Leichtathletik-Freunden ist der Name Mögenburg ein Begriff: In den Achtzigerjahren prägte Dietmar Mögenburg gemeinsam mit Carlo Thränhardt den deutschen Hochsprung. 1984 gewann er bei den Olympischen Spielen in Los Angeles die Goldmedaille. Inzwischen überquert schon seine Tochter die Hochsprunglatte. Die 25-Jährige ist bei zwei Springer-Meetings in Cottbus mit jeweils 1,88m „sehr ordentlich gesprungen“, wie ihr Vater sagt. Und weil sie in Cottbus immer sehr gern springt, will auch der Vater sich in diesem Jahr den Wettbewerb in der LausitzArena mal anschauen. „Ich hoffe, dass sie dieses Mal eine 9 nach dem Komma stehen haben wird.“
Die Mögenburgs sind 2006 nach Oslo ausgewandert, in die Heimat von Katarinas norwegischer Mutter. Daher hat die Hochspringerin die deutsche und die norwegische Staatsangehörigkeit. Sie startet international für Norwegen, national für Bayer Leverkusen – den Verein, dem auch ihr Vater schon angehörte. Dort sind die Bedingungen besser als in Norwegens kleiner Leichtathletik-Szene.
Der Stellenwert der Leichtathletik hat sich enorm verändert, seit Dietmar Mögenburg aktiv war. „Die gesellschaftlichen Einfüsse sind heute aber auch vielseitiger“, sagt er. „Die Kids von heute sind viel zu wenig draußen und spielen überwiegend vor dem Computer. Zudem gibt es viele neue Trendsportarten, die ihre Einflüsse mit sich bringen.“ Veränderungen steht er im Allgemeinen aber durchaus gelassen gegenüber: „Der gesamte Sport unterliegt gewissen Veränderungen und Anpassungen an den Markt.“
Vater und Tochter sind ein gutes Trainer-Athletin-Gespann. Im Grunde, so findet der Trainer, kann einem Athleten nichts Besseres passieren, als bei einem Elternteil zu trainieren. „Oder kennen Sie Eltern, die ihren eigenen Kindern Drogen oder Doping empfehlen? Ich kenne jedenfalls keine.“
Alle Athleten des diesjährigen Springer-Meetings sind zu finden auf: www.springermeeting-cottbus.de/veranstaltung/athleten.
pm/red
Foto: Andreas Neuthe