Ressourcen für die Zukunft der Hochschulregion Lausitz sichern – Bildungschancen erhöhen!
Pro: Dr. Thomas Grünewald, Beauftragter der Landesregierung
Das Land Brandenburg hat in den vergangenen beiden Dekaden erfolgreich in den Aufbau einer Hochschullandschaft investiert. Die Leistungsfähigkeit der geschaffenen Einrichtungen nach einer Phase des Aufbaus regelmäßig zu überprüfen, ist im hochschulischen Bereich mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und wird im Regelfall von den Hochschulen selbst veranlasst.
Die Ergebnisse der sogenannten Lausitz-Kommission wie auch der Hochschulstrukturkommission haben für die beiden Hochschulen der Lausitz ein heterogenes Bild gezeichnet. Vorrangiges Ziel meiner Tätigkeit ist die mehrjährige Absicherung der Ressourcen für die Hochschulregion und
der Erhalt der drei Standorte Cottbus, Senftenberg und Sachsendorf. Die von den Kommissionen empfohlene radikale Neustrukturierung der Hochschulregion ist Voraussetzung dafür, die durch bisher das Land eingesetzten Mittel in der Region zu halten und die Attraktivität der Standorte mit den Bedarfen des Landes, der Region und der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulregion
selbst zu harmonisieren. Gelingen wird dies mit einem dezidierten Lehr- und Forschungsprofil, einer Entwicklungsplanung „aus einem Guss“, mit Ressourcen- und Leitungsverantwortung aus einer Hand. Das College wird zudem die Möglichkeit der fakultativen Vorbereitung auf hochschulische Bildung für eine breitere gesellschaftliche Schicht als bisher bereitstellen und das
Potenzial in der Region und für die Region bestmöglich nutzen. Der an die Hochschulen übersandte Gesetzesentwurf soll dies ermöglichen. Er lässt je nach Innovationsgrad
Spielraum zwischen einer Teilintegration beider Hochschulen bis hin zu einer Vollintegration in eine
Technische Universität, die in Bezug auf die Lehre natürlich weiterhin zwischen eher anwendungsorientierten und eher theoriegeleiteten Studiengängen unterscheidet.
Im Übrigen eine Differenzierung, die heute gleichermaßen von jeder Universität und jeder Fachhochschule gefordert wird. Die institutionelle Unterschiedlichkeit der gestuften Abschlüsse Bachelor und Master existiert seit über 10 Jahren nicht mehr, unterschieden wird studiengangsbezogen. Wichtig für die Namensgebung erscheint mir, dass es auch zukünftig eine „Technische Universität“ in der Lausitz gibt. Sie im Reigen der Technischen Universitäten erfolgreicher als bisher zu positionieren, ist unsere gemeinsame Aufgabe.
Sichern, nicht zerstören!
Kontra: Paul Weisflog, Mitglied des Studierendenparlaments
Für eine demokratische Willensbildung bei Hochschulstrukturveränderungen.
Das Land Brandenburg steht im Wissenschaftsbereich bundesweit in fast allen Vergleichen auf Platzm 16- das ist der letzte Platz in Deutschland! Auch die Hochschulstrukturkommission stellt in Ihrem Bericht fest, dass durch die hausgemachte Unterfinanzierung und der daraus resultierenden fehlenden Studienplätze, nirgends so viele junge Menschen das Land verlassen
müssen wie in Brandenburg. Die Studienplätze pro Einwohner sind hierzulande am geringsten und darüber hinaus am unterfinanziertesten!
Fußt die Idee einer Zwangsfusion der Cottbuser TU und FH Senftenberg wirklich nicht auf finanziellen Überlegungen? Dem aufmerksamen Betrachter der so genannten „Dialogveranstaltungen“ und Diskussionsrunden wird indes nicht entgangen sein, dass von den am Anfang in Aussicht gestellten zusätzlichen Mitteln, schon lange keine Rede mehr ist. Vielmehr wird deutlich, dass Studienplätze in der Summe und die Anzahl der Professuren langfristig, massiv gesenkt werden. Damit ignoriert das Land weiterhin die Empfehlungen des viel zitierten Wissenschaftsrates von 2002, endlich die finanziellen Voraussetzungen für Kooperationen zu schaffen und es ignoriert nebenbei auch die aktuelle Studienplatznachfrage in der Lausitz. Der übersandte Gesetzentwurf lässt keinesfalls verschiedene Lösungen zu. Er sieht die Schließung beider Hochschulen zum 1. Juli 2013 vor. Demokratische Mitbestimmung und Beteiligung gibt es also nach den Vorstellungen des Wissenschaftsministeriums in der Lausitz nicht. Stattdessen
lassen die jetzt bekannt gewordenen Planungen des Wissenschaftsministeriums deutlich erkennen, dass von den in Cottbus und Senftenberg vorhandenen Professorenstellen ungefähr ein Drittel wegfallen soll.
