Landrat Christian Heinrich-Jaschinski hat am 12. März 2020 die Patenschaft über das Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der Grund- und Oberschule „Johannes Clajus“ in Herzberg übernommen. Zusammen mit Brandenburgs Integrationsministerin Ursula Nonnemacher würdigte er damit das leidenschaftliche Engagement der Schule gegen Rassismus und Diskriminierung anderer. „Mit der Auszeichnung wird das nun auch offiziell besiegelt. Das heißt: Diskriminierung anderer – sei es aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung – hat an dieser Schule keinen Platz.
Weiter teilte der Landkreis Elbe-Elster dazu mit:
Intoleranz ebenso wenig. Der verantwortungsvolle und offene Umgang miteinander dagegen schon“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski in seiner Ansprache und bedankte sich für die Übertragung der Patenschaft: „Mir gefällt, dass diese Schule Courage zeigt und sich Schülerinnen und Schüler füreinander und für andere einsetzen. Deshalb habe ich auch gleich ‚ja‘ gesagt, als die Bitte an mich herangetragen wurde, die Patenschaft zu übernehmen.“
Die Schule in Herzberg ist die erste im Landkreis Elbe-Elster, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen bekommen hat. An der Ganztagsschule hat jeder der 317 Schüler die Möglichkeit, einen Abschluss zu erreichen. Dazu trägt auch die abweichende Organisationsform „Produktives Lernen“ bei. Darüber hinaus ist die „Johannes-Clajus“-Schule eine Integrationsschule für körperbehinderte Kinder, Stamm- und Stützpunktschule für Kinder Fahrender und Schule für die Eingliederung ausgesiedelter Kinder. Dort ziehen Schüler und Schule zusammen mit den Eltern an einem Strang. Sie stehen gemeinsam hinter Projekten wie zum Beispiel gegen Cybermobbing (7. und 8. Klasse), setzen sich für Kennenlernfahrten zur Teambildung (7. Klasse) ein oder unterstützen die zeitige Berufsorientierung (9. Klasse).
Im Jahr 2003 übernahm die RAA Brandenburg die Landeskoordination für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Land Brandenburg. Inzwischen gibt es dort 87 Schulen, die den Titel innehaben. „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche. Mit dem Projekt setzen sich Schüler für ein soziales, solidarisches und friedliches Miteinander und für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Diskriminierung von anderen ein. Um den Titel zu erwerben, müssen mindestens 70 Prozent aller Schulzugehörigen (Schüler, Lehrkräfte und Schulbedienstete) sich durch ihre Unterschrift zu den Grundsätzen des Projekts bekennen. Sie verpflichten sich damit, bei Aktionen und Projekten gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus an der Schule mitzuwirken. Die Herzberger haben mit dem Landrat als Paten jedenfalls einen tatkräftigen Unterstützer, damit ein nachhaltig erfolgreiches Netzwerk der Menschenrechtsarbeit an dieser Schule entsteht. Die feierliche Titelverleihung an der Grund- und Oberschule „Johannes Clajus“ in Herzberg wurde vom Bundesprogramm „Demokratie leben“ unterstützt.
Red./Presseinfo
Foto:Nach der Titelverleihung mit Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (3.v.r.) und Brandenburgs Integrationsministerin Ursula Nonnemacher (2.v.r.) an die Grund- und Oberschule „Johannes Clajus“ in Herzberg: die gesamte Schule steht hinter dem Projekt.| ©Pressestelle Kreisverwaltung/ Torsten Hoffgaard