1.800 Johanniter aus ganz Deutschland treffen sich am Deutschen Eck in Koblenz, um beim „Olympia der Ersten Hilfe“ am 23. September dabei zu sein. Um den Sieg in verschiedenen Kategorien kämpfen 41 Mannschaften mit 400 Wettkampfteilnehmern, darunter fünf Gastmannschaften: drei Johanniter-Teams aus Polen, eine Mannschaft der Bundeswehr sowie eine der Johanniter-Bundesgeschäftsstelle. Ebenfalls dabei sind gut 80 Schiedsrichter, zahlreiche Helfer und Verletztendarsteller, Schlachtenbummler und natürlich Besucher. Das Deutsche Eck verspricht voll zu werden.
Die Wettkämpfer kommen hauptsächlich aus dem Ehrenamt, zum Beispiel aus dem Schulsanitätsdienst, dem klassischen Sanitätsdienst auf Veranstaltungen oder aus dem Nachwuchs als Ersthelfer von morgen. Die Schirmherrin und Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, betont in einem Bundeswettkampf-Interview die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Ihr ist es wichtig, dass Erste Hilfe bei allen Altersgruppen, in allen Zusammenhängen, beruflich und privat ankommt. Hilfsorganisationen wie die Johanniter-Unfall-Hilfe haben laut Dreyer dafür die passenden Angebote und leisten einen wertvollen Beitrag für die Sicherheit und Gesundheit in der Gesellschaft.
Die Johanniter aus Südbrandenburg haben sich als Sieger in der Kategorie B (Altersgruppe 12-18 Jahre und C (Altersgruppe 6-11 Jahre) beim Landeswettkampf 2016 in Brandenburg a. d. Havel für den Bundeswettkampf qualifiziert und sind stolz, ihren Verband im deutschen Finale zu vertreten. Peggy Kalz, zuständig für die Jugendarbeit bei den Südbrandenburger Johannitern, trainiert dafür seit Wochen in der Freizeit mit ihren 18 Mannschaftsmitgliedern. Insgesamt werden zwei Mannschaften vom Regionalverband Südbrandenburg entsendet. Peggy Kalz: „Nach intensiver Vorbereitung freuen wir uns, unser Können rund um die Erste Hilfe unter Beweis zu stellen und herauszufinden, wer die besten Retter Deutschlands sind. Das wollen natürlich wir sein!“
Der Wettkampftag beginnt mit einem Gottesdienst vor dem Kurfürstlichen Schloss, einem der letzten Residenzschlösser Deutschlands. Dort stellen die Wettkämpfer auch ihr theoretisches Erste-Hilfe-Wissen unter Beweis. Anschließend folgen die praktischen Übungen am Deutschen Eck, dem Touristenmagneten Nummer eins in Koblenz. Die Mannschaften werden dort je nach Ausbildungsstand Unfallopfer, Brand- und Sturzverletzungen sowie Herz-Kreislauf-Attacken im Rahmen der Ersten Hilfe bzw. der Notfallrettung versorgen. Alle Szenarien werden von speziell geschulten Helfern professionell geschminkt und sehr realistisch dargestellt.
Für die Besucher gibt es neben dem Wettkampfgeschehen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Die Johanniter-Jugend bietet Hüpfburgen, Kinderschminken und Graffiti-Workshops an, zudem gibt es eine Fahrzeugausstellung und verschiedene Info- und Aktionsstände.
Bild: B-Mannschaft im Fallbeispieleinsatz beim Landeswettkampf 2016
pm/red