Sie ist buchstäblich “in aller Munde” und fast überall begegnet man mittlerweile riesigen Dampfwolken, die sich gen Himmel strecken. In Zeiten der immer strikteren Nichtraucherschutz-Gesetze findet die E-Zigarette immer mehr Anhänger – mittlerweile greifen rund 3,7 Millionen Deutsche regelmäßig zur “Dampfe”. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter der Dampfwand und der E-Zigarette? Und noch viel interessanter: wie funktioniert sie überhaupt und was braucht es, damit man mit dem Dampfen anfangen kann?
So ist die E-Zigarette aufgebaut – Verdampfen statt verbrennen
Die klassische E-Zigarette setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: einer Batterie – oft auch als Akkuträger bekannt – und einem Verdampfer. In diesem Verdampfer wird das Liquid eingefüllt – eine Flüssigkeit, die Nikotin enthalten kann, aber nicht muss – und erwärmt. Durch das sanfte Erhitzen verändert sich der Aggregatzustand des Liquids zu Dampf, welcher durch das Mundstück oder “Drip Tip” inhaliert wird.
Das Grundprinzip ist also ganz einfach: eine Flüssigkeit wird erwärmt, bis sie zu Dampf oder verdampft wird und der Dampf wird eingeatmet. Die Feinheiten sind es, die so manchen “Umsteiger” vor zahlreiche Fragen stellen. Denn es gibt unzählige verschiedene Modelle und auch bei den Liquids, mit denen die E-Zigarette befüllt wird, gibt es eine schier unendliche Auswahl an Geschmacksrichtungen und natürlich auch Nikotinstärken.
Was ist ein Verdampfer?
Während der Akkuträger oder die Batterie “nur” die nötige Energie liefert, verbirgt sich das Herz einer jeden E-Zigarette im Inneren des Verdampfers. Denn in diesen Tank wird nicht nur das Liquid eingefüllt, sondern hier liegt auch die Heizwendel – ein Stück Draht, welches mit Druck auf den Feuerknopf erhitzt wird. Um den Draht gewickelt findet sich organische Baumwolle, Watte oder Glasfaser, die durch die Kapillarwirkung dafür sorgt, dass das Liquid von der Heizwendel “an- oder aufgesogen” wird. Tankverdampfer gibt es in verschiedenen Größen: angefangen von kleinen Tanks mit einem Fassungsvermögen von 1 ml Liquid, bis hin zu riesigen Geräten, die Platz für bis zu 10 ml E-Juice bieten.
Was ist ein Akkuträger?
Um den Verdampfer zu befeuern, benötigt es einen Akkuträger, der in seinem Inneren eine Batterie beherbergt. Die kann, je nach Modell, fest verbaut oder auswechselbar sein. Sie wird über ein Micro-USB-Kabel entweder am Netzstecker oder einfach am PC aufgeladen.
Einfache Modelle für Einsteiger beschränken sich auf eine einzige Feuertaste, mit der das Gerät sowohl befeuert, als auch ein- oder ausgeschaltet wird. Wem das nicht reicht, der findet Akkuträger, die über ein eigenes Display und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten verfügen – beispielsweise um in verschiedenen Modi zu dampfen oder die ausgegebene Leistung zu verändern.
Die Welt der Geschmacksvielfalt: das Liquid für die E-Zigarette
Während die E-Zigarette gerne als die “Hardware” bezeichnet wird, gehört zum Dampfen natürlich auch eine “Software”: das Liquid. Und hier eröffnet sich erst die komplette Bandbreite an Möglichkeiten, die einem mit dem Dampfen plötzlich zur Auswahl stehen. Denn der E-Juice besteht nur aus wenigen Komponenten: eine davon ist (Lebensmittel-)Aroma. Konnte man bei Tabakzigaretten maximal zwischen Tabak- und Mentholgeschmack wählen, gibt es Liquids in allen nur erdenklichen Geschmacksrichtungen.
Der E-Liquid Hersteller Liquido24 sagt dazu: “Unsere Kunden genießen die Möglichkeit, immer wieder neue Geschmackskreationen auszuprobieren und neue Nuancen zu entdecken. Durch verschiedene Kollektionen führen wir für jeden Anspruch und Geldbeutel passende Liquids, die sowohl allen gesetzlichen Vorgaben als auch höchsten hygienischen Standards entsprechen.”
Neben dem Aroma findet sich im Liquid Wasser, Propylenglykol (PG), welches für den optimalen Geschmackstransport von Bedeutung ist sowie Pflanzliches Glyzerin (VG), das für eine gute Dampfproduktion sorgt. Liquids gibt es mit und ohne Nikotin. Viele ehemalige Raucher fangen mit einer relativ hohen Nikotinstärke (12 mg) an, können diese aber mit der Zeit immer weiter absenken. Im besten Fall dampfen sie irgendwann ganz nikotinfrei oder lassen die E-Zigarette ganz im Schrank.
Der Einstieg ins Dampfen
Wer vom Rauchen auf das wesentlich weniger schädliche Dampfen umsteigen möchte, braucht für den Anfang gar nicht so viel. Der Markt ist auf Einsteiger eingerichtet und fast jeder namhafte Hersteller führt sogenannte “Einsteiger- oder Starter-Sets”. In diesen findet sich eine komplette E-Zigarette, ein Ersatz-Verdampferkopf und ein Ladekabel. Zusätzlich dazu benötigt man noch Liquid, welches es in jedem Liquid Shop zu kaufen gibt.
Das Liquid wird in den Tankverdampfer eingefüllt, der Feuerknopf betätigt und dabei sanft an dem Mundstück gezogen – so einfach kann der Wechsel vom Rauchen zum Dampfen ablaufen.