Nichts für schwache Nerven war das Duell am Samstag in Cottbus. In der Schlusssekunde erzielten die Lausitzer den verdienten Ausgleich, der aber bei den Gästen nicht unumstritten war. Zuvor führten sie lange, gerieten in der Schlussviertelstunde in Rückstand und kamen noch einmal zurück.
Am 27. Spieltag kam es zum Kellerduell in Cottbus zwischen dem LHC und den Gästen aus Auerbach. Die Lausitzer wollten die letzten beiden Heimspiele nutzen um zu zeigen, dass sie durchaus in der dritten Liga Punkte holen können. Zuletzt in Pirna und gegen Pohlheim gelang es erneut nicht. Unter der Woche gab der Verein bekannt, sich von Torhüter Konstantin Strassburg aus disziplinarischen Gründen zu trennen. Er war erst zu Beginn der Saison von Potsdam nach Cottbus gewechselt und nutzte ihm gebotene berufliche Chancen nicht, was sich laut Verein auch auf seine spielerischen Leistungen auswirkte. Auerbach reiste mit einem Unentschieden in heimischer Halle gegen den Tabellenzweiten Bad Neustadt in die Lausitz und brachte eine lautstarke Fangemeinde mit.
Die Cottbuser legten gut los. Nick Widera markierte den ersten Treffer des Spiels und nach vier Minuten führten die Cottbuser 5:1. Auerbach versuchte ins Spiel zu kommen, doch Eric Koszlowski im LHC Tor und die Offensive hielten sie auf Abstand. Mit einem 7-Meter erzielte Widera das 6:3. Die Gäste gingen durchaus rustikal zu Werke, was ihnen bis dahin bereits zwei gelbe Karten einbrachte. Meier und Michling erhöhten in der Folge auf 8:4. Insbesondere Meier zeigte sich heute wieder kombinationsfreudig, leitete schöne Spielzüge ein und sorgte selbst für Torerfolge. Robert Takev reihte sich in die Schützenliste zum 10:6 ein. Danach kamen die Gäste auf zwei Tore ran, bevor Meier erneut traf und Koszlowski auf der Gegenseite den Angriff abwehrte. Kurz danach entbrannte eine Diskussion um Auerbachs Nummer 14, der von den Schiedsrichtern eine Zweiminutenstrafe bekam, Co-Trainer Graß wollte das nicht wahrhaben. Es blieb ausgeglichen und Cottbus konnte die vier Tore bis zum 12:8 halten. Danach war das Gästetor wie zugenagelt und Raul Adam im Tor tat sein übriges. Bis zum 11:12 verringerte sich der Abstand und wiederholt traf Cottbus nur den Pfosten. Nach 23 Minuten glichen die Auerbacher zum ersten Mal im Spiel zum 12:12 aus. Die Neun, Thomas Bader handelte sich kurz drauf eine Zeitstraf ein und Cottbus Meier nutzte dies zur erneuten LHC Führung. Auerbach war nun dran und es wurde wieder unruhiger auf dem Feld, Martin Robert musste in der Folge zwei Minuten zuschauen. Erst eine Minute vor der Pause konnten die Hausherren wieder auf zwei Tore davonziehen. Widera erhöhte noch durch einen Konter auf 17:14 bevor der Halbzeitpfiff ertönte.
