In der Reihe »Open BTU« beleuchten Prof. Dr. Brigitte Nixdorf, Inhaberin des Lehrstuhls Gewässerschutz der Universität, und Dr. Lars Scharnholz, Geschäftsführer des Instituts für Neue Industriekultur INIK GmbH, am Mittwoch, 22. Mai 2019, Themenfelder rund um den neu entstehenden Cottbuser Ostsee und seine künftige Wasserqualität
Energielabor der Zukunft
BTU-Alumnus Dr. Lars Scharnholz stellt in seinem Vortrag die Zusammenhänge zwischen strategischer Stadtentwicklung und dem neuen Cottbuser Ostsee dar.
Chance und Herausforderung der künftigen Wasserqualität
In einem zweiten Vortrag befasst sich Prof. Dr. Brigitte Nixdorf mit der Wasserbeschaffenheit und dem Wassermanagement in Seen. Die Gestaltung von Bergbaufolgelandschaften bietet große Chancen für die Regionen und große Herausforderungen für Planer und Wissenschaftler. Viele dieser neuen Tagebauseen bereichern die ehemals gewässerarme Region der Lausitz. Ob die geplanten Nutzungen für Tourismus, Naturschutz und Wasserbewirtschaftung auch realisiert werden können, wird durch limnologische Gutachten, welche die Qualität von Binnengewässern beschreiben, geprüft. Dabei sind Prognosen zur Trophie, also zum Nährstoffangebot des zukünftigen Ostsees, und zum ökologischen Potenzial die Maßgabe für künftige Nutzungen.
Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Nixdorf studierte zunächst an der Humboldt Universität zu Berlin Biologie und erlangte 1977 an der Technischen Universität Dresden nach Vollendung ihres Fachstudiums der Hydrobiologie den Abschluss als Diplom–Biologin. Von 1977 bis 1991 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Arbeitsgruppenleiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig, an welcher sie 1983 promovierte. Von 1991 bis 1993 arbeitete sie am Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin, und 1994 habilitierte sie sich an der TU Dresden. Seit 1993 ist sie Universitätsprofessorin an der heutigen BTU Cottbus–Senftenberg. Unter anderem war Prof. Dr. Nixdorf von 2002 bis 2007 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Limnologie. Von 2000 bis 2011 gehörte sie dem wissenschaftlichen Beirat der Obersten Naturschutzbehörde in Brandenburg an. Von 2007 bis 2015 war sie Mitglied im Beirat für Nachhaltige Entwicklung und Ressourcenschutz des Landes Brandenburg. Seit 2016 ist sie Fachgutachterin der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Fachkollegium 318 Wasserforschung.
Dr. Lars Scharnholz studierte Architektur und Denkmalpflege an der BTU, der Universidad de Valladolid und der University of Washington. Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter an der BTU, der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), der Technischen Universität Dresden, der Politechnika Wrocławska und der AINOVA bei Bratislava tätig. Von 2000 bis 2005 war er Projektbetreuer bei der Internationalen Bauausstellung (IBA). 2005 promovierte er an der Politechnika Wrocławska. Dr. Lars Scharnholz ist Gründer des Institutes für Neue Industriekultur INIK GmbH, in dem er seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter war und dessen Geschäftsführer er seit 2011 ist.
Foto: BTU Cottbus-Senftenberg
pm/red