Traumhaft hohe Gewinne und gleichzeitig noch etwas für die Umwelt tun. Der Trend, in so genannte graugrüne Kapitalanlagen zu investieren, wächst. Doch sollten Anleger vorsichtig sein, da diese staatlich kaum geregelt sind oder überwacht werden. Welche Risiken es gibt, woran man unseriöse Anbieter erkennt, und wie man sich schützen kann, verrät die Verbraucherzentrale Brandenburg in ihrem neuen Flyer.
Ob Windpark oder Solaranlage: Meist locken die so genannten graugrünen Kapitalanlagen mit attraktiven Zinsen, hoher Sicherheit und dem Versprechen, etwas für die Umwelt zu tun. Dabei zahlen Verbraucher für ein bestimmtes Projekt Geld beispielsweise in einen Fond ein. In vielen Fällen handelt es sich um unternehmerische Beteiligungen. Das bedeutet: Alle Chancen, aber auch alle Risiken. „Keine Geldanlage kann jederzeit verfügbar, sicher und auch noch hochprofitabel sein“, warnt Erk Schaarschmidt, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Das zeigt das aktuelle Beispiel der Windenergiefirma Prokon, in die in den vergangenen Jahren rund 75.000 Verbraucher per Genussschein etwa 1,5 Milliarden Euro steckten. Nach der Pleite des Unternehmens stehen die Anleger nun vor einem Trümmerhaufen.“
Wer trotzdem graugrüne Investments tätigen möchte, dem bietet das neue Faltblatt der Verbraucherzentrale „Graue und Graugrüne Kapitalanlagen – Keine hohe Rendite ohne Risiko!“ wichtige Hinweise. Es gibt Tipps, woran Anleger unseriöse Anbieter erkennen und klärt über Risiken auf. „Wichtig ist, nie das ganze Geld in nur eine Anlage zu stecken“, empfiehlt Schaarschmidt. „Auch sollte man nie übereilte Kaufentscheidungen treffen. Anleger sollten dringend die Risikohinweise in den Prospekten lesen und diese ernst nehmen. Unterschreiben sollte man nur dann, wenn man das Produkt und die Vertragsbedingungen verstanden hat und bereit ist, auch die Risiken zu tragen.“
Im Zweifelsfall hilft die Verbraucherzentrale Brandenburg mit ihrer unabhängigen Finanzberatung weiter. Am besten, bevor bestimmte Produkte gekauft werden: in den Verbraucherberatungsstellen, Vereinbarung persönlicher Beratungstermine am landesweiten Termintelefon unter 0331 / 98 22 999 5 (Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.vzb.de/termine, per E-Mailberatung auf www.vzb.de/emailberatung.
Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg e.V.






