Während vielerorts der letzte Schultag mit einer ausgelassenen Feier begangen wird, haben sich die frischgebackenen Sozialassistenten vom Oberstufenzentrum für einen eher ungewöhnlichen Schulabschluss entschieden. Bei mehr als 30 Grad im Schatten waren die elf Schülerinnen und ein Schüler am Freitag fleißig arbeitend im Tierpark anzutreffen. „Wir hatten uns vorgestellt, am letzten Schultag gemeinsam etwas Gutes und Sinnvolles für die Stadt zu tun“, sagten Nicole Groß und Peggy Miersch. Bei Klassenlehrerin Angelika Kupsch trafen sie dabei auf offene Ohren. Sie stellte den Kontakt her und schnell wurde klar, dass die Hilfe der jungen Leute im Tierpark gebraucht wird. Mit Zangen ausgestattet, waren sie an der alten Vogelvoliere zugange und befreiten diese vom Drahtzaun. Für Tierparkleiter Torsten Heitmann kam diese Hilfe wie gerufen. In den nächsten Tagen sollen dort nämlich die Bauarbeiten für das Gehege der Zebramangusten beginnen. „Ich freue mich, dass diese zeitaufwendige Arbeit von den jungen Leuten erledigt wird“, sagt er.
Bislang hatten Initiativen wie diese keine Tradition am Oberstufenzentrum, doch Abteilungsleiterin Andrea Koppen war begeistert und könnte sich Ähnliches für künftige Abschlussklassen vorstellen. Am 8. Juli erhalten Nicole, Peggy und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler die Abschlusszeugnisse. Etwa die Hälfte der Schulabgänger bleibt dem Oberstufenzentrum erhalten. Sie werden dort Ausbildung zur Erzieher oder zum Heilerziehungspfleger absolvieren. „Für alle anderen haben sich andere Perspektiven ergeben“, freut sich Angelika Kupsch.
Foto: Peggy Miersch (links) und Nicole Groß gaben den Anstoß für die gute Tat im Tierpark. Die Abschlussklasse der Sozialassistenten macht den Tierpark schöner.