Hussain Hamki aus Eichwalde ist „Lehrling des Monats“ Juli im Südbrandenburger Handwerk. Der 29-jährige Syrer absolviert derzeit eine Ausbildung als Elektroniker bei se.services GmbH in Schulzendorf und wurde nun für seine Leistungen von der Handwerkskammer Cottbus ausgezeichnet. In seinem Heimatland hatte Hussain Hamki Elektrotechnik studiert. Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und vor allem die Sprache im Arbeitsalltag zu lernen, hat er sich nochmals für eine Berufsausbildung in Brandenburg entschieden. „Er hat sein Studium in Damaskus gemacht, auch mit sehr guten Ergebnissen…aber diese anwendungsbezogene Themen sind in diesem Land im Prinzip nicht behandelt worden und die fehlen hier“, sagte uns Geschäftsführer Thomas Audien im Videogespräch, „Man muss sich auch bemühen, die Praxis und Fachbegriffe lernen, dazu die schnelle Sprache im Alltag, das ist nicht einfach“, sagte uns Hussain Hamki. Weil er sich bemüht, in der Schule und im Betrieb mit engagierten Leistungen überzeugt, wurde er im Juli mit der Auszeichnung des Südbrandenburger Handwerks geehrt.
Wir haben uns mit Hussain Hamki und Geschäftsführer Thomas Audien kurz im Videogespräch unterhalten. Zu sehen im Titelvideo.
Die Handwerkskammer Cottbus teilte zudem mit:
Hussain Hamki hat in seiner Heimat Elektrotechnik studiert. Als er 2015 nach Deutschland kam, konnte er diesen Beruf mit seinem Abschluss nicht ausüben. Um dennoch auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, hat er sich für eine Aus-bildung zum Elektroniker entschieden, die er seit 2017 bei der se.services GmbH absolviert. Im Juli erhält er den Titel „Lehrling des Monats“ der Handwerkskammer Cottbus (HWK) sowie des Versorgungswerkes der Handwerkskammer Cottbus e.V. Die Auszeichnung übernimmt Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg. In seinem Heimatland Syrien hatte Hussain Hamki Elektrotechnik mit Ingenieurabschluss studiert und bereits ein Jahr gearbeitet. „2015 kam ich nach Deutschland und wollte hier ebenfalls als Ingenieur arbeiten. Leider ist die Praxis eine andere und auch meine Deutschkenntnisse reichten dafür noch nicht aus“, erinnert sich der 29-Jährige. Die Lösung war eine Berufsausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. „Ich hatte ganz in der Nähe eine Wohnung gefunden, den Tipp mit der se.services GmbH gab mir ein Freund. Mein Versuch, mit dem Firmenchef in Kontakt zu treten, hat sofort geklappt“, berichtet Hussain Hamki. Der Einstieg fiel nicht immer leicht: „Die ersten sechs Monate waren schwierig, alles erschien mir sehr kompliziert. Die Begriffe, Normen der Elektrobranche, die andere Mentalität, neue Kollegen. Mein Ausbilder hat mir geholfen und mich perfekt unterstützt. So ging es schließlich voran.“„Wir haben die Chance, Fachkräfte aus anderen Ländern ohne Vorbe-halte zu integrieren und gleichzeitig ist es ein interessanter Beitrag zu unserer Unternehmenskultur“, sagt Ausbilder und Geschäftsführer Thomas Audien und ergänzt: „Wichtig sind ein berufsbezogener Sprachkurs und bezahlbarer Wohnraum. Nur so können sich Menschen im Unternehmen verständigen und sozial integrieren.“Mittlerweile spricht Hussain Hamki sehr gut Deutsch und ist der beste Auszubildende in der Berufsschule. Mit seiner Frau und seiner zweijährigen Tochter lebt der Syrer in Eichwalde. „Gerade mache ich noch die Fahrschule. In Syrien braucht man eigentlich kein Auto. Doch hier ist ein Führerschein vorteilhaft, um zu den wechselnden Baustellen zu gelangen. Bisher helfen mir die Kollegen und nehmen mich mit.“
red/Presseinfo