Vorne harmlos und hinten mit großen Lücken. So präsentierte sich der FCE beim FSV Frankfurt und ging 1:3 unter. Das es nicht zu einem richtigen Debakel wurde, dafür konnte sich der Verein bei René Renno bedanken, der einige gute Möglichkeiten der Hausherren vereitelte. Aber gegen die Deckungslücken seiner Vorderleute konnte auch er nichts ausrichten. Ausgerechnet Paul Röwer erzielte das einzige Tor für die Lausitzer. Der Youngster aus der eigenen Jugend bekam einen Platz im 18er Kader und wurde in der 56. Minute für Jendrisek eingewechselt. Er brauchte knapp zehn Minuten für sein Debüttor für den Verein. Vielleicht ein Fingerzeig für die Personalplanungen für die nun anstehende dritte Liga, wieder mehr auf den eigenen Nachwuchs zu vertrauen.
In der Pressekonferenz vor dem Spiel kündigte Böhme, schon fast routingemäßig an, drei Punkte aus Frankfurt mitnehmen zu wollen, doch auch diese allerletzte Chance ließ das Team lethargisch verstreichen. Nach einer müden Anfangsphase machte Wooten innerhalb zwei Minuten zwei Tore. Das erste zeigte die Schwächen der FCE Defensive und Treffer Nummer zwei war ein Elfer nach Foul von Fomitschow an Roshi, mit dem er seine liebe Mühe hatte. Es schien als hatte sich Böhmes Team auf sonnetanken eingestellt. Während gegen 15 Uhr der Himmel in Cottbus seine Schleusen öffnete und den Abstieg beweinte, trugen die Spieler ihren Körper leidenschaftslos in der Frankfurter Sonne über den Platz. Offensivbemühungen waren bis dahin Fehlanzeige. Erst nach dem Anschlusstreffer von Röwer wurde Cottbus aktiver, bekam mit Görlitz´Schuss in der 82. den endgültigen Nackenschlag verpasst.
Nach dem Spiel zog es Böhme direkt nach Bielefeld, während die Mannschaft mit dem Bus nach Cottbus zurück musste. Nach der Sommerpause wartet die dritte Liga mit Gegnern wie Halle, Chemnitz, Regensburg, Rostock, den Stuttgarter Kickers und Prußen Münster. Nach 17 Jahren erster und zweiter Liga steigt der Verein erstmals wieder in die dritte Liga ab und wird sein Gesicht bis dahin gehörig verändern. Während ein paar Spieler bereits signalisiert haben bleiben zu wollen, bleibt abzuwarten wie es zum Beispiel mit dem degradierten Bittroff weitergeht. Der Stammspieler wäre eine Identifikationsfigur, um in der dritten Liga am Neuaufbau der Mannschaft mitzuwirken, auch um die Fans wieder auf der Seite zu haben, Böhme schob ihn jedoch bis Saisonende in die U23 ab. Am kommenden Wochenende gibt der FCE seine Abschiedsvorstellung im eigenen Stadion gegen Greuther Fürth. Für die Zuschauer bleibt zu hoffen, dass sie sich dieses Mal mit Würde verkaufen bevor es zum letzten Auswärtsspiel nach Ingolstadt geht.
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