Erste Gesundheitskonferenz mit über 100 Teilnehmenden
Im Landkreis Dahme-Spreewald fand in der vergangenen Woche die erste Gesundheitskonferenz auf dem Bildungscampus Funkerberg in Königs Wusterhausen statt. Unter dem Motto „Gesundes Aufwachsen in Dahme-Spreewald – Was bewegt unsere Kinder und Jugendlichen?“ kamen 115 Teilnehmende aus den Bereichen Gesundheitswesen, Bildung, Sozialwesen, Wissenschaft, Verwaltung und Politik zusammen. Eingeladen hatte der Landkreis auf Grundlage des aktuellen Gesundheitsberichts.
Landrat Sven Herzberger eröffnete die Veranstaltung und betonte: „Gesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe – sie betrifft uns alle, unabhängig von Alter, Herkunft oder Lebenssituation. Mit dieser Konferenz schaffen wir eine Plattform, miteinander ins Gespräch zu kommen. Grundlage ist der veröffentlichte Gesundheitsbericht des Landkreises.“
Bewegung und Prävention im Fokus
Gesundheitskoordinatorin Elisa Florstedt wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass sich Kinder und Jugendliche im Landkreis zu wenig bewegen. „Gesundheit entsteht dort, wo Kinder leben, lernen und spielen. Kommunen haben an dieser Stelle eine wichtige Bedeutung“, erklärte sie. Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst präsentierte dazu aktuelle Daten, die eine zunehmende Zahl übergewichtiger Kinder und Jugendlicher zeigen.
Prof. Dr. Christian Andrä von der Fachhochschule für Sport und Management Leipzig inspirierte mit seinem Vortrag über das „Bewegte Lernen“ und stellte praxisnahe Ideen für mehr Bewegung im Schulalltag vor. In vier Dialogforen tauschten sich die Teilnehmenden über positive Ansätze, Herausforderungen und mögliche Kooperationen aus. Ziel sei es, Bewegung stärker in Kita, Schule, Familie und Freizeit zu verankern.
Unterschiedliche Angebotsstrukturen im Landkreis
Ein zentrales Ergebnis der Konferenz war, dass die Angebotsvielfalt zur Gesundheitsförderung im Landkreis sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Während im nördlichen, berlinnahen Raum viele Angebote bestehen, jedoch Kapazitätsprobleme auftreten, sind im ländlichen Süden die Strukturen deutlich dünner. Ihre Sicherung stellt eine besondere Herausforderung dar.
Besonderes Augenmerk gilt künftig armutsgefährdeten Kindern, die vor allem über Angebote in Kitas und Schulen erreicht werden sollen. Deutlich wurde auch, dass Kinder mit zunehmendem Alter weniger Bewegung erfahren und inklusive Sportangebote bisher nur vereinzelt existieren. Ehrenamtliches Engagement und Mobilität der Kinder bleiben entscheidende Faktoren für eine flächendeckende Gesundheitsförderung.
Ausblick: Nächste Konferenz zur seelischen Gesundheit
Auf Grundlage der Ergebnisse sollen nun konkrete Maßnahmen und Ziele entwickelt werden. Dazu gehört, Gesundheitsdaten gezielt an Bildungseinrichtungen weiterzugeben, um passgenaue Angebote zu fördern. Die nächste Gesundheitskonferenz wird sich dem Thema „Seelische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen“ widmen. Ziel ist es, nachhaltige Strategien zur Gesundheitsförderung junger Menschen im Landkreis zu entwickeln.
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