Mit einem gemeinsamen Warm-up aller Sportler, Ehrengäste und Zuschauer begann am heutigen Freitagvormittag im Max-Reimann-Stadion das Festwochenende anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Cottbuser Stadtsportbundes. Gleichzeitig startete der DOSB Sportabzeichentag, der zum ersten Mal in Cottbus stattfindet.
Stephan Abel, Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), würdigte in seiner Grußansprache die Sportstadt Cottbus. Mit Blick über die Sportanlage und die vielen Sportler stellte er erfreut fest, welchen Stellenwert der Sport in der Stadt besitzt.
„Cottbus ist die Sportstadt im Land Brandenburg!“ betonte Oberbürgermeister Holger Kelch, einer der Schirmherren des Festwochenendes. Mit 146 Mitgliedsvereinen und einem Organisationsgrad von fast 25% ist Cottbus Spitzenreiter unter den Landkreisen und kreisfreien Städten in der Mark. Und auch wenn er lieber Berlin als Bewerber für die Olympischen Spiele 2014 gesehen hätte, versicherte er dem DOSB mit seinem offiziellen Bewerber Hamburg die Unterstützung der Cottbuser.
Bevor der Stationsbetrieb zum Ablegen des Sportabzeichens gestartet wurde, gab es zahlreiche Ehrungen. So durften sich verdienstvolle Sportler, Trainer und Funktionäre in die Ehrenchronik der Stadt Cottbus eintragen, darunter Radsportler Stefan Schäfer (Deutscher Meister 2014 und Vizeeuropameister im Stehersport), Paralympics-Siegerin und mehrfache Welt- und Europameisterin in der Leichtathletik Martina Willing sowie Ralf Paulo, Trainer beim BPRSV Cottbus.
Den Anfang des DOSB Sportabzeichen Tages machten die Kinder und Jugendlichen. Im Innenraum des Stadions waren dazu verschiedene Stationen aufgebaut, an denen Teil-Disziplinen für das Sportabzeichen absolviert werden konnten. Insgesamt wurden 2500 Schüler erwartet, dazu etwa 800 Kinder aus den Kindergärten der Stadt. Am Nachmittag haben dann die Erwachsenen die Möglichkeit, das Sportabzeichen abzulegen.
Prominente Unterstützung erhielten die jungen Athleten von Frank Busemann (Olympia-Zweiter im Zehnkampf / Atlanta 1996), Danny Ecker (3. im Stabhochsprung bei den Weltmeisterschaften 2007 in Osaka), Andreas Dittmer (dreifacher Kanu-Olympiasieger) und Miriam Höller (Stuntfrau und Action-Model, u.a. bekannt aus „Germany’s Next Topmodel“ und „Alarm für Cobra 11“).
Martina Willing ist blind und querschnittsgelähmt und trotzdem sportlich sehr erfolgreich. Sie demonstrierte im Kugelstoßring ihre Wurftechnik. 7,35 m standen am Ende zu Buche. Sie forderte die nichtbehinderten Promis zum Duell. Im Sitzen zu werfen, war für alle eine ungewohnte Herausforderung. Andreas Dittmer erzielte 5,84m, Miriam Höller warf 5,40m und Danny Ecker erreichte 7,60m. Sieger dieses kleinen Wettstreits wurde Frank Busemann mit 8,00m.
Miriam Höller, die gleichzeitig Ernsting’s Family Markenbotschafterin für das Deutsche Sportabzeichen ist, zeigte sich beeindruckt von der Resonanz an diesem Vormittag. „Ich bin viel auf solchen Aktionstagen unterwegs, aber was hier auf die Beine gestellt wurde, ist schon gewaltig. In anderen Städten kommen nicht so viele Teilnehmer. Aber das zeigt einmal mehr – wenn die Kinder durch Elternhaus, Lehrer und Vereine entsprechend motiviert werden, dann wollen sie auch Sport treiben!“
Neben dem Stadion auf dem Parkplatz zwischen Stadion und Radrennbahn war der Biathlon-Truck des Deutschen Skiverbandes ein echter Hingucker. In diesem Truck werden die Ski der erfolgreichen deutschen Biathleten für den Wettkampf präpariert. Im Inneren des Fahrzeuges kann man die Arbeitsplätze der Techniker und Wachs-Experten sowie die Materialschränke der Sportler besichtigen.
Neben dem Truck war ein kleiner Parcours angelegt worden, auf dem man sich im Biathlon ausprobieren kann. Natürlich fehlten auch ein Schießstand und eine kleine Strafrunde nicht. Fachliche Tipps und Anfeuerungen gab es durch niemand geringerem als Fritz Fischer, einem der erfolgreichsten deutschen Biathleten vergangener Jahre und lange Zeit Disziplintrainer der Herren-Nationalmannschaft.
Auch auf dem Kunstrasenplatz neben der Leichtathletikhalle war Betrieb. Hier konnte das Fußballabzeichen des DFB abgelegt werden.