Es war kein glücklicher Spielausgang für Elsterwerdas Bundesligakegler beim ersten Gastspiel der Vereinsgeschichte im anhaltinischen Leitzkau. In einer spannenden und stimmungsgeladenen Nervenschlacht blieb der Lok-Sechser dem Liganeuling mit 6:2 Mannschaftspunkten unterlegen. Dabei wäre bis kurz vor Ende der Begegnung auch ein Unentschieden oder gar der Auswärtssieg möglich gewesen. Durch den zweiten Saisonheimerfolg rutscht der TuS vorerst an den Elsterstädtern vorbei und schafft sich ein kleines Polster zu den Abstiegsrängen.
Beide Mannschaften fanden recht gut in das Spiel hinein. Zwischen dem Leitzkauer Kapitän Rene Geißler (534) und Benjamin Kube (548) entstand so ein offener Schlagabtausch, welchen der Elsterwerdaer auf der letzten Bahn mit dem dritten gewonnenen Satzpunkt für sich entschied. Etwas unglücklich erwischte es im anderen Duell Frank Beier vom ESV, der sich nach Kegeln zwar gegen Ralph Stiebert (540) behauptete und mit 557 Kegeln das beste Gästeergebnis des Tages erzielte, doch der Mannschaftszähler ging aufgrund der einzelnen Sätze (2,5:1,5) an den Aufsteiger.
Im Anschluss hatte das zweite Spielerquartett mächtig zu kämpfen, um an die ansehnlichen Leistungen des ersten Durchgangs anzuknüpfen. Einzig Tobias Grötzner (TuS) sollte das annährend gelingen. Mit 531 Kegeln setzte er sich mit 3:1 gegen Rüdiger Werner (496) durch, weil dieser trotz Satzführung keine Sicherheit in sein Spiel bringen konnte. Und auch Stefan Kläber (503), der sich zuletzt in starker Form präsentierte, tat sich über die gesamte 120-Wurfdistanz äußerst schwer, obwohl er den Punkt gegen Patrick Germer (ab dem 31. Wurf Harald Schreiter, zusammen 496 Kegel) einfuhr. Leitzkau versäumte es hier, der Partie eine Vorentscheidung zu verleihen.
Dadurch blieb es im letzten Spielabschnitt bei 2:2 MP und minimalem Kegelvorsprung für die Gastgeber weiter spannend. Robert Groschopp (556) und Uwe Scheibe (543) gaben nun alles für die Lok und überzeugten spielerisch auf ganzer Linie. Aber auch Leitzkau war mit Udo Volkland (557) und dem Tagesbesten Andre Fischer (563) absolut präsent und bescherte den zahlreichen Fans und Zuschauern ein fulminantes Kegelspektakel. Immer wieder wankte das Geschehen hin und her. Erst mit den letzten Abräumern setzte sich das Gastgeberduo leicht ab und sicherte neben beiden Mannschaftspunkten auch den hart umkämpften 6:2-Erfolg.
Ergebnis: TuS Leitzkau – ESV Lok Elsterwerda 6:2 (3217:3203)
Foto: Der Startdurchgang bei der Spielervorstellung (Quelle: TuS Leitzkau)