Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
Bariton: Bruno Taddia
Dirigent: Andrea Sanguineti
NEUE LAUSITZER PHILHARMONIE
Wo die schönen Trompeten blasen
Philharmonisches Konzert
12.02.2014 um 19.30 Uhr
Lausitzhalle Hoyerswerda
Karten gibt es in der Lausitzhalle Hoyerswerda und an allen bekannten Vorverkaufsstellen
Karten: 19,75 / 21,95 / 18,65 EUR
Schüler, Azubis, Studenten, Arbeitslose: 50% ermäßigt
Konzerteinführung im oberen Foyer 18.45 Uhr
Quelle und Fotos: Lausitzhalle Hoyerswerda GmbH
Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
Bariton: Bruno Taddia
Dirigent: Andrea Sanguineti
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Karten: 19,75 / 21,95 / 18,65 EUR
Schüler, Azubis, Studenten, Arbeitslose: 50% ermäßigt
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Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
Bariton: Bruno Taddia
Dirigent: Andrea Sanguineti
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Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
Bariton: Bruno Taddia
Dirigent: Andrea Sanguineti
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Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
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Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
Bariton: Bruno Taddia
Dirigent: Andrea Sanguineti
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Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
Mezzosopran: Patricia Bänsch
Bariton: Bruno Taddia
Dirigent: Andrea Sanguineti
NEUE LAUSITZER PHILHARMONIE
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Philharmonisches Konzert
12.02.2014 um 19.30 Uhr
Lausitzhalle Hoyerswerda
Karten gibt es in der Lausitzhalle Hoyerswerda und an allen bekannten Vorverkaufsstellen
Karten: 19,75 / 21,95 / 18,65 EUR
Schüler, Azubis, Studenten, Arbeitslose: 50% ermäßigt
Konzerteinführung im oberen Foyer 18.45 Uhr
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Musik kann uns die hellen und dunklen Seiten einer Geschichte erzählen. Sie kann schwärmen – oder uns unüberhörbar die kalte Realität spüren lassen. Wie verschieden sich zwei Komponisten in zwei Epochen mit einem Thema auseinandersetzen können, zeigt uns im Februar das vierte Philharmonische Konzert. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti spielt die Neue Lausitzer Philharmonie Werke von Joseph Haydn (1732-1809) und Gustav Mahler (1860-1911).
Haydn komponierte die als »Militärsinfonie« bezeichnete »100. Sinfonie G-Dur« 1794, vor genau 220 Jahren, in London und Wien. Der plötzliche Einsatz von Pauke, Triangel, Becken und Großer Trommel, zusammen mit dem markanten Trompetensignal im 2. und 4. Satz erinnern an den donnernden Klang und Aufmachung der furchteinflößenden türkischen Militärkapellen der Janitscharen, die zu Haydns Zeit durch kriegerische Auseinandersetzungen auch in Wien präsent waren.
Die Reaktionen des Publikums werden in zeitgenössischen Berichten wie folgt beschrieben: » „ (…) der mittlere Satz wurde wieder mit uneingeschränkten Beifall-Rufen begrüßt. Zugabe! Zugabe! Zugabe! (..:). Es ist das Anrücken zum Gefecht, der Marsch der Männer, das Geräusch des Ladens, der Donner des Beginns, das Klirren der Waffen, das Stöhnen der Verwundeten und das, was man als das höllische Gebrüll des Krieges bezeichnet(…)«.
Ganz anders klingt es bei Gustav Mahler. 1888 begann Mahler mit der Kunstlieder-Sammlung »Des Knaben Wunderhorn«, auf der gleichnamigen Gedicht-Sammlung der deutschen romantischen Schriftsteller Clemens Brentano und Achim von Arnim. Mahler greift das Sujet und den Grundtenor eines verklärten und glorifizierten Mittelalters auf, entgegnet je-doch der schwärmerischen Verklärung, das bittere menschliche Leiden, das sich unterschwellig in den Gedichten wiederspiegelt. So sind die dem Konzert seinen Titel gebenden »schönen Trompeten« der einzige (unerfüllte) Trost eines Soldaten, der fern seiner Liebsten im Militärdienst sein Dasein fristet. Dabei ändern sich Stimmung und Ton der Lieder häufig, stehen tief ernste Texte wie »Das irdische Leben« neben leichteren und beinahe religiös-hymnischen Klängen. Es scheint als versuche Mahler immer wieder Glaube und Hoffnung aus der Verzweiflung heraufzubeschwören. Tatsache ist, dass diese Liedersammlung den Komponisten noch lange Zeit begleiten sollte. So brachte Mahler Anklänge an diese Lieder auch in mehreren seiner Sinfonie ein. Es scheint dass der Komponist, obwohl er selbst in eher ruhigen Zeiten lebte, dass Leid des für ihn gerade erst bevorstehenden 20. Jahrhunderts erahnt hat.
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