Ab August 2014 erfolgt durch das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) eine Reparatur des Staubauwerkes der Talsperre. Diese wurde erforderlich, da die im Jahr 2013 an der östlichen Flügelmauer des Staubauwerkes festgestellten Schäden die Hochwasserschutzfunktion der Talsperre erheblich einschränken. Um die Arbeiten durchführen zu können, muss der Wasserstand auf +89 m NHN abgesenkt werden. Die Talsperre wird nicht komplett trocken gelegt. Die Wasserspiegelabsenkung erfolgt in Abstimmung mit der Naturschutzverwaltung ökologisch verträglich, d.h. langsam, insbesondere um ein Muschelsterben zu vermeiden. Die Wasserstandsabsenkung wird voraussichtlich bis Dezember 2014 bestehen bleiben. Zu einer umgehenden Reparatur des Staubauwerkes besteht keine Alternative, da die Sicherheit dieses Bauwerkes weiterhin auch bei vollständiger Nutzung umfassend gegeben sein muss.
Durch die Absenkung des Wasserspiegels erhöht sich die Gefahr, dass Eisen, welches sich aus dem sächsischen Bergbaugebiet in der Talsperre ablagert, in Richtung Cottbus aus der Talsperre austritt. Um dies zu verhindern, werden während der Baumaßnahme am Staubauwerk Maßnahmen zur Eisenreduktion am Zulauf der Vorsperre durchgeführt.
Dies geschieht durch den Bergbausanierungsträger Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) in direkter technischer und zeitlicher Kooperation mit dem LUGV und dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR), welches die Gesamtkoordination der Bearbeitung des Verockerungsproblems innehat.
Die wasserrechtliche Erlaubnis für die Maßnahmen zur Eisenreduktion liegt seit dem 25. Juni 2014, erteilt durch die Untere Wasserbehörde des Landkreises Spree-Neiße, vor.
Im Wilhelmsthaler Weg, im Bereich der Spreebrücke, wird im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte August eine Bekalkungsanlage errichtet. Die Kalkzugabe soll im Zeitraum bis Dezember 2014 erfolgen und eine pH-Wert-Anhebung auf den Wert von etwa 8,5 bewirken. Mit einer zweiten Teilmaßnahme unmittelbar im Bereich des Einlaufbauwerkes in die Vorsperre sollen durch Zugabe eines Flockungshilfsmittels große Eisenflocken erreicht werden, die sich weitestgehend in der Vorsperre absetzen.
Das Herstellen der Aufstellfläche für das Kalksilo sowie das Aufstellen selbst wird mit schwerer Technik durchgeführt. Für die Errichtung der Anlage, ab etwa Ende Juli 2014, ist aus Sicherheitsgründen eine ca. 3- bis 4-wöchige Sperrung des Wilhelmsthaler Weges notwendig. Entsprechende Beschilderungen werden für diesen Zeitraum aufgestellt. Danach ist der Wilhelmsthaler weg wieder nutzbar. Während des Kalkantransports sind jedoch Abstimmungen mit dem Personal vor Ort erforderlich, um sich nicht in Gefahr zu begeben.