Sicherheit ist ja bekanntlich sehr wichtig. Ob der Sicherheitsgurt im Auto oder die Sicherheitskopie eines wichtigen Dokuments, überall schützen wir uns vor allen erdenklichen Schreckensszenarien. Wie das noch effektiver geht, wurde bei der 11. Nacht der kreativen Köpfe am 07.10.2017 ausführlich gezeigt und selbst den Kleinsten nahe gebracht. Denn das diesjährige Thema war: Wirtschaft & Sicherheit.
In der Kammerbühne des Staatstheaters konnte man erleben, welche Sicherheitsvorkehrungen auf und hinter der Bühne getroffen werden, damit die Schauspieler sich nicht gefährden. Die Bühnentricks wurden eindrucksvoll von Gunnar Golkowski erklärt. Ihm ist es hervorragend gelungen sein Publikum zu faszinieren und in seine Präsentation einzubinden. Angefangen bei der mit Schreckschussmunition bestückten Pistole, bei deren Benutzung die Schauspieler Ohrstöpsel tragen müssen, erklärte er, wie sich die Darsteller bei dem Tod durch einen Dolch nicht verletzen und wie die blutigsten Szenen einer Inszenierung funktionieren. Nämlich mit rote Beete Saft und allerlei Blutkapseln, Blutkissen und hautfarbenem Pulver, welches bei Berührung mit Wasser ein dunkles rot annimmt.
Weniger blutig ging es bei der IHK zu, bei der vor allem die Kleinen auf ihre Kosten kamen. Es konnte Schokolade selbst gestaltet, die Fitness überprüft und eine heiße Schokolade genossen werden. Natürlich wurde auch an die Erwachsenen Gäste gedacht. Diese konnten sich im Unfallsimulator auf den Kopf stellen lassen oder im Sicherheitsnebel die Übersicht verlieren.
Zu guter Letzt wollte ich der JVA noch einen Besuch abstatten. Der Andrang dort war aber groß. Außerdem durfte wegen der Sicherheit nur eine begrenzte Besucheranzahl das Gebäude betreten. Da die Führungen im Stundentakt abliefen hätte ich eine halbe Stunde im Regen und nochmal eine Stunde im Inneren der JVA warten müssen. Und dann gab es nicht mal eine Garantie dafür, dass ich einen Platz in der Führung bekommen hätte. Das war mir dann doch zu viel vergeudete Zeit und ich entschied mich dafür noch eine Runde mit der Party Tram der Lausitzer Rundschau zu drehen.
Diese pendelte zwischen Sandow und Madlow und war innen komplett in Blau gehalten. Die Deckenlichter strahlten blau, von oben hingen blaue Girlanden herab und es spielte Musik. Schade nur, dass diese Straßenbahn zumindest zu dem Zeitpunkt, an dem ich zustieg, kaum besucht war. Um nicht zu sagen gar nicht. Das lag vermutlich daran, dass die Aktivitäten sich dort in Grenzen hielten. Das Einzige, was man machen konnte, war der Musik zu lauschen und eine Schlagzeile zu formulieren welche dann eventuell in einer Ausgabe der Lausitzer Rundschau veröffentlicht wird. An sich eine schöne Idee, aber mir persönlich hat die Umsetzung nicht sehr gut gefallen.
Das Theater hingegen hat mich begeistert. Es war interessant zu sehen, mit welchen Tricks auf und hinter der Bühne gearbeitet wird und die lockere Art des Erzählers machte den Abend sehr persönlich.
Weitere Fotos von Andreas Rothe: {gallery}NdkK2017 Andy{/gallery}