In Cottbus hat die Polizei eine rumänische Diebesbande gefasst, die zuvor mehrmals in Mecklenburg-Vorpommern zugeschlagen und weit über 100.000 Euro Schaden angerichtet haben soll. Für den Ermittlungserfolg hatten die Behörden über Ländergrenzen hinaus zusammengearbeitet. Die Bande hatte es demnach besonders auf Kompletträder von Fahrzeugen abgesehen. Die Diebe waren dazu in Autohäuser und Werkstätten eingebrochen. Am vergangenen Wochenende waren die Männer im Raum Cottbus aktiv, daraufhin erfolgte der Zugriff. Gegen die Männer wurden Haftbefehle erlassen.
Die Polizeidirektion Süd in Cottbus und das Polizeipräsidium Neubrandenburg teilten dazu mit:
Im Fachkommissariat 2 der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg wird seit längerem in einem umfangreichen Verfahren in Zusammenhang mit Einbruchsdiebstählen in Autohäusern und Werkstätten ermittelt. Bei diesen Diebstählen wurden zum Teil hochwertige Kompletträder von Fahrzeugen entwendet, z.B. im Januar in Neustrelitz (50.000 € Schaden) und Ende März in Neubrandenburg (100.000 € Schaden). Die intensiven Ermittlungen führten auf die Spur einer möglichen Bande rumänischer Herkunft, welche nach polizeilichen Erkenntnissen auch im Raum Cottbus aktiv sein könnte. Daraufhin nahmen die Ermittler aus Mecklenburg-Vorpommern Kontakt zur Polizei Brandenburg, der Polizeidirektion Süd, auf.
Über Ländergrenzen hinweg wurden die Ermittlungen beider Landespolizeien fortgesetzt und führten am vergangenen Wochenende schließlich zum erhofften Erfolg. In den frühen Morgenstunden des 27.04.19 konnten insgesamt sieben männliche rumänische Staatsangehörige, im Alter von 18 bis 40 Jahren, vorläufig festgenommen werden. Der sofortige Zugriff war polizeitaktisch notwendig, doch der mutmaßlichen Bande konnte in Cottbus zunächst kein Tatort zugeordnet werden und die Tatverdächtigen sollten nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden. Doch auch hier zahlte sich die Zusammenarbeit der beiden Landespolizeien aus: die neuesten Ermittlungserkenntnisse aus Neubrandenburg erhärteten den Tatverdacht führten dazu, dass schließlich noch am Morgen eine Haftrichtervorführung erwirkt werden konnte. Gegen alle sieben Personen wurde am Amtsgericht Cottbus Haftbefehl erlassen und sie wurden in Justizvollzugsanstalten verbracht.
Die Ermittlungen in diesem komplexen Verfahren dauern an. Neben den genannten Taten in Neustrelitz und Neubrandenburg stehen die Beschuldigten in Verdacht, an Einbruchsdiebstählen in Autohäusern in Rostock und Neuruppin beteiligt zu sein.
red/pm