Der Fonds der Chemischen Industrie fördert die Laborausstattung in den Bachelor- und Masterstudiengängen Angewandte Chemie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus–Senftenberg mit rund 77.000 Euro.
Zur Eröffnung des Naturwissenschaftstages in der Lausitz an der BTU Cottbus-Senftenberg gibt es in diesem Jahr eine freudige Überraschung. Dr. Karl Heinz Tebel, Vorstandsmitglied des Landesverbandes Nordost des Verbandes der Chemischen Industrie e.V. (VCI LV NO) und Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH, überreicht einen symbolischen Scheck über 76.963 Euro an Prof. Dr. Alexander Kaiser vom Institut für Angewandte Chemie.
Mit dem Geld wird ein Kompakt-NMR-Gerät beschafft. Die Methode ergänzt das Spektrum modernster Analysenverfahren in den Studiengängen Angewandte Chemie zur Identifizierung und Strukturcharakterisierung von Produkten der chemischen Synthese. Die Studierenden haben dadurch Gelegenheit, ein eigenständiges und problemorientiertes analytisches Arbeiten zu erlernen. Hierfür ist eine Selbstbeteiligung von zusätzlich 15.400 Euro aus Mitteln der Universität geflossen.
„Die Fachkräftesicherung ist eine der größten Herausforderungen für die Ostchemie. Jeder Cent, den wir in die Ausbildung investieren, ist von daher bestens angelegt“, weiß Tebel.
„Das neue Gerät steigert erheblich unsere Leistungsfähigkeit in der Lehre. Der Schwerpunkt des Einsatzes wird im Masterkurs liegen; hier stehen drei neue Versuche vor der Einführung. Auch die Grundlagenausbildung im Bachelorstudiengang wird davon profitieren, ebenso die studentischen Qualifizierungsarbeiten“, freut sich Professor Kaiser.
In der NMR-Spektroskopie (NMR steht für Nuclear Magnetic Resonance – (engl.)) werden die magnetischen Eigenschaften bestimmter Atomkerne genutzt, um Aussagen zur Struktur chemischer Verbindungen zu gewinnen. Der enorme Fortschritt der letzten Jahrzehnte in vielen chemischen Teildisziplinen wäre ohne diese Methode nicht möglich gewesen; heute ist sie das wichtigste Werkzeug zur Strukturaufklärung organischer Verbindungen.
Quelle: NORDOSTCHEMIE