Den ersten Treffer nach der Pause erzielten die Auerbacher und nach einer Unaufmerksamkeit von Meier konnte Schmidtke den Anschluss zum 17:16 herstellen. Auf der Gegenseite leistete sich Adam im Auerbacher Tor einen Schnitzer, als er einen eigentlich schon sicheren Ball zum 18:16 ins Tor kullern ließ. Einen schnellen Auerbacher Gegenstoß konnte Widera nur noch mit einem Foul unterbinden, wofür er zwei Minuten auf die Bank musste. Den anschließenden 7-Meter nutzten die Gäste dennoch zum 19:17. Die Unparteiischen hatten weiterhin alle Mühe mit dem Spiel, erst wurde Michling und kurz später auf der Gegenseite Werner zu einer Zwangspause auf die Bank versetzt. Sie versuchten durch ihren Entscheidungen sicher zu wirken und nach einem Foul wurde auch Henow mit Gelb belegt. Wenn mal das Spiel lief war es eng, in der 40. Minute führten die Cottbuser 20:19. Die Gäste glichen aus und nur Sekunden später gingen sie durch einen weiteren 7-Meter erstmals mit 21:20 in Führung. Die vielen Unterbrechungen hatte Auerbach besser überstanden und wurde mit der Führung belohnt. Linge wechselte nun die Torhüter aus, so dass sich auf beiden Seiten Adams gegenüberstanden. Die Teams schenkten sich nichts, Henow und Schöttner lieferten sich abseits des Geschehens ein Duell und mussten beide zwei Minuten vom Feld. All diese Kleinigkeiten brachten den Gästen immer wieder 7-Meter ein, die sie konsequent nutzten. Durch einen Konter konnten sie nach 44 Minuten mit zwei Toren in Führung gehen. Umgekehrtes Bild nun in der LausitzArena, Cottbus rannte dem Rückstand hinterher, Auerbach aber Stück für Stück davonziehen. Der Torhüterwechsel auf Cottbuser Seite hatte nichts gebracht und so kehrte Kozlowski zurück. Vorn gelang nichts mehr, die Spielzüge wurden immer nervöser und der Ball krachte wieder öfter ans Gebälk als ins Tor. Zehn Minuten vor dem Ende führte Auerbach 28:25, wenn es vorn nicht klappte sorgte nun Philipp Walzik im Gästetor für Freude bei den eigenen Fans. Der LHC bäumte sich noch einmal auf und kam auf 27:28 heran. Meiers Ausgleichversuch vereitelte aber erneut der Gästekeeper. Es blieb ein knappes Spiel in dem die Schiedsrichter selbst für Beschäftigung sorgten, indem sie alles pfiffen. Fünf Minuten vor Schluss stand es 29:30 für Auerbach. Das Cottbuser Publikum schaltete noch einmal einen Gang hoch und zog die Mannschaft mit. Martin Robert erzielte den 30:30 Ausgleich. Ein kurioser Spielzug führte zur 31:30 Führung. Erst verlor Meier den Ball, schmiss sich hinterher und erkämpfte ihn wieder, Markus Wieland passierte ähnliches, aber er fand den Weg zum umjubelten Abschluss. Auerbach konnte Sekunden vor Schluss die erneute Führung erzielen und wehrte sich nun mit Händen und Füßen. Mit dem Schlusspfiff erzielte Widera den Ausgleich, aber auch hier war eine Schiedsrichterentscheidung nötig, um Gewissheit zu haben. Die Gäste protestierten, aber es half nichts. 32:32 stand am Ende auf der Anzeigentafel.
Mit dem Ergebnis konnten die Cottbuser zufrieden sein. Das vereinsinterne Ziel noch Vorletzter zu werden, ist weiter im Blickfeld. Das Heimspielfinale findet am 11.05. gegen den HC Elbflorenz aus Dresden in der Sporthalle Poznaner Straße statt.
Stimmen zum Spiel:
SV 08 Auerbach, Michael Graß, Co-Trainer: „Wir sind alle sehr aufgeregt, neben all diesen Schauplätzen hat Cottbus tollen Handball gespielt. Es war ein sehr faires Spiel und ich weiß nicht was passiert wäre, wenn auch noch schlimme Fouls passiert wären. Die Schiedsrichter wären damit völlig überfordert gewesen. Jeder einzelne Punkt ist für uns derzeit wichtig.“
LHC Cottbus, Marcel Linge: „Auch wenn das Spiel für Auerbach aus Gästesicht etwas unglücklich gelaufen ist, kann man zum Punkt einen Glückwunsch aussprechen. Leider haben unsere Jungs in gewissen Situationen den Kopf nicht oben behalten, sie haben seit langem nicht mehr gewonnen. In der ersten Viertelstunde haben wir die Gäste überrannt. Danach wurde es ausgeglichener. Ich freue mich über den Punkt, da ich nach dem drei Tore Rückstand nicht mehr damit gerechnet habe. Den Punkt dürft ihr mitnehmen, eine gute Heimfahrt.“
Graß auf Nachfrage, ob Protest eingelegt wird: „Wir überlegen gegen die Wertung des Spiels Protest einzulegen. Die Entscheidung der Schiedsrichter fiel spät und aus unserer Sicht nicht korrekt.“
Wer das Spiel noch einmal sehen will, kann es sich hier anschauen.
Die anschließende Pressekonferenz, ist hier zu sehen.
