Mithilfe einer Videobrille können Patienten am CTK Cottbus während einer OP einen Film schauen. Die Bille kann sowohl während der OP als auch später im Aufwachraum eingesetzt werden. Erste Studien haben gezeigt, dass sich das Stress-, Angst- und Schmerzempfinden des Operierten durch die Ablenkung mindert. Am CTK sind nahezu alle Patienten von der Videobrille begeistert. Bisher hat das Cottbuser Klinikum zwei Brillen im Einsatz.
Das CTK Cottbus teilte dazu mit:
Einen spannenden Spielfilm schauen, während der Chirurg einen Bruch operiert oder Wunden versorgt. Das können Patientinnen und Patienten am Carl-Thiem-Klinikum erleben. Dank der „Happymed-Videobrille“. Die futuristisch anmutende Brille hat eine Vielzahl von neuen und alten Filmen – von „Bridget Jones“ bis „TED“ im Angebot, darüber hinaus auch Kinderfilme und Konzerte. Besonders beliebt bei den Patienten sind vor allem auch Natur- und Reisedokumentationen.
Geringeres Stress-, Angst- und Schmerzempfinden
„Die Videobrille entführt die Patienten in eine andere Welt, weg von der für sie unangenehmen und sterilen OP-Atmosphäre. Diese Ablenkung lässt den Patienten die Behandlung wesentlich angenehmer und kürzer erscheinen. Auch zeigten erste Studien ein geringeres Stress-, Angst- und Schmerzempfinden der operierten Patienten“, so Dr. Jens Soukup, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin.
Die Videobrille kann sowohl während der OP bei Patienten mit einer Regionalanästhesie als auch später im Aufwachraum eingesetzt werden. Frank Roick aus Cottbus ist nach seiner Kniegelenks-OP begeistert. Er hat den Film „TED“ gesehen, eine Komödie über einen zum Leben erwachten Kuschelteddy. „Das war ein bisschen, als wäre ich im Kino gewesen. Ich habe mich total auf den Film konzentriert, drum herum habe ich nicht viel mitbekommen. Nur ein bisschen Ruckeln am OP-Tisch. Das Zeitgefühl geht irgendwie verloren, ich war abgelenkt, habe mir keine Gedanken über meine Operation gemacht.“
CTK Cottbus besitzt zwei Videobrillen
Nahezu alle Patienten sind von der Videobrille begeistert, einige haben sogar bedauert, dass die Operation schon vor dem Filmende beendet war. Bei vielen hat sich im Aufwachraum gezeigt, dass sie z.B. weniger Schmerzmittel benötigen, bestätigt Dr. Jens Soukup. Momentan sind im CTK zwei Videobrillen im Einsatz. „Besser wäre nur noch eine FußballLive-Übertragung“, scherzt Frank Roick, der wenige Stunden nach seiner erfolgreichen OP wieder nach Hause gehen konnte.
Red. / Presseinfo
Bild: CTK Cottbus