Wird dies nicht auch mit einer zwangsläufigen Reduzierung der Studienplatzkapazitäten einhergehen?
Warum sollte, in einem solch schwierigen Umfeld, erstmalig eine Zwangsfusion erfolgreich verlaufen?
Die vorliegenden Antworten sind nicht ausreichend!
Wir brauchen einen neuen offenen Dialog – auf der Seite des Landes auch mit einer anderen Gesprächsleitung.
Am besten mit unserem Ministerpräsidenten.
Diese Meinungen sind in der Ausgabe 2/2012 der SOZI aktuell Unterbezirk Cottbus erschienen.
© SPD, Unterbezirk Cottbus
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des SPD des Unterbezirkes Cottbus
Ressourcen für die Zukunft der Hochschulregion Lausitz sichern – Bildungschancen erhöhen!
Pro: Dr. Thomas Grünewald, Beauftragter der Landesregierung
Das Land Brandenburg hat in den vergangenen beiden Dekaden erfolgreich in den Aufbau einer Hochschullandschaft investiert. Die Leistungsfähigkeit der geschaffenen Einrichtungen nach einer Phase des Aufbaus regelmäßig zu überprüfen, ist im hochschulischen Bereich mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und wird im Regelfall von den Hochschulen selbst veranlasst.
Die Ergebnisse der sogenannten Lausitz-Kommission wie auch der Hochschulstrukturkommission haben für die beiden Hochschulen der Lausitz ein heterogenes Bild gezeichnet. Vorrangiges Ziel meiner Tätigkeit ist die mehrjährige Absicherung der Ressourcen für die Hochschulregion und
der Erhalt der drei Standorte Cottbus, Senftenberg und Sachsendorf. Die von den Kommissionen empfohlene radikale Neustrukturierung der Hochschulregion ist Voraussetzung dafür, die durch bisher das Land eingesetzten Mittel in der Region zu halten und die Attraktivität der Standorte mit den Bedarfen des Landes, der Region und der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulregion
selbst zu harmonisieren. Gelingen wird dies mit einem dezidierten Lehr- und Forschungsprofil, einer Entwicklungsplanung „aus einem Guss“, mit Ressourcen- und Leitungsverantwortung aus einer Hand. Das College wird zudem die Möglichkeit der fakultativen Vorbereitung auf hochschulische Bildung für eine breitere gesellschaftliche Schicht als bisher bereitstellen und das
Potenzial in der Region und für die Region bestmöglich nutzen. Der an die Hochschulen übersandte Gesetzesentwurf soll dies ermöglichen. Er lässt je nach Innovationsgrad
Spielraum zwischen einer Teilintegration beider Hochschulen bis hin zu einer Vollintegration in eine
Technische Universität, die in Bezug auf die Lehre natürlich weiterhin zwischen eher anwendungsorientierten und eher theoriegeleiteten Studiengängen unterscheidet.
Im Übrigen eine Differenzierung, die heute gleichermaßen von jeder Universität und jeder Fachhochschule gefordert wird. Die institutionelle Unterschiedlichkeit der gestuften Abschlüsse Bachelor und Master existiert seit über 10 Jahren nicht mehr, unterschieden wird studiengangsbezogen. Wichtig für die Namensgebung erscheint mir, dass es auch zukünftig eine „Technische Universität“ in der Lausitz gibt. Sie im Reigen der Technischen Universitäten erfolgreicher als bisher zu positionieren, ist unsere gemeinsame Aufgabe.
Sichern, nicht zerstören!
Kontra: Paul Weisflog, Mitglied des Studierendenparlaments
Für eine demokratische Willensbildung bei Hochschulstrukturveränderungen.
Das Land Brandenburg steht im Wissenschaftsbereich bundesweit in fast allen Vergleichen auf Platzm 16- das ist der letzte Platz in Deutschland! Auch die Hochschulstrukturkommission stellt in Ihrem Bericht fest, dass durch die hausgemachte Unterfinanzierung und der daraus resultierenden fehlenden Studienplätze, nirgends so viele junge Menschen das Land verlassen
müssen wie in Brandenburg. Die Studienplätze pro Einwohner sind hierzulande am geringsten und darüber hinaus am unterfinanziertesten!
