Baaske: „Brandenburg auf gutem Weg“
In Brandenburg nehmen immer mehr Kinder und Jugendliche mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf am gemeinsamen Unterricht in Regelschulen teil. Vom Schuljahr 2009/10 stieg die Quote von 36,5 Prozent (5.751 Schüler) auf 45,3 Prozent im Schuljahr 2014/15 (7.247). Damit belegt Brandenburg einen bundesweiten Spitzenplatz. Das bestätigt auch die heute vorgestellte bundesweite Bertelsmann-Studie zur Inklusion an Schulen.
Bildungsminister Günter Baaske: „In diesem Bereich haben wir in den vergangenen Jahren sehr viel erreicht. Das ist auch dem starken Engagement unserer Lehrkräfte, aber auch der Schulträger zu verdanken.“
Die generelle Förderquote lag der Schuldatenerhebung des Landes Brandenburg zufolge im Schuljahr 2013/14 bei 7,95 Prozent aller rund 270.000 Schülerinnen und Schüler und nicht bei 8,3 Prozent, wie die Bertelsmann-Studie für jenes Schuljahr feststellt. Hintergrund sind unterschiedliche statistische Auswertungen. Im Schuljahr 2014/15 lag sie nach Daten des Landes bei 7,7 Prozent.
Nachholbedarf sieht die Bertelsmann-Studie, wie auch in anderen Bundesländern, bei der Inklusion an weiterführenden Schulen. Baaske: „Das ist eine nächste große Aufgabe, die wir anpacken müssen. Wir wollen, dass möglichst viele Jugendliche mit den unterschiedlichsten Lernbeeinträchtigungen einen bundesweit anerkannten Schulabschluss erhalten. Das verbessert ihre beruflichen Chancen ganz erheblich“.
Im Herbst 2015 legen die Universität Potsdam und das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Pilotprojekt „Inklusive Grundschule“ des Bildungsministeriums vor.
Baaske: „Diese sind mitentscheidend, wie es mit der Inklusion – Schule für alle – im Land Brandenburg insgesamt weitergeht. Wir wollen die Inklusion voranbringen, aber mit Augenmaß und immer mit einem Blick auf die tatsächlichen örtlichen Möglichkeiten.“
Die 75 öffentlichen Pilotschulen setzen ihre Arbeit für zunächst zwei weitere Jahre unter den Bedingungen des Pilotprojekts mit ihrer Sonderausstattung fort (109 Lehrkräfte zusätzlich).
Foto: Sandra Mattner
Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport