Sehr geehrte Frau Ministerin Kunst,
mit großer Verwunderung haben wir Ihren gestrigen Auftritt vor der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung verfolgt, da wir in unserem Gespräch mit Ihnen am 8.3.2012 bereits einen wesentlich konstruktiveren Sachstand erreicht hatten.
Wir stellen fest, dass Sie damals unseren kritischen Argumenten, die wir Ihnen im nochmals angefügten Fragenkatalog vorab zugesandt hatten, weitgehend zugestimmt oder nichts entgegengesetzt haben. So erzielten wir in unserem Gespräch Konsens über die Unvereinbarkeit der Lehre zwischen Fachhochschule und Universität. Ebenso akzeptierten Sie die Bedenken, dass Studierende der Fachhochschulen ihr anwendungsorientiertes Studium bewusst wählen und weder studienverlängernde College-Maßnahmen noch ein theoretisch-abstraktes universitäres Studium akzeptieren würden, was langfristig die Studierendenzahlen in diesem Bereich einbrechen ließe. Die Problematik, dass gleiche Abschlussbezeichnungen der gleichen Institution in Zukunft nur schwerlich unterschiedliche Inhalte ausdrücken können, weshalb parallele Angebote völlig unrealistisch wären und falsche Erwartungshaltungen an die Absolventen entstehen würden, konnten Sie nicht entkräften.
Trotzdem scheuen Sie sich nicht, diesen Geburtsfehler der neuen Institution, wie auch immer sie Theißen möge, in die Wiege legen zu wollen.
Die Antwort auf die Frage, wie die von der Lausitz-Kommission berechtigt kritisierte Inhomogenität in der Forschungsleistung der BTU durch das Hinzufügen von FH Kollegen, die in ihrem Senatsbeschluss ja bereits Bedenken gegen eine universitäre Bewertung geäußert haben, verbessert werden soll, blieben Sie uns schuldig. Ohne Antwort blieb auch die Frage, wie die Pro-Kopf-Statistik der Drittmittel zukünftig im nationalen Vergleich gesehen würde, wenn schon jetzt die eigentlich sehr gute Drittmittelleistung der BTU von 60% von der Kommission eher als schlecht bewertet wird, und diese nach dem Dazustoßen der FH-Kollegen durch doppelt so viele Köpfe dividiert wird.
Wir hatten Ihnen in unserem Gespräch sehr deutlich gemacht, welchen Flurschaden Sie bereits durch das missbräuchliche Zitieren des Emmermann-Berichts verursacht haben. Prof. Emmermann hat in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung klargestellt, dass die unterschiedlichen Beurteilungen durch völlig unterschiedliche Maßstäbe an Fachhochschulen und Universitäten begründet sind und die BTU sich trotz des schwierigen Umfelds sowohl bezüglich der Studierendenzahlen als auch der
Drittmittel in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Trotzdem haben Sie diese Strategie gestern fortgesetzt und höchst einseitig die negativen Aspekte des Emmermann-Gutachtens vorgetragen. Dies führt nach unserer Auffassung zur Vernichtung der Hochschullandschaft in der Lausitz insgesamt.
Wir stellen nochmals ausdrücklich fest, dass wir mit Ihnen Möglichkeiten einer Reform der BTU als eigenständige Einrichtung mit Beteiligung des Ministeriums, der BTU und externer Gutachter diskutiert haben. Hierzu hat Ihnen der Präsident der BTU in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung ein konkretes Angebot unterbreitet. Wir erwarten nunmehr eine inhaltliche Stellungnahme von Ihrer Seite.
Eine wie auch immer bezeichnete Fusion beider Einrichtungen in einer neu gegründeten Organisation lehnen wir weiterhin grundsätzlich ab!
Offensichtlich haben Sie, wie Sie selbst sagten, bei Amtsantritt einen klaren Auftrag übernommen, der Ihnen offensichtlich den Blick für Alternativen und demokratische Gepflogenheiten verstellt.
Dieter Bestle, Christoph Egbers, Ekkehard Köhler, Mario Kupnik, Thomas Raab, Rembert Reemtsen, Ulrich Riebel, Eberhard Schaller (Verfasser des Offenen Briefes vom 14.02.2012)
Hinweise der Redaktion:
Zu dem Thema haben wir weitere Artikel, Ankündigungen, Stellungnahmen und Berichte:
21.03.2012 Prof. Dr. Michael Schierack (CDU) zur Hochschullandschaft in der Lausitz: Des Kaisers neue Kleider
21.03.2012 White Devils Cottbus: We love BTU – für den Erhalt unserer Uni!
21.03.2012 Stellungnahme zur geplanten Neugründung einer „Energieuniversität“ in der Lausitz
21.03.2012 Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zur Neugründung der Energie Universität am 27.03. 19 Uhr mit Ministerin Kunst
20.03.2012 Podiumsdiskussion in Cottbus zu Entwicklungsperspektiven der Südbrandenburgischen Hochschulregion – Braucht die Lausitz nur eine Energie-Universität? am 26.03.2012, 19 Uhr
20.03.2012 2000 Demonstranten für den Erhalt der BTU Cottbus
20.03.2012 Cottbuser Studenten verschaffen sich Luft zu den Kunst-Plänen für eine Energie Universität Lausitz
16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
13.03.2012 Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck
10.03.2012 Wir bleiben BTU! – Cottbuser Studenten und Mitarbeiter machen mobil
27.02.2012 BTU ist für Erhalt der Marke “BTU Cottbus”
23.02.2012 Stellungnahme des Senats der BTU zur Hochschulstrukturdiskussion in der Lausitz
15.02.2012 Statement des Landrates von Oberspreewald-Lausitz zur Debatte einer Uni-Neugründung in der Lausitz
10.02.2012 Landesregierung reagiert mit Strukturvorschlag für eine innovative Struktur der Technischen Universität
02.02.2012 Erfolgskurs der BTU Cottbus verstärkt sich trotz reduzierter Landesmittel
Sehr geehrte Frau Ministerin Kunst,
mit großer Verwunderung haben wir Ihren gestrigen Auftritt vor der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung verfolgt, da wir in unserem Gespräch mit Ihnen am 8.3.2012 bereits einen wesentlich konstruktiveren Sachstand erreicht hatten.
Wir stellen fest, dass Sie damals unseren kritischen Argumenten, die wir Ihnen im nochmals angefügten Fragenkatalog vorab zugesandt hatten, weitgehend zugestimmt oder nichts entgegengesetzt haben. So erzielten wir in unserem Gespräch Konsens über die Unvereinbarkeit der Lehre zwischen Fachhochschule und Universität. Ebenso akzeptierten Sie die Bedenken, dass Studierende der Fachhochschulen ihr anwendungsorientiertes Studium bewusst wählen und weder studienverlängernde College-Maßnahmen noch ein theoretisch-abstraktes universitäres Studium akzeptieren würden, was langfristig die Studierendenzahlen in diesem Bereich einbrechen ließe. Die Problematik, dass gleiche Abschlussbezeichnungen der gleichen Institution in Zukunft nur schwerlich unterschiedliche Inhalte ausdrücken können, weshalb parallele Angebote völlig unrealistisch wären und falsche Erwartungshaltungen an die Absolventen entstehen würden, konnten Sie nicht entkräften.
Trotzdem scheuen Sie sich nicht, diesen Geburtsfehler der neuen Institution, wie auch immer sie Theißen möge, in die Wiege legen zu wollen.
Die Antwort auf die Frage, wie die von der Lausitz-Kommission berechtigt kritisierte Inhomogenität in der Forschungsleistung der BTU durch das Hinzufügen von FH Kollegen, die in ihrem Senatsbeschluss ja bereits Bedenken gegen eine universitäre Bewertung geäußert haben, verbessert werden soll, blieben Sie uns schuldig. Ohne Antwort blieb auch die Frage, wie die Pro-Kopf-Statistik der Drittmittel zukünftig im nationalen Vergleich gesehen würde, wenn schon jetzt die eigentlich sehr gute Drittmittelleistung der BTU von 60% von der Kommission eher als schlecht bewertet wird, und diese nach dem Dazustoßen der FH-Kollegen durch doppelt so viele Köpfe dividiert wird.
Wir hatten Ihnen in unserem Gespräch sehr deutlich gemacht, welchen Flurschaden Sie bereits durch das missbräuchliche Zitieren des Emmermann-Berichts verursacht haben. Prof. Emmermann hat in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung klargestellt, dass die unterschiedlichen Beurteilungen durch völlig unterschiedliche Maßstäbe an Fachhochschulen und Universitäten begründet sind und die BTU sich trotz des schwierigen Umfelds sowohl bezüglich der Studierendenzahlen als auch der
Drittmittel in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Trotzdem haben Sie diese Strategie gestern fortgesetzt und höchst einseitig die negativen Aspekte des Emmermann-Gutachtens vorgetragen. Dies führt nach unserer Auffassung zur Vernichtung der Hochschullandschaft in der Lausitz insgesamt.
Wir stellen nochmals ausdrücklich fest, dass wir mit Ihnen Möglichkeiten einer Reform der BTU als eigenständige Einrichtung mit Beteiligung des Ministeriums, der BTU und externer Gutachter diskutiert haben. Hierzu hat Ihnen der Präsident der BTU in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung ein konkretes Angebot unterbreitet. Wir erwarten nunmehr eine inhaltliche Stellungnahme von Ihrer Seite.
Eine wie auch immer bezeichnete Fusion beider Einrichtungen in einer neu gegründeten Organisation lehnen wir weiterhin grundsätzlich ab!
Offensichtlich haben Sie, wie Sie selbst sagten, bei Amtsantritt einen klaren Auftrag übernommen, der Ihnen offensichtlich den Blick für Alternativen und demokratische Gepflogenheiten verstellt.
Dieter Bestle, Christoph Egbers, Ekkehard Köhler, Mario Kupnik, Thomas Raab, Rembert Reemtsen, Ulrich Riebel, Eberhard Schaller (Verfasser des Offenen Briefes vom 14.02.2012)
Hinweise der Redaktion:
Zu dem Thema haben wir weitere Artikel, Ankündigungen, Stellungnahmen und Berichte:
21.03.2012 Prof. Dr. Michael Schierack (CDU) zur Hochschullandschaft in der Lausitz: Des Kaisers neue Kleider
21.03.2012 White Devils Cottbus: We love BTU – für den Erhalt unserer Uni!
21.03.2012 Stellungnahme zur geplanten Neugründung einer „Energieuniversität“ in der Lausitz
21.03.2012 Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zur Neugründung der Energie Universität am 27.03. 19 Uhr mit Ministerin Kunst
20.03.2012 Podiumsdiskussion in Cottbus zu Entwicklungsperspektiven der Südbrandenburgischen Hochschulregion – Braucht die Lausitz nur eine Energie-Universität? am 26.03.2012, 19 Uhr
20.03.2012 2000 Demonstranten für den Erhalt der BTU Cottbus
20.03.2012 Cottbuser Studenten verschaffen sich Luft zu den Kunst-Plänen für eine Energie Universität Lausitz
16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
13.03.2012 Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck
10.03.2012 Wir bleiben BTU! – Cottbuser Studenten und Mitarbeiter machen mobil
27.02.2012 BTU ist für Erhalt der Marke “BTU Cottbus”
23.02.2012 Stellungnahme des Senats der BTU zur Hochschulstrukturdiskussion in der Lausitz
15.02.2012 Statement des Landrates von Oberspreewald-Lausitz zur Debatte einer Uni-Neugründung in der Lausitz
10.02.2012 Landesregierung reagiert mit Strukturvorschlag für eine innovative Struktur der Technischen Universität
02.02.2012 Erfolgskurs der BTU Cottbus verstärkt sich trotz reduzierter Landesmittel
Sehr geehrte Frau Ministerin Kunst,
mit großer Verwunderung haben wir Ihren gestrigen Auftritt vor der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung verfolgt, da wir in unserem Gespräch mit Ihnen am 8.3.2012 bereits einen wesentlich konstruktiveren Sachstand erreicht hatten.
