Die Fachhochschule für Finanzen und die Landesfinanzschule in Königs Wusterhausen (Landkreis Dahme-Spreewald) wachsen weiter: Den seit Jahren stetig steigenden Studierenden- und Auszubildendenzahlen der beiden Einrichtungen wird nun auch mit dem Bau eines weiteren Lehrsaal- und Bürogebäudes auf dem gemeinsamen Campus des Aus- und Fortbildungszentrums in Königs Wusterhausen Rechnung getragen. Heute begann der Aufbau eines in Modulbauweise entstehenden neuen dreigeschossigen Gebäudes auf dem Campus. Die darin geplanten Lehrsäle und Büroräume sollen bereits für die kommenden im August und September dieses Jahres startenden Studien- und Ausbildungsjahrgänge zur Verfügung stehen.
Knapp 1.500 Menschen in Ausbildung
Während im Jahr 2017 noch 640 Studierende an der Fachhochschule für Finanzen eingeschrieben waren und weitere 434 Auszubildende an der Landesfinanzschule lernten, waren es zu Beginn des aktuellen Studien- und Ausbildungsjahres bereits 862 Studierende und 595 Auszubildende, so dass die Gesamtzahl von 1.074 auf 1.457 gestiegen ist.
Für den Neubau ist bereits im vergangenen Herbst ein Fundament errichtet worden. Nun hat fristgerecht die Errichtung des dreigeschossigen Baus in Modulbauweise per Mobilkran begonnen. Von heute an wird aus insgesamt 60 Modulen in knapp zehn Tagen ein neues barrierefreies Gebäude errichtet. Im Anschluss wird der Innenausbau erfolgen.
Über 8 Millionen Euro Investition
Die zwölf Lehrsäle und mehr als 35 Büros des Neubaus mit 2.900 Quadratmetern Gesamtfläche werden von der Fachhochschule für Finanzen und die Landesfinanzschule dringend benötigt: „Wir freuen uns darüber, dass wir als Ausbildungsort für so viele junge Menschen attraktiv sind und mit dem neuen Gebäude die Anforderungen an ein duales Studium und eine Ausbildung unter sehr guten Rahmenbedingungen weiter erfüllen können“, hob Carmen Köpke, die ständige Vertreterin der Leiterin der Fachhochschule für Finanzen hervor. Der Bau soll bis Ende Juni 2022 abgeschlossen sein und kostet voraussichtlich 8,3 Millionen Euro.
„In unseren Finanzämtern brauchen wir gut ausgebildete Finanzbeamtinnen und Finanzbeamte, wie sie die Fachhochschule für Finanzen und die Landesfinanzschule jedes Jahr verlassen“, betonte Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange heute in Potsdam. „Durch die steigende Zahl von Altersabgängen in den Finanzämtern bei uns und bei den Kooperationspartnern der beiden Ausbildungsstätten ist der Bedarf an neuen Finanzbeamten noch einmal deutlich gestiegen. In der Folge hat die Zahl der Studierenden und Auszubildenden seit 2017 um rund 35 Prozent zugenommen und wir wissen, dass die Zahl aufgrund unseres Bedarfs wohl weiter steigen wird. Daher ist es sehr erfreulich, dass wir mit dem Neubau nun kurzfristig die zusätzlich erforderlichen Raumkapazitäten bereitstellen können.“
Hintergrund
Seit 1991 bestehen in Königs Wusterhausen die Fachhochschule für Finanzen, die Landesfinanzschule und das Fortbildungszentrum. Das ursprüngliche „Bildungszentrum der Finanzverwaltung“ erhielt mit dem Zuzug von Bildungseinrichtungen des Innen- und Justizressorts im Jahr 2008 den neuen Namen „Aus- und Fortbildungszentrum Königs Wusterhausen“. Die Fachhochschule für Finanzen verlassen die Studierenden mit dem Abschluss Diplom-Finanzwirtin beziehungsweise Diplom-Finanzwirt. In der Landesfinanzschule findet die Ausbildung zum mittleren Steuerverwaltungsdienst statt, die die Absolventen bei erfolgreichem Verlauf als Finanzwirtin oder Finanzwirt abschließen. Die Absolventen beider Einrichtungen werden später in den Finanzämtern eingesetzt. Durch Kooperationsvereinbarungen mit den Ländern Berlin und Sachsen-Anhalt sowie mit dem Bundeszentralamt für Steuern werden in der Brandenburger Landesfinanzschule und in der Fachhochschule für Finanzen auch deren Anwärter ausgebildet.
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pm/red
Fotos: Fachhochschule für Finanzen