Fußt die Idee einer Zwangsfusion der Cottbuser TU und FH Senftenberg wirklich nicht auf finanziellen Überlegungen? Dem aufmerksamen Betrachter der so genannten „Dialogveranstaltungen“ und Diskussionsrunden wird indes nicht entgangen sein, dass von den am Anfang in Aussicht gestellten zusätzlichen Mitteln, schon lange keine Rede mehr ist. Vielmehr wird deutlich, dass Studienplätze in der Summe und die Anzahl der Professuren langfristig, massiv gesenkt werden. Damit ignoriert das Land weiterhin die Empfehlungen des viel zitierten Wissenschaftsrates von 2002, endlich die finanziellen Voraussetzungen für Kooperationen zu schaffen und es ignoriert nebenbei auch die aktuelle Studienplatznachfrage in der Lausitz. Der übersandte Gesetzentwurf lässt keinesfalls verschiedene Lösungen zu. Er sieht die Schließung beider Hochschulen zum 1. Juli 2013 vor. Demokratische Mitbestimmung und Beteiligung gibt es also nach den Vorstellungen des Wissenschaftsministeriums in der Lausitz nicht. Stattdessen
lassen die jetzt bekannt gewordenen Planungen des Wissenschaftsministeriums deutlich erkennen, dass von den in Cottbus und Senftenberg vorhandenen Professorenstellen ungefähr ein Drittel wegfallen soll.
Wird dies nicht auch mit einer zwangsläufigen Reduzierung der Studienplatzkapazitäten einhergehen?
Warum sollte, in einem solch schwierigen Umfeld, erstmalig eine Zwangsfusion erfolgreich verlaufen?
Die vorliegenden Antworten sind nicht ausreichend!
Wir brauchen einen neuen offenen Dialog – auf der Seite des Landes auch mit einer anderen Gesprächsleitung.
Am besten mit unserem Ministerpräsidenten.
Diese Meinungen sind in der Ausgabe 2/2012 der SOZI aktuell Unterbezirk Cottbus erschienen.
© SPD, Unterbezirk Cottbus
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des SPD des Unterbezirkes Cottbus
Ressourcen für die Zukunft der Hochschulregion Lausitz sichern – Bildungschancen erhöhen!
Pro: Dr. Thomas Grünewald, Beauftragter der Landesregierung
Das Land Brandenburg hat in den vergangenen beiden Dekaden erfolgreich in den Aufbau einer Hochschullandschaft investiert. Die Leistungsfähigkeit der geschaffenen Einrichtungen nach einer Phase des Aufbaus regelmäßig zu überprüfen, ist im hochschulischen Bereich mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und wird im Regelfall von den Hochschulen selbst veranlasst.
Die Ergebnisse der sogenannten Lausitz-Kommission wie auch der Hochschulstrukturkommission haben für die beiden Hochschulen der Lausitz ein heterogenes Bild gezeichnet. Vorrangiges Ziel meiner Tätigkeit ist die mehrjährige Absicherung der Ressourcen für die Hochschulregion und
der Erhalt der drei Standorte Cottbus, Senftenberg und Sachsendorf. Die von den Kommissionen empfohlene radikale Neustrukturierung der Hochschulregion ist Voraussetzung dafür, die durch bisher das Land eingesetzten Mittel in der Region zu halten und die Attraktivität der Standorte mit den Bedarfen des Landes, der Region und der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulregion
selbst zu harmonisieren. Gelingen wird dies mit einem dezidierten Lehr- und Forschungsprofil, einer Entwicklungsplanung „aus einem Guss“, mit Ressourcen- und Leitungsverantwortung aus einer Hand. Das College wird zudem die Möglichkeit der fakultativen Vorbereitung auf hochschulische Bildung für eine breitere gesellschaftliche Schicht als bisher bereitstellen und das
Potenzial in der Region und für die Region bestmöglich nutzen. Der an die Hochschulen übersandte Gesetzesentwurf soll dies ermöglichen. Er lässt je nach Innovationsgrad
Spielraum zwischen einer Teilintegration beider Hochschulen bis hin zu einer Vollintegration in eine
Technische Universität, die in Bezug auf die Lehre natürlich weiterhin zwischen eher anwendungsorientierten und eher theoriegeleiteten Studiengängen unterscheidet.
