Die Zeiten, in denen Sparbücher noch adäquate Zinsen für angelegtes Geld generierten, sind lange vorbei. Unter Beachtung der Inflationsrate ist das Ganze inzwischen sogar ein Minusgeschäft, wenn nicht hohe Summen angelegt werden. Das ruft alternative Anlage- und Investmentformen auf den Plan, die den Handel mit Aktien inkludieren. Dafür benötigen Anleger jedoch ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Was es bei dessen Eröffnung zu beachten gibt, verraten wir im Folgenden.
Fehler Nummer 1: Keinen Anbieter-Vergleich durchführen
Ein Wertpapierdepot zu eröffnen, ist für viele Anleger, die aufgrund niedriger Zinsen bei herkömmlichen Anlageformen frustriert sind, eine überlegenswerte Alternative. Ein solches Depot kann mit einem herkömmlichen Girokonto systematisch verglichen werden – nur mit dem Unterschied, dass Anleger über dieses keine Aktien, Anleihen sowie ETFs kaufen und verkaufen können.
Ähnlich, wie das auch bei normalen Konten der Fall ist, sind die Konditionen, die die Banken ihren Kunden für Depots offerieren, höchst verschieden. Deshalb sollten Anleger vor ihrer finalen Entscheidung für oder gegen einen Anbieter immer einen Depot-Vergleich durchführen.
Zu Tage tritt bei einem solchen oftmals, dass Direktbanken bzw. Online-Banken bessere Konditionen als Filialbanken anbieten können. Dies lässt sich auf Gründe wie die folgenden zurückführen:
- Online-Banken haben keine Filialen und sparen Betriebskosten
- Direktbanken bieten keinen individuellen Ansprechpartner und sparen Personalkosten
Trotzdem kann es gerade für Neueinsteiger sinnvoll sein, Depotführungsgebühren, die bei einer Online-Bank meist nicht anfallen, und höhere Order-Gebühren zugunsten einer besseren Beratung bei einer Filialbank in Kauf zu nehmen.
Fehler Nummer 2: Seine Hausaufgaben nicht machen
Der zweite Fehler besteht darin, als börseninteressierter Anleger seine Hausaufgaben vor der Depoteröffnung nicht zu machen. Dies inkludiert das Einlesen in und das Verständnis von sämtlichen Fachtermini. Im Einzelnen sollten mindestens bekannt sein:
– Order
– Orderentgelt
– Broker
– Limit
– Fremdspesen
– Spread
Eine Order wird auch Trade genannt und stellt den Auftrag zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Bei der Durchführung der Aufträge fallen Gebühren an, das sogenannte Orderentgelt. Für die Annahme der Aufträge zuständig ist der Broker.
Entscheiden sich Aktienkäufer für kontrolliertes Handeln, können sie auch einen Kurs bzw. Limit vorgeben, bei welchem die Aktie gekauft oder verkauft werden soll.
Neben den Order-Gebühren müssen Anleger auch die sogenannten Fremdspesen und den Spread im Auge behalten. Fremdspesen sind die Kosten für die Börse und die Makler – der Spread ist als wichtigster Kostenpunkt im CFD Handel die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs.
Fehler Nummer 3: Zu viel Kapital investieren
Beliebt ist bei unerfahrenen Anleger respektive Neueinsteigern im Börsenhandel auch die Selbstüberschätzung. Wer meint, innerhalb kürzester Zeit zum Börsenprofi avanciert zu sein und infolge dessen sein gesamtes, zur Verfügung stehendes Kapital für den Handel verwendet, wird unweigerlich eine Bruchlandung erleben.
Ein gut gemeiner Rat in diesem Kontext ist, lediglich dasjenige Geld zum Traden zu verwenden, dass im Zweifelsfall entbehrt werden kann. An der Börse passieren mitunter nämlich verrückte Dinge – Dinge, die nicht einmal Experten nachvollziehen, geschweige denn vorhersehen können.
Unerfahrene Anleger sollten daher zu Beginn in einem geschützten Rahmen, ggf. auch mit einem Demokonto, risikolos erste Erfahrungen sammeln und sich sowohl mit der Seite des Brokers, als auch mit den Mechanismen des Tradings vertraut machen.