Bei Bauarbeiten in der ehemaligen Melde-Schnapsbrennerei nahe der August-Bebel-Straße wurde heute eine 250 – 500kg Fliegerbombe gefunden. Die Bombe liegt flach unter der Erde. In den sogenannten Meldehöfen entsteht seit einigen Jahren ein neues Wohnquartier mit insgesamt 60 Zwei- bis Vierraumwohnungen zur Miete und als Eigentum. Die direkte Umgebung ist bewohnt, mehrere Geschäfte und das Staatstheater sind in unmittelbarer Nähe. Die Bombe wurde gegen Mittag von Bauarbeitern gefunden, das Ordnungsamt sperrte die Gustav-Melde-Straße ab, die Feuerwehr hat ihr Lager am Staatstheater aufgeschlagen und der Kampfmittelräumdienst ist vor Ort. Ob und wie die Bombe entschärft werden kann, steht derzeit noch nicht fest. Auch über Evakuierungen im Rahmen einer Entschärfung ist noch nicht entschieden worden, wir halten sie auf dem Laufenden.
Update: Cottbusverkehr leitet ab sofort die Busse der Linien 10, 12 und 19 ab Brandenburger Platz über den mittleren Ring um, die Karl-Liebknecht-Straße wird nicht mehr befahren. Ab 17 Uhr wird auch der Straßenbahnverkehr in der Bahnhofstraße eingestellt.
Bis 1914 war die Kornbrennerei G. Melde eines der größten Privatunternehmen Deutschlands. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde sie als Konsum Kornbrand- und Likörfabrik Melde mit etwa 800 Mitarbeitern weitergeführt, 1996 wurde sie geschlossen.
Update zu Evakuierungen und dem Sperrkreis