlandesverbandes überreicht.