Der FC Energie Cottbus führte am Freitagabend seine ordentliche Jahreshauptversammlung in der vereinseigenen Sporthalle auf dem Stadiongelände durch und begrüßte dazu 401 Mitglieder. Sie konnten die Nachricht entgegen nehmen, dass der FCE im Geschäftsjahr 2017 1,1 Millionen Euro Überschuss erzielt hat. Weiterhin nahmen sie die Rechenschaftsberichte des Präsidiums, des Verwaltungsrates, des Ehrenrates, der Sportlichen Leitung sowie der Kassenprüfer entgegen, zudem stand eine durch das Präsidium eingereichte umfangreiche Satzungsänderung auf der Tagesordnung. Auch die Wiederwahl und Bestätigung von Dr. Axel Harnath als Mitglied des Verwaltungsrates war Bestandteil der Agenda.
Nach der Begrüßung trug Präsident Michael Wahlich seinen emotionalen Bericht zu den wirtschaftlichen und sportlichen Themen im Geschäftsjahr 2017 vor. Der Verein konnte dank Transfererlösen, Sparmaßnahmen und weiteren Entscheidungen, wie der Anhebung des Mitgliedsbeitrags sowie Sonderumlage, die Konsolidierung vorantreiben und ein deutlich besseres Ergebnis als im Jahr 2016 vorweisen. Das Geschäftsjahr 2017 endete dabei mit einem Überschuss von 1,1 Millionen Euro und damit mit einem positiven Ergebnis. Die Vermögenslage des Vereins beläuft sich per 31.12.2017 somit auf 1,125 Millionen Euro an Eigenkapital (inklusive der gezeichneten Genussscheine).
Michael Wahlich war es eine ganz besondere Freude mitteilen zu dürfen, dass der FC Energie einen weiteren Fördermittelbescheid des Landes Sportbundes erhalten hat, wonach für die Modernisierung des Umkleide- und Sozialtraktes im Lokstadion weitere 385.000 Euro zur Verfügung stehen werden. Der durch den FCE zu erbringenden Eigenmittelanteil von 175.000 Euro soll eingeworben werden und dafür auch die Sonderumlage in Höhe von 63.000 Euro Verwendung finden. Nach dem Bau des Kunstrasenplatzes im vergangenen Jahr kann somit nun ein weiterer bedeutender Schritt für die Zukunft des Vereins gegangen werden. Für beide Projekte wurden dankenswerter Weise durch den LSB insgesamt 865.000 Euro zur Verfügung gestellt – hinzukommen Eigenmittel in Höhe von 335.000 Euro, die somit ein Gesamtbauvolumen in Höhe von 1,2 Mio. Euro begründen.
Die umfangreiche Änderung der Satzung, um diese an die modernen Standards und die rechtlichen Gegebenheiten der heutigen Zeit anzupassen wurde mit Mehrheit beschlossen und Verwaltungsratsmitglied Dr. Axel Harnath wurde durch die Mitgliederversammlung im Amt bestätigt. Neben den sportlichen und wirtschaftlichen Vorgängen des zurückliegenden Jahres ging es auch auf der diesjährigen Mitgliederversammlung um die Bemühungen des Vereins im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Rechtsextremismus. Dabei berichtete der Verwaltungsratsvorsitzende Matthias Auth von den erheblichen Anstrengungen des FC Energie und den damit verbunden Hindernissen, die den Verein und seinen Initiativen entgegenwirken. Die fehlende Anerkennung wurde angemahnt. In der Spielzeit 2017/18 musste der FCE insgesamt 50.000 Euro an Strafen für Fehlverhalten seiner Fans an den Verband bezahlen.
Zum emotionalen Höhepunkt der Veranstaltung avancierten traditionell die Ehrungen verdienstvoller Mitglieder. So wurde Frank Hildebrandt mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet und Lothar Wraßmann bekam nach 40 Jahren im Verein die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung präsentierte sich die Mannschaft des FC Energie im neuen Trikot der Saison 2018/2019 exklusiv den anwesenden Mitgliedern und rundete die Veranstaltung somit optisch ab.