Die Ansiedlung der Tesla-Autofabrik im brandenburgischen Grünheide kommt einen entscheidenden Schritt voran: Der Vorstand des US-amerikanischen Automobilkonzerns hat am 18.01.2020 dem Kaufvertrag mit dem Land Brandenburg zum Erwerb des rund 300 Hektar großen Grundstücks zugestimmt, wie Regierungssprecher Florian Engels heute mitteilte. Der Finanzausschuss des Landtags hatte dem Verkauf bereits am 9. Januar zugestimmt.
Ministerpräsident Dietmar Woidke zeigte sich in unserem kurzen Videogespräch am vergangenen Freitag zuversichtlich, dass dem Kaufvertrag nichts im Wege steht. Zu sehen im Titelvideo.
Finanzministerin Katrin Lange, Forstminister Axel Vogel und Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sind „sehr erfreut, dass es jetzt grünes Licht aus Kalifornien gibt.“
Verkäufer des Grundstücks in unmittelbarer Nähe des östlichen Berliner Aubahnrings (BAB 10) ist der Landesforstbetrieb. Der Kaufvertrag sieht vor, die Liegenschaft zum landesintern gutachterlich ermittelten Grundstückswert von vorläufig 40,91 Mio. Euro zu veräußern. Vorläufig deshalb, weil sich die Vertragsparteien einvernehmlich darauf verständigt haben, noch ein zweites externes Gutachten erstellen zu lassen. Der endgültige Kaufpreis soll dem Ergebnis dieses zweiten Gutachtens angepasst werden, sofern dieses zu einem abweichenden Grundstückswert kommt.
Industriefläche wird auf Blindgänger untersucht
Das als Industriefläche ausgewiesene Areal wird derzeit auf Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg untersucht. Höchstwahrscheinlich befinden sich dort US-Blindgänger. Deshalb verfügte die Gemeinde Grünheide ein Betretungsverbot. Weiterhin muss eine Müllkippe, die sich über Jahre auf dem Gelände aufgebaut hat, beseitigt werden.
Der US-Elektroautobauer will in der Gigafactory 4 in Grünheide ab Juli 2021 bis zu 500.000 Autos pro Jahr und Batterien produzieren. In einer ersten Ausbaustufe sind 150.000 Autos der Modelle 3 und Y geplant. Bis zu 8.484 Mitarbeiter sind für die Fabrik geplant.