Video: Karl-Heinz Böhmer
Fotos: Steffen Beyer
Nichts für schwache Nerven war das Duell am Samstag in Cottbus. In der Schlusssekunde erzielten die Lausitzer den verdienten Ausgleich, der aber bei den Gästen nicht unumstritten war. Zuvor führten sie lange, gerieten in der Schlussviertelstunde in Rückstand und kamen noch einmal zurück.
Am 27. Spieltag kam es zum Kellerduell in Cottbus zwischen dem LHC und den Gästen aus Auerbach. Die Lausitzer wollten die letzten beiden Heimspiele nutzen um zu zeigen, dass sie durchaus in der dritten Liga Punkte holen können. Zuletzt in Pirna und gegen Pohlheim gelang es erneut nicht. Unter der Woche gab der Verein bekannt, sich von Torhüter Konstantin Strassburg aus disziplinarischen Gründen zu trennen. Er war erst zu Beginn der Saison von Potsdam nach Cottbus gewechselt und nutzte ihm gebotene berufliche Chancen nicht, was sich laut Verein auch auf seine spielerischen Leistungen auswirkte. Auerbach reiste mit einem Unentschieden in heimischer Halle gegen den Tabellenzweiten Bad Neustadt in die Lausitz und brachte eine lautstarke Fangemeinde mit.
Die Cottbuser legten gut los. Nick Widera markierte den ersten Treffer des Spiels und nach vier Minuten führten die Cottbuser 5:1. Auerbach versuchte ins Spiel zu kommen, doch Eric Koszlowski im LHC Tor und die Offensive hielten sie auf Abstand. Mit einem 7-Meter erzielte Widera das 6:3. Die Gäste gingen durchaus rustikal zu Werke, was ihnen bis dahin bereits zwei gelbe Karten einbrachte. Meier und Michling erhöhten in der Folge auf 8:4. Insbesondere Meier zeigte sich heute wieder kombinationsfreudig, leitete schöne Spielzüge ein und sorgte selbst für Torerfolge. Robert Takev reihte sich in die Schützenliste zum 10:6 ein. Danach kamen die Gäste auf zwei Tore ran, bevor Meier erneut traf und Koszlowski auf der Gegenseite den Angriff abwehrte. Kurz danach entbrannte eine Diskussion um Auerbachs Nummer 14, der von den Schiedsrichtern eine Zweiminutenstrafe bekam, Co-Trainer Graß wollte das nicht wahrhaben. Es blieb ausgeglichen und Cottbus konnte die vier Tore bis zum 12:8 halten. Danach war das Gästetor wie zugenagelt und Raul Adam im Tor tat sein übriges. Bis zum 11:12 verringerte sich der Abstand und wiederholt traf Cottbus nur den Pfosten. Nach 23 Minuten glichen die Auerbacher zum ersten Mal im Spiel zum 12:12 aus. Die Neun, Thomas Bader handelte sich kurz drauf eine Zeitstraf ein und Cottbus Meier nutzte dies zur erneuten LHC Führung. Auerbach war nun dran und es wurde wieder unruhiger auf dem Feld, Martin Robert musste in der Folge zwei Minuten zuschauen. Erst eine Minute vor der Pause konnten die Hausherren wieder auf zwei Tore davonziehen. Widera erhöhte noch durch einen Konter auf 17:14 bevor der Halbzeitpfiff ertönte.
