Vom 11.3. bis zum 2.4.2020 gastiert die international renommierte Wanderausstellung »Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte« in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus, Bautzener Str. 140. Zu geführten Ausstellungsbesuchen können sich Schulklassen und Jugendgruppen ab sofort beim Menschenrechtszentrum Cottbus anmelden (Bildungsreferent Johannes Näder, 0355-29013315, [email protected]).
Weiter teilte das Menschenrechtszentrum Cottbus dazu mit:
Kern des Ausstellungsprojekts ist das bewährte Konzept »Jugendliche begleiten Jugendliche« (Peer Guides). Schulklassen und Jugendgruppen werden bei ihrem Besuch der Ausstellung durch junge Menschen ab 15 Jahren begleitet, die ihnen die Thematik vermitteln und Gespräche darüber anregen. Für Jugendliche, die sich im Zeitraum der Anne-Frank-Ausstellung als Peer Guides engagieren möchten, findet am 27.2.2020 um 16:30 Uhr ein Infotreffen in der Gedenkstätte statt. Anfang März werden die Peer Guides in einem zweitägigen Trainingsseminar auf ihre Aufgabe vorbereitet. Interessierte junge Menschen ab 15 Jahren erhalten im Menschenrechtszentrum bei Johannes Näder weitere Informationen (Kontakt siehe oben).
Die Ausstellung wird am 11.3.2020 um 18 Uhr eröffnet. Die Ausstellungsbegleitungen richten sich vor allem an Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren. Auch interessierten Erwachsenen steht die Ausstellung zum Besuch offen, beispielweise im Rahmen einer öffentlichen Führung am 18.3. um 15 Uhr sowie am 25.3. und am 2.4. um 17 Uhr (regulärer Eintritt 6 €, ermäßigt 4 €).
Zum Konzept der Ausstellung: Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) ist Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin. In der Ausstellung erzählen große Bildwände mit zahlreichen Fotos von ihrem Leben und ihrer Zeit: von den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht vor den Nationalsozialisten, über die Zeit in Amsterdam – glückliche Kindheit und schwere Zeit im Versteck – bis zu den letzten schrecklichen sieben Monaten in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen. Die persönliche Geschichte Anne Franks wird mit der Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs verbunden. Neben der Perspektive der Verfolgten und ihrer Helfer wird die Perspektive von Mitläufern und Tätern dargestellt. In einem großen aktuellen Teil wendet sich die Ausstellung direkt an Jugendliche heute mit Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung und ermutigt zur Diskussion über diese Themen. Ausgehend von der Frage „Was kann ich bewirken?“ animiert die Ausstellung zum eigenen Engagement. Die Ausstellung wurde im Rahmen des Ausstellungs- und Botschafterprojekts »Anne Frank und wir« vom Anne Frank Zentrum und Anne Frank Haus entwickelt. Organisiert wird das Anne Frank-Ausstellungsprojekt in Cottbus durch das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. Das Projekt wird mit der finanziellen Unterstützung der Evangelischen Hilfsstelle für ehemals Rasseverfolgte durchgeführt.
Weitere Informationen auf den Internetseiten Menschenrechtszentrum Cottbus und Anne Frank sowie auf Plakaten und Flyern in der Stadt.
Red./Presseinfo
Foto: ©Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.