Am 2. März laden Frauen in der Region wieder zu Weltgebetstagfeiern ein. Unter dem Motto „Gottes Schöpfung ist sehr gut.“ richtet sich der Blick in diesem Jahr auf das Land Surinam. Mit Texten, Bildern, Liedern und Materialien – zusammengestellt von Frauen aus Surinam – wollen die Vorbereitungsteams Leben und Kultur Surinams zeigen. „Zugleich wird geschaut, was unser tägliches Handeln mit den Menschen in Surinam zu tun hat. Der Weltgebetstag weitet den Blick für soziale und ökologische Entwicklungen, zum Beispiel für die Folgen des Goldabbaus. Seitdem der Bauxitabbau in Surinam weitgehend ruht, boomt das Geschäft mit Gold. Der Abbau hat verheerende Folgen für die Natur und die Gesundheit der Menschen“, sagt Marlies Siegert, die im Kirchenkreis Niederlausitz die Vorbereitungsteams schult. So seien aus den Vorbereitungen zum Weltgebetstag im Laufe der Jahre zahlreiche Initiativen entstanden: von Bildungs-Angeboten für Kinder und Jugendliche, über ökumenische Frauenfrühstücke, Kooperationen mit Weltläden und dem „fairen Handel“ bis zu Beratungsangeboten für Zwangsprostituierte. Wichtiger Bestandteil der lokalen Weltgebetstagfeiern ist das gemeinsame Essen landestypischer Gerichte. Interessierte sind am Freitag, dem 2. März eingeladen: Calau, Landkirche (19 Uhr), Lübbenau, Gemeindehaus und Nikolaikirche (17 Uhr), Vetschau, Gemeindesaal (19.30 Uhr), Altdöbern, Gemeinderaum (19 Uhr).
Mit 542.000 Einwohnern ist Surinam das kleinste unabhängige Land auf dem südamerikanischen Kontinent. Die ehemalige Kolonie Niederländisch-Guyana ist erst seit 1975 eigenständig. Surinam vereint auf kleinem Raum niederländische und kreolische, westafrikanische und indische, aber auch indonesische und deutsche Einflüsse. In der Hauptstadt Paramaribo, wegen ihrer Holzbauten Weltkulturerbe seit 2002, stehen Kirche, Moschee, Hindu-Tempel und Synagoge einträchtig nebeneinander. Knapp die Hälfte der Bevölkerung sind Christen. Anliegen des Weltgebetstages ist es, Land und Menschen vorzustellen sowie soziale, gesellschaftliche oder ökologische Probleme zu benennen.
Foto: Franziska Dorn
pm/red