Wir stellen fest, dass Sie damals unseren kritischen Argumenten, die wir Ihnen im nochmals angefügten Fragenkatalog vorab zugesandt hatten, weitgehend zugestimmt oder nichts entgegengesetzt haben. So erzielten wir in unserem Gespräch Konsens über die Unvereinbarkeit der Lehre zwischen Fachhochschule und Universität. Ebenso akzeptierten Sie die Bedenken, dass Studierende der Fachhochschulen ihr anwendungsorientiertes Studium bewusst wählen und weder studienverlängernde College-Maßnahmen noch ein theoretisch-abstraktes universitäres Studium akzeptieren würden, was langfristig die Studierendenzahlen in diesem Bereich einbrechen ließe. Die Problematik, dass gleiche Abschlussbezeichnungen der gleichen Institution in Zukunft nur schwerlich unterschiedliche Inhalte ausdrücken können, weshalb parallele Angebote völlig unrealistisch wären und falsche Erwartungshaltungen an die Absolventen entstehen würden, konnten Sie nicht entkräften.
Trotzdem scheuen Sie sich nicht, diesen Geburtsfehler der neuen Institution, wie auch immer sie Theißen möge, in die Wiege legen zu wollen.
Die Antwort auf die Frage, wie die von der Lausitz-Kommission berechtigt kritisierte Inhomogenität in der Forschungsleistung der BTU durch das Hinzufügen von FH Kollegen, die in ihrem Senatsbeschluss ja bereits Bedenken gegen eine universitäre Bewertung geäußert haben, verbessert werden soll, blieben Sie uns schuldig. Ohne Antwort blieb auch die Frage, wie die Pro-Kopf-Statistik der Drittmittel zukünftig im nationalen Vergleich gesehen würde, wenn schon jetzt die eigentlich sehr gute Drittmittelleistung der BTU von 60% von der Kommission eher als schlecht bewertet wird, und diese nach dem Dazustoßen der FH-Kollegen durch doppelt so viele Köpfe dividiert wird.
Wir hatten Ihnen in unserem Gespräch sehr deutlich gemacht, welchen Flurschaden Sie bereits durch das missbräuchliche Zitieren des Emmermann-Berichts verursacht haben. Prof. Emmermann hat in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung klargestellt, dass die unterschiedlichen Beurteilungen durch völlig unterschiedliche Maßstäbe an Fachhochschulen und Universitäten begründet sind und die BTU sich trotz des schwierigen Umfelds sowohl bezüglich der Studierendenzahlen als auch der
Drittmittel in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Trotzdem haben Sie diese Strategie gestern fortgesetzt und höchst einseitig die negativen Aspekte des Emmermann-Gutachtens vorgetragen. Dies führt nach unserer Auffassung zur Vernichtung der Hochschullandschaft in der Lausitz insgesamt.
Wir stellen nochmals ausdrücklich fest, dass wir mit Ihnen Möglichkeiten einer Reform der BTU als eigenständige Einrichtung mit Beteiligung des Ministeriums, der BTU und externer Gutachter diskutiert haben. Hierzu hat Ihnen der Präsident der BTU in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung ein konkretes Angebot unterbreitet. Wir erwarten nunmehr eine inhaltliche Stellungnahme von Ihrer Seite.
Eine wie auch immer bezeichnete Fusion beider Einrichtungen in einer neu gegründeten Organisation lehnen wir weiterhin grundsätzlich ab!
Offensichtlich haben Sie, wie Sie selbst sagten, bei Amtsantritt einen klaren Auftrag übernommen, der Ihnen offensichtlich den Blick für Alternativen und demokratische Gepflogenheiten verstellt.
