Mit 2:1 gewinnt der FC Energie Cottbus bei Chemie Leipzig und rückt auf Platz drei vor. Erik Engelhardt erzielte das 1:0 Sekunden vor der Pause, Tobias Hasse mit einem Pfund aus 25 Metern direkt nach der Pause das 2:0. Chemie konnte erst in der 91. Minute den 1:2 Anschlusstreffer erzielen, das reichte jedoch nicht mehr.
Kurz vor und kurz nach der Pause Tore erzielt
Energie Cottbus ging mit demselben 17er Kader in die Partie gegen Chemie Leipzig, wie gegen Lichtenberg. Dort fielen sieben Tore, drei davon wurden wegen Abseits aberkannt. Heute gingen sie aber vorsichtiger ins Spiel und griffen die Hausherren später an. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidende Vorteile erarbeiten, entsprechend wenig Tormöglichkeiten gab es auf beiden Seiten. Nach 29 Minuten landete eine Flanke auf Zografakis Kopf, aber die war zu hart um sie kontrollieren zu können. Auf der Gegenseite kam Chemie durch den Excottbuser Florian Brügmann nach einer Ecke zu einer Chance, seine zweite Flanke segelte aber über alle Köpfe hinweg. In der Schlussminute brachte Borgmann nochmal eine Ecke rein, Engelhardt stand völlig frei und verwandelte per Kopf zum 1:0 aus Energiesicht. Direkt danach ging es in die Pause.
Beide Teams kamen unverändert wieder raus und nur 46 Sekunden nach Wiederanpfiff jubelten die Cottbuser erneut. Tobias Hasse hatte den Hammer rausgeholt und sein Schuss landete perfekt im Eck von Bellots Kasten. Danach hatte Chemie eine kurze Drangphase, Eisenhuth rettete in der 48. Minute auf der Linie. Nun übernahm Energie wieder die Regie, viele Chancen sprangen aber weiterhin nicht dabei raus. Energie verwaltete das Spiel, wenn dann ging bei Chemie etwas über Standards. Ein Freistoß in der 80. Minute lag nach Kirsteins Kopfball im Tor, doch Schiedsrichter Ostrin hatte vorher bereits abgepfiffen, da er im Abseits stand. Spannend wurde es unerwartet dennoch noch einmal, in der 91. Minute erzielte Tom Müller den Anschlusstreffer. Nur eine Minute später zielte Zografakis aus 60 Metern aufs leere Leipziger Tor, er verfehlte es um wenige Zentimeter.
Cottbus brachte den Sieg über die Zeit und sichert sich drei weitere Punkte. In der derzeitigen Tabelle stehen sie auf Platz drei, die beste Saisonplatzierung bisher. Auf den BFC Dynamo haben sie nur noch vier Punkte Rückstand, der Berliner AK liegt noch drei Punkte vorn. Die beiden Berliner Clubs duellieren sich am kommenden Dienstag. Das nächste Ligaspiel absolviert Energie beim FSV Luckenwalde, ob die Partie wirklich angepfiffen wird, ist noch unsicher, bei den Luckenwaldern sind Coronafälle aufgetreten, das Spiel gegen Lok Leipzig wurde bereits abgesagt.
Stimmen zum Spiel:
Claus-Dieter Wollitz: „Unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist es wieder etwas ganz anderes. Gerade in diesem Stadion macht die Stimmung viel aus. Es wird viel darüber diskutiert, ob man abbrechen sollte und dann ab März weiterspielt. Ich wäre dabei gewesen, aber die Vereine werden ja nicht gefragt. Dazu kommen unterschiedliche Regeln je Bundesland. Zum Spiel, Chemie hat sich kompakter aufgestellt nach unseren letzten Spielen also wollten wir geduldig sein und ein wenig abwarten. Das haben wir geschafft und haben bis zum Anschlusstreffer kaum eine Chance zugelassen. Haben selbst nach einem Eckball das 1:0 erzielt und mit einem Traumtor das 2:0. Das war kein spektakulärer Sieg, aber das war auch nicht zu erwarten bei der überschaubaren Anzahl an Spielern, die uns derzeit zur Verfügung stehen. Ich kann nach dem Pensum seit Oktober nur meinen Hut vor der Leistung ziehen.“
Miroslav Jagatic: „Glückwunsch zum Sieg. Wir haben Cottbus in der ersten Halbzeit kaum nach vorn kommen lassen und hatten selbst unsere Momente, sind aber nicht zum Abschluss gekommen. Im Nachhinein müssen wir zielstrebiger sein, kurz vor der Pause passt die Zuteilung nicht und wir geraten in Rückstand. Dann kommst du aus der Pause raus und der Cottbuser zieht aus 25 Metern ab und macht das zweite Tor. Cottbus hatte danach Räume, wir hatten nur einen kurzen Moment und das Tor kam am Ende zu spät und ohne Fans fehlt dann der einpeitschende Moment, was keine Entschuldigung sein soll. Wir hatten es selbst in der Hand und haben es in der zweiten Hälfte nicht so auf den Rasen gebracht.“