Im Rathaus von Cottbus wurde heute das 50-jährige Dienstjubiläum von Dr. Gerd Müllrick, einem Notarzt mit außergewöhnlicher Karriere, gewürdigt. Dr. Müllrick, dessen Lebenswerk sich durch Hingabe und Mut auszeichnet, teilte in einem Interview seine Gedanken und Erfahrungen aus fünf Jahrzehnten im Rettungsdienst. “Solange ich gesund bin und leistungsfähig, gibt’s für mich nichts Schöneres, als diesen Job zu machen”, erklärte Dr. Müllrick. Er betonte, dass es für ihn eine Gnade sei, in seinem Alter noch arbeiten zu dürfen. Seine Karriere, die ursprünglich in der Chirurgie begann, fand ihre wahre Berufung im Rettungsdienst, einem Bereich, der ihm stets am Herzen lag.
Dr. Müllrick sprach über die Herausforderungen und Belohnungen seines Berufs. Er erinnerte sich an seinen Einsatz im Irak und an die Zeit als Schiffsarzt, wo er sich intensivem Überlebenstraining und Feuerlöschübungen stellen musste. “Ich habe anderthalb Jahre gebraucht, um mich fit zu machen, um als Schiffsarzt bestehen zu können”, sagte er.
Besonders berührend waren seine Worte über die emotionalen Herausforderungen, die der Beruf mit sich bringt. Ein prägendes Erlebnis war der Versuch, ein zweieinhalbjähriges Kind zu reanimieren, das in einen Pool gefallen war. “Das war ein Moment, da konnte ich nicht mehr”, gestand Dr. Müllrick.
Trotz der Schwierigkeiten empfiehlt Dr. Müllrick den Beruf des Notarztes weiter, wobei er betont, dass man sich der Anforderungen bewusst sein muss. “Man muss sich bewusst sein, auf was man sich einlässt”, erklärte er. Außerdem erzählte er, dass er auch großen Wert auf körperliche Fitness legt und regelmäßig 12 km läuft und täglich Liegestütze macht. “Geistig nicht mehr fit zu sein, wäre eine Katastrophe”, sagte er und unterstrich die Bedeutung der ständigen Weiterbildung.
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Red.