Abstimmungsgespräche zwischen allen Beteiligten laufen derzeit noch
Für den Bestand an Kunstwerken und Ausstattungsstücken aus Schloss Schlobitten in der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) wird derzeit die Möglichkeit einer dauerhaften Präsentation im Schloss Doberlug geprüft. Von der 1978 mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und 1993 vom Bund für die SPSG erworbenen, bedeutenden Sammlung von Kunstwerken aus dem ehemaligen Besitz der Burggrafen und Fürsten zu Dohna-Schlobitten, ist seit 2009 etwa ein Drittel im Schloss Schönhausen ausgestellt.
Die dortigen Möglichkeiten zur weiteren räumlichen und thematischen Entwicklung des Bestands sind sehr begrenzt. Vor diesem Hintergrund befürworten die Partner – die Familie Dohna, die SPSG, die Vertretung des Landkreises Elbe-Elster und das Kulturministerium des Landes Brandenburg – die Präsentation der Sammlung im restaurierten, durch die Erste Brandenburgische Landesausstellung 2014 ins öffentliche Bewusstsein gebrachten Schloss Doberlug.
Derzeit wird ein Konzept für ein Museum mitteleuropäischer Adelskultur im Schloss erarbeitet, in das die Sammlung Dohna vorzüglich integriert werden könnte. Alle unmittelbar Beteiligten haben daran ein großes Interesse und prüfen derzeit die Möglichkeiten einer Realisierung des Projektes.
Dass es mit der geschichtsträchtigen Nutzung von Schloss Doberlug nach der erfolgreichen ersten Brandenburgischen Landesausstellung 2014 weitergeht, freut auch Elbe-Elster-Landrat Christian Heinrich-Jaschinski. Er sagte: „Wir haben mit den Ausstellungsstücken von Dohna-Schlobitten eine sehr bedeutende Sondersammlung der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten. Sie besteht aus dem erhaltenen Inventar des kriegszerstörten Schlosses Schlobitten und stellt ein seltenes Zeugnis der untergegangenen Adelskultur Ostpreußens dar und passt somit haargenau in ein Nachfolgekonzept, was wir mit der Landesausstellung 2014 an gleicher Stelle vorgestellt haben. Ich wünsche mir für die Kulturlandschaft Elbe-Elster, dass wir diese Ausstellung in unseren Landkreis bekommen“. Der vom 17. bis ins 20. Jahrhundert von den Burggrafen und Fürsten zu Dohna gesammelte Bestand an Gemälden, Möbeln und kunstgewerblichen und persönlichen Gegenständen belegt die Geschichte der Familie, die europäischen Beziehungen und die Verbundenheit mit dem brandenburgisch-preußischen Herrscherhaus. Zum Bestand gehört auch eine große Sammlung von Münzen und Medaillen sowie eine Auswahl von 12 Büchern des 17. /18. Jahrhunderts aus der ehemals 55.000 Bände umfassenden Bibliothek in Schlobitten.
Quelle & Foto: Landkreis Elbe-Elster