Ab April startet der Caritasverband im Bistum Görlitz mit einer neuen Leiterin:
Gabriela Pokall ist von Bischof Wolfgang Ipolt am 01. April 2014 zur neuen Direktorin berufen worden und löst Matthias Schmidt ab, der das Amt übergangsweise innehatte.
Die 41-jährige Juristin lebte die letzten Jahre im Rheinland. Ihre beruflichen Schwerpunkte lagen für die gebürtige Niedersächsin bisher im Berufsbildungsrecht und der Beratung von Mi-granten zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.
Als eigene soziale Ader bezeichnet die neue Chefin ihr Engagement in der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung, in der sie auch mit Aufnahme der neuen Aufgabe aktiv bleiben möchte.
Für die Caritas in der Lausitz möchte Pokall die Nöte in der Flächenregion neu in den Blick nehmen: Als katholischer Wohlfahrtsverband muss uns die zunehmende Vereinsamung älterer Menschen im ländlichen Raum ein Anliegen sein. Hinzu kommt die große Zahl von Langzeitarbeitslosen, die keine Perspektive sehen. „Unserer Caritas ist kein Notleidender egal. Die strukturschwache Region stellt meinen Verband sicher vor enorme Herausforderungen, da es gilt, wirtschaftlich einerseits und den Menschen zugewandt andererseits unterwegs zu sein.“
Die geringe Zahl von Katholiken auf dem Territorium ihres Caritasverbandes nimmt Gabriela Pokall gelassen: Auch wenn wir nur 4 % der Bevölkerung ausmachen – nicht die Zahl ist entscheidend, zumal die Anfänge der Kirche personell noch spärlicher waren. „Wir sind ein mutiges Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auf die ich in der Caritas bauen kann. Unsere Botschaft der Nächstenliebe und des Einander-Last-Tragens hat ihre starken Wurzeln in Jesus Christus, der uns zuerst und unverdient liebt. Daraus schöpfen wir die Kraft für unser Tun und Wirken.“ Die Lausitz ist für die neue Direktorin zwar weitestgehend Neuland. Aber genau das ist für sie auch Anreiz: „Region und Umland möchte ich vor allem per Rad erkunden, da bekomme ich am meisten mit und lerne hoffentlich auch die Volksstämme der Sorben und Wenden näher kennen.“ Und die unmittelbare Nachbarschaft nach Polen hat sie gleich in einen Anfängerkurs für Polnisch getrieben. „Mal sehen, wie weit ich komme“, schmunzelt die Geschäftsführerin.
Quelle: Caritasverband der Diözese Görlitz e.V.