Am 14. Juni klangen bei der Finsterwalder Wohnungsgesellschaft die Sektgläser. Vor 25 Jahren ist das Unternehmen, das hundertprozentige Tochter der Stadt Finsterwalde ist, in Bremen gegründet worden. Auf dem Hof der Wohnungsgesellschaft wurde mit den Mitarbeitern, Mietern, mit Gästen aus Politik und mit Geschäftspartnern auf die Erfolgsgeschichte der WGF angestoßen.
Mit rund 2400 Wohnungen ist die WGF der größte Vermieter von Wohnungen in der Stadt, dessen vorrangige Aufgabe es sei, die sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung sicherzustellen. Eine kommunale Wohnungsgesellschaft agiert immer in dem Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung. Die WGF sei ein gutes Beispiel, dass sich beides nicht ausschließen muss, betonte Bürgermeister Jörg Gampe in seinem Grußwort vor den Gästen. Die Wohnungsgesellschaft habe sich in den 25 Jahren von einem Verwalter zu einem Gestalter entwickelt, was vor allem an den städtebaulich bedeutenden Objekten in der Innenstadt, wie in der Graben- und Ringstraße, sichtbar wird. Auch im Südkomplex, in der Westfalenstraße 16, habe man mit dem Umbau eines Blockes in ein modernes Wohnobjekt Mut und Risikofreude bewiesen. Dabei waren die Anfänge alles andere als leicht – die Anpassung an marktwirtschaftliche Bedingungen musste im Schnelldurchlauf geschehen, Wegzüge in Größenordnungen, Rückübertragungen und Privatisierungen waren die großen Herausforderungen. Auch daran erinnert Jörg Gampe und verwies auf die kontinuierliche Arbeit von Manfred Kauer, Gründungsvater und erster Geschäftsführer des Unternehmens.
Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen sprach Bürgermeister Jörg Gampe seinen Dank für die Bereitstellung von Wohnraum für Flüchtlinge und für die Hilfe bei deren Integration aus, Landrat Christian Heinrich-Jaschinski schloss sich den Worten an.
Auf persönliche Erfahrungen mit der kommunalen Wohnungswirtschaft, die Kindheit im Plattenbau und die erste eigene Wohnung bei einer städtischen Gesellschaft verwies Geschäftsführer René Junker in seiner Rede. All das habe wohl sein Interesse an der Wohnungswirtschaft geprägt, sodass sie auch sein berufliches Steckenpferd wurde. Heute blickt er als Geschäftsführer auf ein Unternehmen, das mit einer Leerstandquote unter 5 Prozent zu den stabilen Wohnungsunternehmen gehört, obwohl Themen wie die soziale Veränderung der Gesellschaft, der demografischen Wandel und die wachsende Regelungswut des Gesetzgebers warten. Beim Blick auf die Unternehmensgeschichte sei anzuerkennen, dass das Thema Rückbau in Finsterwalde noch nie eine große Rolle spielte. Zwar sei Abriss auch nötig gewesen, in der Bergheider Straße und im Klingmühler Eck, aber in einem vergleichsweise geringen Umfang. 75 Prozent der Mieter konnten sogar gehalten werden.
Die Freude an seinem Wirken und an den jüngsten Erfolgen war dem Geschäftsführer, der seit 2012 tätig ist, an diesem Tag anzusehen.
Einen ausdrücklichen und sehr herzlichen Dank richtete er an seine 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, seien sie das größte Kapital. Acht sind bei der Feier für ihre 25-jährige Treue zu dem Unternehmen geehrt worden.
Gelungene Beispiele für die positive Entwicklung des Unternehmens sieht Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Freudenberg vor allem in den aktuellen Bauprojekten. Auch er freue sich über die gelungene Aufwertung im Südkomplex und den Lückenschluss in der Innenstadt. Zu den Gratulanten gehörten wie selbstverständlich die Finsterwalder Sänger mit einer individuellen WGF-Lied-Strophe. Geladen und gekommen waren auch die Vertreter der Mieterinteressengemeinschaft sowie alle Mieter zu einem Fest am Nachmittag. Für die gute Stimmung sorgte Helene-Fischer-Double Undine Lux und Schmackhaftes vom Grill, von der Kuchentheke und aus den Zapfhähnen der Gastronomen.
Quelle: Stadt Finsterwalde