Vorbei ist die Zeit, als Cottbus um die Sprem herum in seiner eigenen Zeit lebte. Die Turmuhr ging mal nach, mal ein wenig vor und mal ganz nach dem Mond.
Stadt, Turmverein und Uhrmacher setzten sich in den letzten Monaten zusammen, um das Problem beim Schopfe zu packen. Herr Zimmer, zuständig für die Turmuhr, regte einige Reparatur- und Verbesserungsmaßnahmen an und setzte sie in Abstimmung mit der Stadt um. Das Hauptproblem der Torsionskräfte am Pendel, die schon jahrelang immer wieder zum Bruch führten, behob er nach Einblick in alte Uhrunterlagen vom ursprünglichen Leipziger Hersteller, in dem er einen Stift durch seitliche Metallplatten ersetzte. Nun kommen die Kräfte von der Seite und nicht mehr von vorn. Dadurch sollen die Verdrehbewegungen ausgeschlossen sein. Weiterhin wurde die Antriebselektrik erneuert und ein Notausschalter installiert.
Lothar Nicht, Ordnungsdezernet in Cottbus, Antje Puschmann, Herrin der Uhren in der Stadt, Sybille Schneider, Fachbereichsleiterin und Vertreter des Turmvereins ließen sich von Uhrmachermeister Zimmer die Umbauten erklären und alle zeigten sich zufrieden mit den umgesetzten Maßnahmen. Nun lohnt ein Blick auf die Uhr wieder, denn sie ist wieder im Takt.
Der Spremberger Turm ist von Sonntag bis Mittwoch von 10 – 18 Uhr und von Donnerstag bis Samstag von 10 – 20 Uhr geöffnet. Kinder unter 14 Jahren können kostenlos auf den Turm, Erwachsene zahlen zwei Euro. Gruppenführungen sind ebenso möglich, dazu bitte vorher anmelden.
Weitere Infos unter:
www.facebook.com/spremberger.turm
Foto: Gilbert Gulben