Dieter Bestle, Christoph Egbers, Ekkehard Köhler, Mario Kupnik, Thomas Raab, Rembert Reemtsen, Ulrich Riebel, Eberhard Schaller (Verfasser des Offenen Briefes vom 14.02.2012)
Hinweise der Redaktion:
Zu dem Thema haben wir weitere Artikel, Ankündigungen, Stellungnahmen und Berichte:
21.03.2012 Prof. Dr. Michael Schierack (CDU) zur Hochschullandschaft in der Lausitz: Des Kaisers neue Kleider
21.03.2012 White Devils Cottbus: We love BTU – für den Erhalt unserer Uni!
21.03.2012 Stellungnahme zur geplanten Neugründung einer „Energieuniversität“ in der Lausitz
21.03.2012 Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zur Neugründung der Energie Universität am 27.03. 19 Uhr mit Ministerin Kunst
20.03.2012 Podiumsdiskussion in Cottbus zu Entwicklungsperspektiven der Südbrandenburgischen Hochschulregion – Braucht die Lausitz nur eine Energie-Universität? am 26.03.2012, 19 Uhr
20.03.2012 2000 Demonstranten für den Erhalt der BTU Cottbus
20.03.2012 Cottbuser Studenten verschaffen sich Luft zu den Kunst-Plänen für eine Energie Universität Lausitz
16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
13.03.2012 Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck
10.03.2012 Wir bleiben BTU! – Cottbuser Studenten und Mitarbeiter machen mobil
27.02.2012 BTU ist für Erhalt der Marke “BTU Cottbus”
23.02.2012 Stellungnahme des Senats der BTU zur Hochschulstrukturdiskussion in der Lausitz
15.02.2012 Statement des Landrates von Oberspreewald-Lausitz zur Debatte einer Uni-Neugründung in der Lausitz
10.02.2012 Landesregierung reagiert mit Strukturvorschlag für eine innovative Struktur der Technischen Universität
02.02.2012 Erfolgskurs der BTU Cottbus verstärkt sich trotz reduzierter Landesmittel
Sehr geehrte Frau Ministerin Kunst,
mit großer Verwunderung haben wir Ihren gestrigen Auftritt vor der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung verfolgt, da wir in unserem Gespräch mit Ihnen am 8.3.2012 bereits einen wesentlich konstruktiveren Sachstand erreicht hatten.
Wir stellen fest, dass Sie damals unseren kritischen Argumenten, die wir Ihnen im nochmals angefügten Fragenkatalog vorab zugesandt hatten, weitgehend zugestimmt oder nichts entgegengesetzt haben. So erzielten wir in unserem Gespräch Konsens über die Unvereinbarkeit der Lehre zwischen Fachhochschule und Universität. Ebenso akzeptierten Sie die Bedenken, dass Studierende der Fachhochschulen ihr anwendungsorientiertes Studium bewusst wählen und weder studienverlängernde College-Maßnahmen noch ein theoretisch-abstraktes universitäres Studium akzeptieren würden, was langfristig die Studierendenzahlen in diesem Bereich einbrechen ließe. Die Problematik, dass gleiche Abschlussbezeichnungen der gleichen Institution in Zukunft nur schwerlich unterschiedliche Inhalte ausdrücken können, weshalb parallele Angebote völlig unrealistisch wären und falsche Erwartungshaltungen an die Absolventen entstehen würden, konnten Sie nicht entkräften.
Trotzdem scheuen Sie sich nicht, diesen Geburtsfehler der neuen Institution, wie auch immer sie Theißen möge, in die Wiege legen zu wollen.
Die Antwort auf die Frage, wie die von der Lausitz-Kommission berechtigt kritisierte Inhomogenität in der Forschungsleistung der BTU durch das Hinzufügen von FH Kollegen, die in ihrem Senatsbeschluss ja bereits Bedenken gegen eine universitäre Bewertung geäußert haben, verbessert werden soll, blieben Sie uns schuldig. Ohne Antwort blieb auch die Frage, wie die Pro-Kopf-Statistik der Drittmittel zukünftig im nationalen Vergleich gesehen würde, wenn schon jetzt die eigentlich sehr gute Drittmittelleistung der BTU von 60% von der Kommission eher als schlecht bewertet wird, und diese nach dem Dazustoßen der FH-Kollegen durch doppelt so viele Köpfe dividiert wird.
