Seit April wurden durch bisher noch unbekannte Täter insgesamt neun Geldautomaten in Brandenburg angegriffen, davon sechs gesprengt.
Fünf dieser Sprengungen lassen sich einer niederländischen Tätergruppierung zuordnen. Sie ereigneten sich im Land Brandenburg am
- 09. Juni 2018 in Potsdam-Drewitz,
- 20. Juni 2018 in Königs Wusterhausen,
- 28. Juni 2018 in Erkner,
- 08. Juli 2018 in Kyritz und
- 09. Juli 2018 in Oranienburg.
Die Täter entkamen jeweils unerkannt.
Fünf weitere Sprengungen erfolgten durch die niederländische Tätergruppierung in Berlin.
Die Geldautomatensprengung vom 10. Juli 2018 in Döbern wird der niederländischen Tätergruppierung nach derzeitigen Erkenntnissen nicht zugerechnet.
Polizeivizepräsident Roger Höppner: „Die Täter leiten Gas in die Automaten und sprengen diese in die Luft. Die dabei entstehenden Schäden und Gefahren für die Bevölkerung sind enorm und die Täter nehmen diese in Kauf. Wir werden all unsere Maßnahmen intensivieren, um diesen Tätern habhaft zu werden. Des Weiteren werden wir mit zivilen und uniformierten Kräften in den Bereichen der Geldinstitute verstärkt präsent sein.“
Die im Landeskriminalamt Brandenburg mit den Ermittlungen beauftragte 20-köpfige Sonderkommission „Geld“ (Soko „Geld“) wird ab dem 17. Juli 2018 in eine besondere Aufbauorganisation (BAO „Geld“) erweitert. Das Ermittlerteam ist dabei mit vier weiteren Beamten verstärkt worden. Für die zusätzlich geplanten uniformierten und zivilen Streifen werden unterstützend Beamte der Bereitschaftspolizei eingesetzt.
Am 19. Juli 2018 wird ein Treffen mit den Verantwortlichen der Geldinstitute im Polizeipräsidium stattfinden. Neben dem Austausch zu den bereits stattgefundenen Taten, sollen dabei auch mögliche Maßnahmen der Banken zum Schutz ihrer Geldautomaten besprochen werden.