Nach dem erfolgreichen Wiederaufstieg des FC Energie Cottbus in die 3. Fußballbundesliga und den damit verbundenen Feierlichkeiten waren Cottbuser Fußballfans bis in die späten Abendstunden in der Stadt unterwegs. Zur Feier der Mannschaft in einem Restaurant in der Innenstadt fanden sich mehrere hundert Anhänger vor diesem auf dem Altmarkt ein.
Aus einer Gruppe heraus wurden dann auf dem Altmarkt pyrotechnische Erzeugnisse in Form von Bengalischen Fackeln gezündet. Weiterhin zeigten mehrere Personen ein rotes Transparent mit der Aufschrift „Aufstieg des Bösen“. Die bisher Unbekannten trugen dabei weiße Kapuzenmützen, die an den „Ku-Klux-Klan“ erinnern sowie Fanshirts des Vereins. Der kriminalpolizeiliche Staatsschutz hat nach dem Bekanntwerden umgehend intensive Ermittlungen zu diesem Sachverhalt aufgenommen.
Vom Verein gab es am heutigen Tag eine Reaktion dazu: “Der FC Energie Cottbus distanziert sich entschieden von dem am Sonntag auf dem Cottbuser Altmarkt gezeigten Banner und den dafür verantwortlichen Personen. Eine Darstellungsform die menschenverachtend, abstoßend und in keiner Weise tolerierbar ist. Wir begrüßen ausdrücklich die Bemühungen durch Polizei und Staatsschutz und hoffen hierbei auf schnellstmögliche Ermittlungsergebnisse. Auch wenn die Vorfälle im öffentlichen Raum und demnach nicht im Einflussbereich des FC Energie stattfanden, wird der Verein im Falle der Bekanntmachung der Personen bundesweite Stadionverbote und lebenslange Hausverbote aussprechen. Sofern gegen diese Personen nicht bereits derartige Sanktionen getroffen wurden. Es muss davon ausgegangen werden, dass diese Personen der Stadt Cottbus, der gesamten Region und dem FC Energie Cottbus ganz bewusst Schaden zufügen wollen. Wir sind zutiefst betroffen, dass einige wenige Personen durch ihr Handeln die Freude über den Aufstieg trüben und das Image von zehntausenden Energiefans und des Vereins beschädigen.”
Am späteren Abend wurde die Polizei weiterhin über eine Körperverletzung im Puschkinpark informiert.
Etwa 10 bis 15 laut jubelnde und grölende Cottbuser zogen durch den Park und feierten ihren Verein. Dabei trafen sie auf zwei aus Syrien stammende Jugendliche, die diese Situation falsch einschätzten. Nach derzeitigen Erkenntnissen hatten die beiden 17- und 18-Jährigen vermutet, angegriffen zu werden. So entstand eine Rangelei. Noch vor Eintreffen der Polizei hatte sich die Situation aufgelöst. Die Aufhellung der sich zugetragenen Geschehnisse ist jetzt Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen.
Weitere herausragende und nennenswerte Konflikte im Zusammenhang mit den Feiern von Fußballfans sind der Polizei bisher nicht bekannt geworden.
pm/red