Im Land Brandenburg beginnen ab Montag, dem 11. Mai 2015 die bereits angekündigten Streiks in den Kindertagesstätten.
Die Kita-Streikwelle in Südbrandenburg beginnt am kommenden Montag im Landkreis Dahme-Spreewald. Es sind die kommunalen Kindertagesstätten und Horte in Königs Wusterhausen, Wildau, Zeuthen, Schulzendorf und Teupitz ab Montag, den 11. Mai zum Streik aufgerufen. Für Mittwoch, den 13. Mai 2015 ist in Königs Wusterhausen eine Streikkundgebung geplant.
Im gesamten Land Brandenburg wurde die Urabstimmung vom 28. April bis 5. Mai bei einer sehr hohen Beteiligung der Gewerkschaftsmitglieder durchgeführt. Nach massiven Warnstreiks während der letzten Verhandlungen folgt jetzt ein unbefristeter Streik, der über Pfingsten andauern kann. Streiks sind jetzt erforderlich, da die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bisher jeden generellen Aufwertungsbedarf leugnet. Sie hat in fünf Verhandlungsrunden kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, stattdessen lediglich punktuell und vage „vielleicht“ für „einige wenige“ kleinere Verbesserungen in Aussicht gestellt.
„Ein Streik in Kitas wird zu Einschränkungen führen und dazu zwingen, die Kinderbetreuung selbst zu organisieren. Wir wollen das nicht, aber die Arbeitgeber setzen derzeit darauf, dass sie den Tarifkonflikt auf dem Rücken der Eltern und ihrer Kinder aussitzen können. Die Verantwortung dafür liegt bei den kommunalen Arbeitgebern“, sagte Erich Mendroch, ver.di-Fachbereichsleiter Gemeinden im ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg.
Im Sozial- und Erziehungsdienst arbeiten bundesweit rund 750.000 Beschäftigte, bei Kommunen, freien und kirchlichen Trägern. Derzeit verhandelt ver.di für die Beschäftigten in kommunalen Einrichtungen, etwa 240.000 Erzieherinnen, Sozialpädagogen, Kinderpflegerinnen, Heilpädagogen und Sozialarbeiter, über eine deutliche Aufwertung dieses Berufsfeldes.
Die Eltern sollten sich in Ihren Einrichtungen bzw. der jeweiligen Kommune über die konkrete Schließung erkundigen.
Quelle: ver.di-Bezirk Cottbus