Wir hatten Ihnen in unserem Gespräch sehr deutlich gemacht, welchen Flurschaden Sie bereits durch das missbräuchliche Zitieren des Emmermann-Berichts verursacht haben. Prof. Emmermann hat in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung klargestellt, dass die unterschiedlichen Beurteilungen durch völlig unterschiedliche Maßstäbe an Fachhochschulen und Universitäten begründet sind und die BTU sich trotz des schwierigen Umfelds sowohl bezüglich der Studierendenzahlen als auch der
Drittmittel in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat. Trotzdem haben Sie diese Strategie gestern fortgesetzt und höchst einseitig die negativen Aspekte des Emmermann-Gutachtens vorgetragen. Dies führt nach unserer Auffassung zur Vernichtung der Hochschullandschaft in der Lausitz insgesamt.
Wir stellen nochmals ausdrücklich fest, dass wir mit Ihnen Möglichkeiten einer Reform der BTU als eigenständige Einrichtung mit Beteiligung des Ministeriums, der BTU und externer Gutachter diskutiert haben. Hierzu hat Ihnen der Präsident der BTU in der gestrigen Stadtverordnetenversammlung ein konkretes Angebot unterbreitet. Wir erwarten nunmehr eine inhaltliche Stellungnahme von Ihrer Seite.
Eine wie auch immer bezeichnete Fusion beider Einrichtungen in einer neu gegründeten Organisation lehnen wir weiterhin grundsätzlich ab!
Offensichtlich haben Sie, wie Sie selbst sagten, bei Amtsantritt einen klaren Auftrag übernommen, der Ihnen offensichtlich den Blick für Alternativen und demokratische Gepflogenheiten verstellt.
Dieter Bestle, Christoph Egbers, Ekkehard Köhler, Mario Kupnik, Thomas Raab, Rembert Reemtsen, Ulrich Riebel, Eberhard Schaller (Verfasser des Offenen Briefes vom 14.02.2012)
Hinweise der Redaktion:
Zu dem Thema haben wir weitere Artikel, Ankündigungen, Stellungnahmen und Berichte:
21.03.2012 Prof. Dr. Michael Schierack (CDU) zur Hochschullandschaft in der Lausitz: Des Kaisers neue Kleider
21.03.2012 White Devils Cottbus: We love BTU – für den Erhalt unserer Uni!
21.03.2012 Stellungnahme zur geplanten Neugründung einer „Energieuniversität“ in der Lausitz
21.03.2012 Podiumsdiskussion an der BTU Cottbus zur Neugründung der Energie Universität am 27.03. 19 Uhr mit Ministerin Kunst
20.03.2012 Podiumsdiskussion in Cottbus zu Entwicklungsperspektiven der Südbrandenburgischen Hochschulregion – Braucht die Lausitz nur eine Energie-Universität? am 26.03.2012, 19 Uhr
20.03.2012 2000 Demonstranten für den Erhalt der BTU Cottbus
20.03.2012 Cottbuser Studenten verschaffen sich Luft zu den Kunst-Plänen für eine Energie Universität Lausitz
16.03.2012 Gemeinsames Positionspapier der Industrie- und Handelskammer Cottbus und der Handwerkskammer Cottbus zur Hochschuldiskussion in der Lausitz
16.03.2012 BTU Cottbus fordert die Langfassung des Gutachtens und darauf aufbauend eine Diskussion mit der Lausitz-Kommission
15.03.2012 Presseerklärung der Studierendenschaft der BTU Cottbus zum Treffen mit Ministerin Kunst
14.03.2012 Kommunikation zur Universitätsgründung in der Lausitz – Ein offener Brief des Studierendenrats der BTU Cottbus
14.03.2012 Demonstrationszug vom Audimax zum Altmarkt Cottbus für Erhalt der BTU
13.03.2012 Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck
10.03.2012 Wir bleiben BTU! – Cottbuser Studenten und Mitarbeiter machen mobil
27.02.2012 BTU ist für Erhalt der Marke “BTU Cottbus”
23.02.2012 Stellungnahme des Senats der BTU zur Hochschulstrukturdiskussion in der Lausitz
15.02.2012 Statement des Landrates von Oberspreewald-Lausitz zur Debatte einer Uni-Neugründung in der Lausitz
10.02.2012 Landesregierung reagiert mit Strukturvorschlag für eine innovative Struktur der Technischen Universität
02.02.2012 Erfolgskurs der BTU Cottbus verstärkt sich trotz reduzierter Landesmittel