Der FC Energie Cottbus ist erneut Sieger des Brandenburg-Pokals! Auch dank einem bärenstarken Auftritt von Stürmer Eric Hottmann, der gleich dreifach (15./64./71.) traf, ist der FCE mit der Titelverteidigung wieder für den DFB-Pokal qualifiziert und geht mit breitem Rücken in die Relegationsspiele um den Aufstieg in die 3. Liga. Gegner Luckenwalde kam zwischenzeitlich zum Ausgleichstreffer, Jonas Hildebrandt steuerte den 4:1-Schlusstreffer bei.
Unentschieden zur Halbzeit
Die erste Chance der Partie gehörte den Gastgebern im Stadion der Freundschaft. Bereits in der zweiten Spielminute kam Borgmann nach einem Eckstoß der Cottbuser zum Kopfball – Luckenwalde verteidigte allerdings gut am kurzen Pfosten, sodass das frühe Tor ausblieb. Cottbus war auch danach druckvoll dabei, ging früh ins Pressing und arbeitete sich weiter in den Strafraum der Gäste hinein. In der 13. Minute traf Wähling zunächst den Pfosten, knapp zwei Minuten später ließ FSV-Keeper Andre Thoms einen Schuss von Oesterhelweg so abprallen, dass der Ball genau vor Eric Hottmann landete. Diese Einladung ließ sich der Stürmer nicht nehmen – Das 1:0 für den Regionalliga-Meister in der 15. Spielminute. Offensiv war aus Luckenwalde lange nicht viel zu sehen, trotzdem kamen sie knapp zehn Minuten nach der Cottbuser Führung zum Ausgleichstreffer. Über rechts kombinierten sich die Gäste stark in den Strafraum, Phil Butendreich vergoldete den Angriff sehenswert zum 1:1. Die Partie verlor daraufhin etwas am Schwung. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend im Mittelfeld, auch einige kleinere Fouls kamen hinzu, die den Spielfluss immer wieder unterbrachen. Vor Ort nur schwer zu klären war eine Situation im Sechzehner der Gäste, als Eric Hottmann scheinbar von FSV-Schlussmann Thoms zu Fall gebracht wurde. Die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Hagemann blieb stumm, über einen Elfmeter hätte man sich hier sicherlich nicht beschweren können. So blieb es zur Halbzeit beim 1:1-Unentschieden.
Hottmann-Show besiegelt Cottbuser Titelverteidigung
Zum zweiten Durchgang wechselte FCE-Coach Wollitz doppelt: Für Hasse und Oesterhelweg kamen Shcherbakovski und Kujovic. Das Spiel ging weiter, wie es zum Ende von Halbzeit eins endete: Viel Bewegung und Dynamik war nicht drin, dafür unnötige Ballverluste, Zweikämpfe und wenig Ideen auf beiden Seiten. Eine knappe Viertelstunde brauchte auch der FC Energie Cottbus, um mal wieder gefährlich vor dem Tor der Luckenwalder in Erscheinung zu treten. Die gute Hereingabe von links semmelte Shcherbakovski allerdings leicht überrascht deutlich über den Kasten von Andre Thoms. Trotzdem: Der Regionalliga-Meister wurde wieder wach und nutzte nur wenige Minuten später die große Chance zum 2:1. Wieder war es Eric Hottmann (64.), der im Strafraum die Nerven behielt und die Cottbuser in Führung brachte. Genug hatte der bärenstarke Cottbuser Stürmer aber immer noch nicht: In der 71. legte er sein drittes Tor per sehenswertem Fallrückzieher nach – die verdienten Sprechchöre im Stadion der Freundschaft ließen nicht lange auf sich warten. Generell schien beim FCE ab der 60. Minute ein Knoten geplatzt zu sein: Hildebrandt erhöhte so in der 75. Minute per Kopfball auf 4:1. Auch Abu-Alfa, Erlbeck und Heike konnten in der Schlussphase noch Spielzeit sammeln, letzterer scheiterte in der 80. Minute im eins gegen eins an FSV-Keeper Thoms und legte dann beinahe das 5:1 für Abu-Alfa auf. Der Treffer wurde allerdings aberkannt. So bleib es beim 4:1, mit dem der FCE souverän den Landespokal verteidigt und in den DBF-Pokal einzieht. Die erste Runde findet am Wochenende des 11. August statt, der Gegner wird noch ausgelost.
Für den FCE geht es zuvor aber zunächst um den möglichen Aufstieg in die 3. Liga. Am kommenden Mittwoch findet das Hinspiel gegen Regionalliga-Bayern-Vertreter Unterhaching statt. Am Sonntag geht es dann zum Rückspiel in den Süden.
Pele Wollitz nach dem Sieg im NL-Kurztalk
Red.
Bild: Christiane Weiland