Die besten U20-Leichtathleten Europas ermitteln vom 18. bis 21. Juli in Boras (Schweden) ihre Meister. Unter ihnen ist auch Marie Scheppan. Die Langsprinterin vom LC Cottbus ist momentan Deutschlands schnellste Jugendliche auf den 400 Metern. Mit einer Saisonbestzeit von 53,50 Sekunden rangiert die 18-Jährige auf Platz neun der Meldeliste. „Die Konkurrenz ist stark. Es wird schwer, ins Finale zu kommen. Doch natürlich ist genau das mein Ziel“, blickt Marie Scheppan voraus. Die erste Hürde, den 400-Meter-Vorlauf, muss die Cottbuserin bereits am Donnerstagnachmittag (13:45 Uhr) meistern. Jeweils einen Tag später folgen am frühen Abend Halbfinale und Finale. Ein straffes Programm für die junge Läuferin. „Trotzdem würde ich meine Saisonbestzeit gern steigern“, so Marie Scheppan.
Gelingt das der 18-Jährigen, ist eine Finalteilnahme in Reichweite. Diese dürfte für Polina Miller reine Formsache sein. Die als „neutrale Athletin“ in Boras startende Russin – der russische Leichtathletik-Verband ist aufgrund von Dopingvergehen weiterhin von internationalen Meisterschaften ausgeschlossen – reist mit einer Saisonbestzeit von 51,59 Sekunden an. Damit hat die EM-Halbfinalistin von Berlin fast eine Sekunde Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen Amber Anning (Großbritannien; 52,54 sec) und die Irin Davicia Patterson (52,57 sec).
Womöglich ist für Marie Scheppan nach drei 400-Meter-Rennen in Boras noch nicht Schluss. Denn natürlich zählt die Zweite der Olympischen Jugendspiele 2018 auch zum Team der deutschen 4×400-Meter-Staffel. Auf den Vorlauf am Samstagvormittag folgt das Finale als letzte Entscheidung bei den Frauen am Sonntagabend (18:50 Uhr). In welcher Aufstellung die deutsche Staffel ins Rennen geht, steht allerdings noch nicht fest. Sieben Läuferinnen sind nominiert, drei von ihnen laufen auch im Einzel. Neben Marie Scheppan sind das Mona Mayer (MTV 1881 Ingolstadt) und Brenda Cataria-Byll (LG Olympia Dortmund).
pm/red
Foto: Foto Peters