Im Übrigen eine Differenzierung, die heute gleichermaßen von jeder Universität und jeder Fachhochschule gefordert wird. Die institutionelle Unterschiedlichkeit der gestuften Abschlüsse Bachelor und Master existiert seit über 10 Jahren nicht mehr, unterschieden wird studiengangsbezogen. Wichtig für die Namensgebung erscheint mir, dass es auch zukünftig eine „Technische Universität“ in der Lausitz gibt. Sie im Reigen der Technischen Universitäten erfolgreicher als bisher zu positionieren, ist unsere gemeinsame Aufgabe.
Sichern, nicht zerstören!
Kontra: Paul Weisflog, Mitglied des Studierendenparlaments
Für eine demokratische Willensbildung bei Hochschulstrukturveränderungen.
Das Land Brandenburg steht im Wissenschaftsbereich bundesweit in fast allen Vergleichen auf Platzm 16- das ist der letzte Platz in Deutschland! Auch die Hochschulstrukturkommission stellt in Ihrem Bericht fest, dass durch die hausgemachte Unterfinanzierung und der daraus resultierenden fehlenden Studienplätze, nirgends so viele junge Menschen das Land verlassen
müssen wie in Brandenburg. Die Studienplätze pro Einwohner sind hierzulande am geringsten und darüber hinaus am unterfinanziertesten!
Fußt die Idee einer Zwangsfusion der Cottbuser TU und FH Senftenberg wirklich nicht auf finanziellen Überlegungen? Dem aufmerksamen Betrachter der so genannten „Dialogveranstaltungen“ und Diskussionsrunden wird indes nicht entgangen sein, dass von den am Anfang in Aussicht gestellten zusätzlichen Mitteln, schon lange keine Rede mehr ist. Vielmehr wird deutlich, dass Studienplätze in der Summe und die Anzahl der Professuren langfristig, massiv gesenkt werden. Damit ignoriert das Land weiterhin die Empfehlungen des viel zitierten Wissenschaftsrates von 2002, endlich die finanziellen Voraussetzungen für Kooperationen zu schaffen und es ignoriert nebenbei auch die aktuelle Studienplatznachfrage in der Lausitz. Der übersandte Gesetzentwurf lässt keinesfalls verschiedene Lösungen zu. Er sieht die Schließung beider Hochschulen zum 1. Juli 2013 vor. Demokratische Mitbestimmung und Beteiligung gibt es also nach den Vorstellungen des Wissenschaftsministeriums in der Lausitz nicht. Stattdessen
lassen die jetzt bekannt gewordenen Planungen des Wissenschaftsministeriums deutlich erkennen, dass von den in Cottbus und Senftenberg vorhandenen Professorenstellen ungefähr ein Drittel wegfallen soll.
Wird dies nicht auch mit einer zwangsläufigen Reduzierung der Studienplatzkapazitäten einhergehen?
Warum sollte, in einem solch schwierigen Umfeld, erstmalig eine Zwangsfusion erfolgreich verlaufen?
Die vorliegenden Antworten sind nicht ausreichend!
Wir brauchen einen neuen offenen Dialog – auf der Seite des Landes auch mit einer anderen Gesprächsleitung.
Am besten mit unserem Ministerpräsidenten.
Diese Meinungen sind in der Ausgabe 2/2012 der SOZI aktuell Unterbezirk Cottbus erschienen.
© SPD, Unterbezirk Cottbus
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des SPD des Unterbezirkes Cottbus
Ressourcen für die Zukunft der Hochschulregion Lausitz sichern – Bildungschancen erhöhen!
Pro: Dr. Thomas Grünewald, Beauftragter der Landesregierung
Das Land Brandenburg hat in den vergangenen beiden Dekaden erfolgreich in den Aufbau einer Hochschullandschaft investiert. Die Leistungsfähigkeit der geschaffenen Einrichtungen nach einer Phase des Aufbaus regelmäßig zu überprüfen, ist im hochschulischen Bereich mittlerweile eine Selbstverständlichkeit und wird im Regelfall von den Hochschulen selbst veranlasst.
