Es ist Geld, das der Verein auch gut hätte anders einsetzen können: Aufgrund der Pyro-Zündeleien einiger Anhänger beim Auswärtsspiel gegen Chemie Leipzig Ende März muss der FC Energie Cottbus eine erhebliche Geldstrafe von 17.160€ zahlen. Dies entschied das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes am gestrigen Dienstag. Die Strafe kann um bis zu 5.600 Euro reduziert werden, wenn der Betrag für sicherheitsrelevante Maßnahmen verwendet wird. Die Erhöhung der Geldstrafe um weitere 20 %, also um 1.960 Euro, begründete das Sportgericht mit den wiederholten Regelverstößen des Vereins im Laufe der Saison 2023/2024 und dem Mangel an präventiven Maßnahmen des Clubs. Das Abbrennen der Pyrotechnik gegen Chemie führte auch zu einer zweiminütigen Spielunterbrechung.
Der FC Energie Cottbus teilte dazu mit:
Am Dienstag erhielt der FC Energie Cottbus das Urteil der Sportgerichtsbarkeit des Nordostdeutschen Fußballverbandes die Vorkommnisse im Zuge des Auswärtsspiels bei der BSG Chemie Leipzig betreffend in erschreckender Höhe. Am 27. März dieses Jahres wurden im Gästeblock zahlreiche pyrotechnische Erzeugnisse abgebrannt, welche zu einer zweiminütigen Spielunterbrechung führten.
Das NOFV-Sportgericht sanktionierte den FC Energie nun zu einer Gesamtgeldstrafe von 17.160 Euro, von denen bis zu 5.600 Euro für sicherheitsrelevante Maßnahmen eingesetzt werden können. Insbesondere erhöhte sich die Strafe aufgrund bereits mehrfacher Auffälligkeiten im Laufe der Spielzeit 2023/2024 im Urteil wie folgt: „Es ist dem Sportgericht nicht ersichtlich, dass der Verein selbst erforderliche präventive Maßnahmen im Hinblick auf die wiederholten Unsportlichkeiten eines Teils seiner Fangemeinde eingeleitet hätte. Vor diesem Hintergrund, dem sechsten Sportrechtsverstoß bis zum 26. Ligaspieltag, erachtet das Sportgericht die weitere Erhöhung der Strafe um 20 %, mithin um weitere 1.960,00 € für angemessen.“
Insgesamt muss der FC Energie Cottbus bis zum heutigen Tage in Summe 31.035 Euro an Strafzahlungen aufwenden, wobei die Vorfälle bei den Auswärtsspielen in Zwickau, dem FC Carl Zeiss Jena und SV Babelsberg 03 sowie dem Heimspiel gegen den Greifswalder FC noch nicht inkludiert sind. Diese Urteile werden diesen Betrag mit Gewissheit noch deutlich nach oben schrauben.
„An dieser Stelle appelliere ich an alle Energiefans, an alle Unterstützer und Freunde unseres Clubs. Verhaltet Euch vor und im Stadion so, dass es bei aller Emotionalität zu keinen Vorkommnissen mit Pyrotechnik oder Ausschreitungen und damit zu keinen Strafen für unseren Verein kommt. Das ist einfach zu viel! #WIR haben ein großes Ziel und auf dieses Ziel wollen wir uns gemeinsam konzentrieren, ohne Nebengeräusche und Störfeuer. Im wahrsten Sinne des Wortes! Jeder muss begreifen, dass diese fortwährenden Strafen den Verein so belasten, dass das Geld am Ende an notwendigen Stellen fehlen wird. Zudem haben wir das Hochsicherheitsspiel beim BFC Dynamo am 4. Mai noch vor uns. Wir alle hoffen auf Euer aktives Mittun und möchten uns bereits an dieser Stelle für eine friedliche und stimmgewaltige Unterstützung bedanken“, sagte Präsident Sebastian Lemke zur Situation.
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Red. / Presseinfo