Den ersten Treffer nach der Pause erzielten die Auerbacher und nach einer Unaufmerksamkeit von Meier konnte Schmidtke den Anschluss zum 17:16 herstellen. Auf der Gegenseite leistete sich Adam im Auerbacher Tor einen Schnitzer, als er einen eigentlich schon sicheren Ball zum 18:16 ins Tor kullern ließ. Einen schnellen Auerbacher Gegenstoß konnte Widera nur noch mit einem Foul unterbinden, wofür er zwei Minuten auf die Bank musste. Den anschließenden 7-Meter nutzten die Gäste dennoch zum 19:17. Die Unparteiischen hatten weiterhin alle Mühe mit dem Spiel, erst wurde Michling und kurz später auf der Gegenseite Werner zu einer Zwangspause auf die Bank versetzt. Sie versuchten durch ihren Entscheidungen sicher zu wirken und nach einem Foul wurde auch Henow mit Gelb belegt. Wenn mal das Spiel lief war es eng, in der 40. Minute führten die Cottbuser 20:19. Die Gäste glichen aus und nur Sekunden später gingen sie durch einen weiteren 7-Meter erstmals mit 21:20 in Führung. Die vielen Unterbrechungen hatte Auerbach besser überstanden und wurde mit der Führung belohnt. Linge wechselte nun die Torhüter aus, so dass sich auf beiden Seiten Adams gegenüberstanden. Die Teams schenkten sich nichts, Henow und Schöttner lieferten sich abseits des Geschehens ein Duell und mussten beide zwei Minuten vom Feld. All diese Kleinigkeiten brachten den Gästen immer wieder 7-Meter ein, die sie konsequent nutzten. Durch einen Konter konnten sie nach 44 Minuten mit zwei Toren in Führung gehen. Umgekehrtes Bild nun in der LausitzArena, Cottbus rannte dem Rückstand hinterher, Auerbach aber Stück für Stück davonziehen. Der Torhüterwechsel auf Cottbuser Seite hatte nichts gebracht und so kehrte Kozlowski zurück. Vorn gelang nichts mehr, die Spielzüge wurden immer nervöser und der Ball krachte wieder öfter ans Gebälk als ins Tor. Zehn Minuten vor dem Ende führte Auerbach 28:25, wenn es vorn nicht klappte sorgte nun Philipp Walzik im Gästetor für Freude bei den eigenen Fans. Der LHC bäumte sich noch einmal auf und kam auf 27:28 heran. Meiers Ausgleichversuch vereitelte aber erneut der Gästekeeper. Es blieb ein knappes Spiel in dem die Schiedsrichter selbst für Beschäftigung sorgten, indem sie alles pfiffen. Fünf Minuten vor Schluss stand es 29:30 für Auerbach. Das Cottbuser Publikum schaltete noch einmal einen Gang hoch und zog die Mannschaft mit. Martin Robert erzielte den 30:30 Ausgleich. Ein kurioser Spielzug führte zur 31:30 Führung. Erst verlor Meier den Ball, schmiss sich hinterher und erkämpfte ihn wieder, Markus Wieland passierte ähnliches, aber er fand den Weg zum umjubelten Abschluss. Auerbach konnte Sekunden vor Schluss die erneute Führung erzielen und wehrte sich nun mit Händen und Füßen. Mit dem Schlusspfiff erzielte Widera den Ausgleich, aber auch hier war eine Schiedsrichterentscheidung nötig, um Gewissheit zu haben. Die Gäste protestierten, aber es half nichts. 32:32 stand am Ende auf der Anzeigentafel.
Mit dem Ergebnis konnten die Cottbuser zufrieden sein. Das vereinsinterne Ziel noch Vorletzter zu werden, ist weiter im Blickfeld. Das Heimspielfinale findet am 11.05. gegen den HC Elbflorenz aus Dresden in der Sporthalle Poznaner Straße statt.
Stimmen zum Spiel:
SV 08 Auerbach, Michael Graß, Co-Trainer: „Wir sind alle sehr aufgeregt, neben all diesen Schauplätzen hat Cottbus tollen Handball gespielt. Es war ein sehr faires Spiel und ich weiß nicht was passiert wäre, wenn auch noch schlimme Fouls passiert wären. Die Schiedsrichter wären damit völlig überfordert gewesen. Jeder einzelne Punkt ist für uns derzeit wichtig.“
LHC Cottbus, Marcel Linge: „Auch wenn das Spiel für Auerbach aus Gästesicht etwas unglücklich gelaufen ist, kann man zum Punkt einen Glückwunsch aussprechen. Leider haben unsere Jungs in gewissen Situationen den Kopf nicht oben behalten, sie haben seit langem nicht mehr gewonnen. In der ersten Viertelstunde haben wir die Gäste überrannt. Danach wurde es ausgeglichener. Ich freue mich über den Punkt, da ich nach dem drei Tore Rückstand nicht mehr damit gerechnet habe. Den Punkt dürft ihr mitnehmen, eine gute Heimfahrt.“
Graß auf Nachfrage, ob Protest eingelegt wird: „Wir überlegen gegen die Wertung des Spiels Protest einzulegen. Die Entscheidung der Schiedsrichter fiel spät und aus unserer Sicht nicht korrekt.“
Wer das Spiel noch einmal sehen will, kann es sich hier anschauen.
Die anschließende Pressekonferenz, ist hier zu sehen.
Video: Karl-Heinz Böhmer
Fotos: Steffen Beyer