Die Fraktion “Gemeinsam für Cottbus” hat die Idee eine Berufsschullehrerausbildung in Brandenburg, genauer gesagt in Cottbus, anzusiedeln wieder angeregt. Bereits im Jahr 2019 befasste sich der Wirtschaftsausschuss der Stadt Cottbus mit der Problematik sich verringernder ausgebildeter Berufsschullehrer. Das Szenario nur noch lehrender Seiteneinsteiger an den Oberstufenzentren geisterte umher. Michael Seifert, Vize-Chef des Lehrerverbands Beruflicher Schulen in Brandenburg und Leiter des OSZ Cottbus: „Wir brauchen qualifizierten Lehrer-Nachwuchs, und zwar schnell. In den kommenden Jahren gehen viele Kollegen in Rente. Brandenburg braucht endlich eine eigene Berufsschullehrer-Ausbildung. Die könnte man an die Unis in Potsdam oder auch in Cottbus andocken, wo es mit den Ingenieur-Studiengängen gute Schnittmengen gibt. Das ist eine Frage des politischen Willens.”
Landtag soll Ausbildungsmöglichkeiten prüfen
Eine Initiative aus Cottbus brachte die Landtagsfraktionen dann zu einer mehrmonatigen Diskussion, die im Juni 2020 in einen Beschluss des Landtages zur Prüfung der Berufsschullehrerausbildung mündete. Darin ist ein Prüfauftrag zur Suche geeigneter universitärer Standorte enthalten. Die Fraktion Gemeinsam für Cottbus bemüht sich nun mit einem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung, durch Gespräche zwischen dem Oberbürgermeister Holger Kelch und der neuen Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg, Frau Prof. Dr. Gesine Grande, diese Ausbildung in Cottbus zu initiieren.
BTU hat alle Möglichkeiten
Der bildungspolitische Sprecher der Fraktion Michael Steinberg dazu: „Mit der Erarbeitung des neuen Hochschulentwicklungsplanes für die BTU durch Frau Prof. Dr. Gesine Grande muss eine Möglichkeit geschaffen werden, der Brandenburger Wirtschaft auch weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung zu stellen und dazu bedarf es pädagogisch und technisch gut ausgebildeter Berufsschullehrer.“ Die Fraktion Gemeinsam für Cottbus ist der Meinung, dass die BTU in technischer Hinsicht alle Möglichkeiten bietet und hofft, damit der regionalen Wirtschaft auch zukünftig im Wettbewerb gute Chancen zu wahren, wenn gut ausgebildete Berufsschullehrer im Land verfügbar sind.