Die Ergebnisse der sogenannten Lausitz-Kommission wie auch der Hochschulstrukturkommission haben für die beiden Hochschulen der Lausitz ein heterogenes Bild gezeichnet. Vorrangiges Ziel meiner Tätigkeit ist die mehrjährige Absicherung der Ressourcen für die Hochschulregion und
der Erhalt der drei Standorte Cottbus, Senftenberg und Sachsendorf. Die von den Kommissionen empfohlene radikale Neustrukturierung der Hochschulregion ist Voraussetzung dafür, die durch bisher das Land eingesetzten Mittel in der Region zu halten und die Attraktivität der Standorte mit den Bedarfen des Landes, der Region und der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulregion
selbst zu harmonisieren. Gelingen wird dies mit einem dezidierten Lehr- und Forschungsprofil, einer Entwicklungsplanung „aus einem Guss“, mit Ressourcen- und Leitungsverantwortung aus einer Hand. Das College wird zudem die Möglichkeit der fakultativen Vorbereitung auf hochschulische Bildung für eine breitere gesellschaftliche Schicht als bisher bereitstellen und das
Potenzial in der Region und für die Region bestmöglich nutzen. Der an die Hochschulen übersandte Gesetzesentwurf soll dies ermöglichen. Er lässt je nach Innovationsgrad
Spielraum zwischen einer Teilintegration beider Hochschulen bis hin zu einer Vollintegration in eine
Technische Universität, die in Bezug auf die Lehre natürlich weiterhin zwischen eher anwendungsorientierten und eher theoriegeleiteten Studiengängen unterscheidet.
Im Übrigen eine Differenzierung, die heute gleichermaßen von jeder Universität und jeder Fachhochschule gefordert wird. Die institutionelle Unterschiedlichkeit der gestuften Abschlüsse Bachelor und Master existiert seit über 10 Jahren nicht mehr, unterschieden wird studiengangsbezogen. Wichtig für die Namensgebung erscheint mir, dass es auch zukünftig eine „Technische Universität“ in der Lausitz gibt. Sie im Reigen der Technischen Universitäten erfolgreicher als bisher zu positionieren, ist unsere gemeinsame Aufgabe.
Sichern, nicht zerstören!
Kontra: Paul Weisflog, Mitglied des Studierendenparlaments
Für eine demokratische Willensbildung bei Hochschulstrukturveränderungen.
Das Land Brandenburg steht im Wissenschaftsbereich bundesweit in fast allen Vergleichen auf Platzm 16- das ist der letzte Platz in Deutschland! Auch die Hochschulstrukturkommission stellt in Ihrem Bericht fest, dass durch die hausgemachte Unterfinanzierung und der daraus resultierenden fehlenden Studienplätze, nirgends so viele junge Menschen das Land verlassen
müssen wie in Brandenburg. Die Studienplätze pro Einwohner sind hierzulande am geringsten und darüber hinaus am unterfinanziertesten!
Fußt die Idee einer Zwangsfusion der Cottbuser TU und FH Senftenberg wirklich nicht auf finanziellen Überlegungen? Dem aufmerksamen Betrachter der so genannten „Dialogveranstaltungen“ und Diskussionsrunden wird indes nicht entgangen sein, dass von den am Anfang in Aussicht gestellten zusätzlichen Mitteln, schon lange keine Rede mehr ist. Vielmehr wird deutlich, dass Studienplätze in der Summe und die Anzahl der Professuren langfristig, massiv gesenkt werden. Damit ignoriert das Land weiterhin die Empfehlungen des viel zitierten Wissenschaftsrates von 2002, endlich die finanziellen Voraussetzungen für Kooperationen zu schaffen und es ignoriert nebenbei auch die aktuelle Studienplatznachfrage in der Lausitz. Der übersandte Gesetzentwurf lässt keinesfalls verschiedene Lösungen zu. Er sieht die Schließung beider Hochschulen zum 1. Juli 2013 vor. Demokratische Mitbestimmung und Beteiligung gibt es also nach den Vorstellungen des Wissenschaftsministeriums in der Lausitz nicht. Stattdessen
lassen die jetzt bekannt gewordenen Planungen des Wissenschaftsministeriums deutlich erkennen, dass von den in Cottbus und Senftenberg vorhandenen Professorenstellen ungefähr ein Drittel wegfallen soll.
Wird dies nicht auch mit einer zwangsläufigen Reduzierung der Studienplatzkapazitäten einhergehen?
Warum sollte, in einem solch schwierigen Umfeld, erstmalig eine Zwangsfusion erfolgreich verlaufen?
Die vorliegenden Antworten sind nicht ausreichend!
Wir brauchen einen neuen offenen Dialog – auf der Seite des Landes auch mit einer anderen Gesprächsleitung.
Am besten mit unserem Ministerpräsidenten.
Diese Meinungen sind in der Ausgabe 2/2012 der SOZI aktuell Unterbezirk Cottbus erschienen.
© SPD, Unterbezirk Cottbus
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des SPD des Unterbezirkes Cottbus